Gay Travel Index: Reiseziele, die Schwule und Lesben meiden sollten

| von if

Schwule und Lesben sollten bei der Urlaubsplanung auch die Gesetzeslage am Reiseziel beachten, um für eine entspannte Zeit zu sorgen – dazu gibt es den Gay Travel Index: einen Vergleich von 138 Ländern. Ganz vorne liegt Schweden, im Iran droht allerdings die Todesstrafe.

Gay Travel Index: Reiseziele, die Schwule und Lesben meiden sollten
Schweden (wie hier z.B. Göteborg) ist eins der sichersten Reiseziel für Schwule und Lesben - coypright if/reisebuch.de

Für den brandneuen Spartacus Gay Travel Index 2023 hat weltweit 199 Urlaubsländer in Bezug auf relevante Kategorien untersucht: z.B.  die Gesetzeslage für Homosexuelle, Einreisebedingungen, religiöse Traditionen oder auffällig viele Schwulen-Morde.

So rangiert  an vorletzter Stelle der Iran knapp vor Saudi Arabien: Hier kommt es immer wieder zu öffentlichen Hinrichtungen allein deshalb, weil jemand homosexuell ist. Ein Urlaub in diesen berüchtigten Ländern kann auch deshalb gefährlich werden, weil Morde an Schwulen vorkommen und ein äußerst hoher religiöser Einfluss besteht.

Auch ein beliebtes Reiseziel der Deutschen, die Vereinigten Arabischen Emirate, sollten Homosexuelle meiden: Sie finden sich im Gay Travel Index am vorletzten Platz – auch dort gilt die Scharia, die die Todesstrafe zulässt. In Abu Dhabi und Dubai hingegen gibt es für homosexuelle Handlungen „lediglich“ mehrjährige Gefängnisstrafen. So wirklich entspannen können sich Schwule und Lesben auch in Jamaika (Platz 134) nicht: Die Bevölkerung ist äußerst schwulenfreundlich und die entsprechenden Mordraten hoch. Auf Rang 177 findet sich Russland, das europäische Schlusslicht, wo mittlerweile selbst „homosexuelle Propaganda“ bestraft wird.

Ein beliebtes asiatisches Reiseziel und muslimisches Land ist Indonesien – für Homosexuelle nicht zu empfehlen, auch hier gilt die Scharia und in Teilen des Landes ist Homosexualität strafbar: Das ergibt Platz 159 am Gay Travel Index. Dass der Vatikan mit Platz 121 auch auf den hinteren Rängen zu finden ist, überrascht wohl niemanden, auf derselben Position liegen die Malediven und Bahrein. Weitere homofeindliche Urlaubsziele sind Malaysia, Ägypten, Nigeria und Tansania.

Ohne Bedenken eine Reise buchen können Schwulen und Lesben hingegen in Malta: Der Inselstaat führt dank Gleichstellung der Homo-Ehe und Antidiskriminierungsgesetz im Ländervergleich. Auf den Plätzen  liegen Kanada, Australien, Großbritannien sowie Frankreich. Wenn es doch eher in die Sonne zieht, der kann nach Spanien (R. 9) oder Uruguay(R. 4) reisen. Deutschland ist übrigens auf dem guten Platz  9 anzutreffen.

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