Rauchfreie Strände auf Mallorca
Aktuell (Stand Sommer 2025) gibt es auf Mallorca mindestens 15 offiziell ausgewiesene rauchfreie Strände, wobei einige Quellen sogar von bis zu 28 oder mehr rauchfreien Abschnitten sprechen. Die betreffenden Strände sind mit Hinweisschildern als „Platges sense fum“ oder „Platges saludables“ gekennzeichnet. Die Maßnahme ist in der Regel freiwillig, basiert jedoch auf einer offiziellen Initiative der balearischen Gesundheits- und Umweltbehörden.
Übersicht: Offiziell rauchfreie Strände auf Mallorca (Auswahl)
Strand | Gemeinde | Besonderheit |
---|---|---|
Cala Estància | Palma | Stadtnah, bei Can Pastilla |
El Molinar | Palma | Promenadenstrand mit lokaler Nutzung |
Santa Ponça | Calvià | Familienstrand, gut erschlossen |
Es Carregador | Palmanova (Calvià) | Touristisch stark frequentiert |
La Romana | Paguera (Calvià) | Kleiner, ruhiger Strand |
Cala Anguila | Manacor | Beliebt bei Individualreisenden |
Platja de Sant Joan | Alcúdia | Ruhiger Abschnitt mit guter Infrastruktur |
Cala Molins | Cala Sant Vicente | Teil der Cala Sant Vicenç |
Cala Barques | Cala Sant Vicente | Malerisch, felsige Umgebung |
Formentor | Pollença | Naturkulisse, oft überlaufen |
Albercutx | Pollença | Nebenstrand von Formentor |
Caló des Moro | Santanyí | Instagram-Hotspot, schwierig zugänglich |
Cala Sa Nau | Sant Llorenç | In Felsküste eingebettet, naturbelassen |
Playa de Muro (Abschnitt II) | Muro | Seit 2024 rauchfrei, stark frequentiert |
Cala Galiota | Colònia Sant Jordi | Klein, mit Fischereihafen-Charme |
Hinweis: Weitere Strände wie Cala Ferrera, Cala Mitjana, Camp de Mar oder Cala Estellencs gelten in einzelnen Gemeinden ebenfalls als rauchfrei oder sollen es zeitnah werden.
Ziel der Maßnahme
Die Ausweisung rauchfreier Strände erfolgt vorrangig im Rahmen von Umweltkampagnen. Zigarettenkippen zählen zu den häufigsten Abfällen an Mittelmeerstränden und können giftige Rückstände ins Grundwasser abgeben. Außerdem tragen sie zur optischen Verschmutzung bei und gefährden Meereslebewesen. Gleichzeitig soll durch das Rauchverbot auch der Schutz von Nichtrauchern verbessert werden, etwa in besonders dicht belegten Strandzonen oder in der Nähe spielender Kinder.
Rechtlicher Rahmen und Bußgelder
Auf Mallorca ist das Rauchverbot nicht flächendeckend gesetzlich verankert, sondern wird von den jeweiligen Gemeinden im Rahmen kommunaler Umweltverordnungen umgesetzt. In der Regel handelt es sich um empfohlene Maßnahmen ohne automatische Bußgelder.
Einige Gemeinden – insbesondere Palma – haben jedoch rechtlich die Möglichkeit, Verstöße über die kommunale Müll- oder Strandordnung mit Bußgeldern zu belegen. Theoretisch sind in Einzelfällen Strafen von 30 € bis zu 2.000 € möglich, werden aber aktuell nur sehr selten verhängt.
Entwicklung und Ausweitung
Die Initiative „Platges sense fum“ wurde 2019 von der Balearenregierung ins Leben gerufen und seither kontinuierlich erweitert. Während 2021 noch weniger als zehn Strände auf Mallorca teilnahmen, sind es 2025 – je nach Zählweise – zwischen 15 und 30 Strandabschnitte. Einige Gemeinden planen derzeit weitere Ausweitungen, insbesondere in Tourismushochburgen wie Cala Millor, Can Picafort oder Colònia Sant Jordi.
Was gilt außerhalb der ausgewiesenen Zonen?
Außerhalb der gekennzeichneten rauchfreien Strände ist das Rauchen auf Mallorca weiterhin erlaubt, sofern keine anderen lokalen Vorschriften greifen. In Naturschutzgebieten, Dünenlandschaften oder Waldnähe gelten aus Brandschutzgründen oft ergänzende Rauchverbote.
In Unterkünften wie Hotels und Ferienwohnungen richtet sich das Rauchverbot nach der jeweiligen Hausordnung. In gastronomischen Betrieben ist das Rauchen auf Terrassen meist erlaubt, sofern es nicht durch lokale Regelungen eingeschränkt wird. Es empfiehlt sich, auf Ausschilderungen oder Hinweise des Personals zu achten.
Fazit: Aufmerksamkeit und Rücksicht sind gefragt
Das Rauchen ist auf Mallorca nicht generell verboten, doch eine wachsende Zahl von Stränden ist mittlerweile rauchfrei ausgewiesen – als Teil einer nachhaltigen Tourismusstrategie. Die Einhaltung basiert primär auf Freiwilligkeit und Rücksichtnahme. Urlauber sollten auf entsprechende Schilder achten, Zigarettenreste keinesfalls im Sand entsorgen und sich ggf. bei der lokalen Touristeninformation oder der Gemeinde nach aktuellen Regelungen erkundigen.