Zum ersten Mal in Palma
Für Besucher, die noch nie in Palma waren und sich einen ersten Überblick vom Zentrum und der Altstadt verschaffen wollen, ohne sich dabei zu überfordern.
Ausgangspunkt: Parkgarage Parc de la Mar
Mit Blick auf die Kathedrale schlendert man unten am Almudaina Palast vorbei, gemächlich die Flaniermeile Passeig del Born hoch Richtung Stadtmitte. An dessen Ende rechts abbiegen in die verkehrsberuhigte Zone, vorbei an interessanten Geschäften und weiter zu den Treppenaufgängen hoch zur Plaça Major.
Von dort taucht man ins schattige Altstadtlabyrinth mit seinen Patios und Palästen ein: Pl. Marqués Palmer, Pl. Coll, Carrer Canisseria, Carrer Can Savellà.
Ein längerer Blick in den ersten Patio rechter Hand (Can Vivot, Hausnummer 3) reicht zunächst aus, denn nach der Plaça Santa Eulàlia gibt es in der Carrer Morey weitere zu sehen.
Nun trottet man die alte Stadtmauer entlang zur Kathedrale La Seu , deren Besichtigung man sich für einen anderen Vormittag aufhebt oder bei geringem Andrang auch gleich erledigt.
Wer danach schattig, gut und teuer shoppen will, kann dies ausgiebig tun in der Carrer Jaume III, die vom oberen Ende des Borne links abzweigt.
Fluchträume vor Hitze oder schlechtem Wetter sind z.B. das nostalgische Café Lirico (Avenida Antonio Mauro 6) oder das Café-Restaurant Hermen des Gran Hotel (Pl. Weyler).
Gastro-Tipps für zwischendurch oder zum Ausklang sind zwei nicht ganz billige Lokale mit Ambiente: Cappuccino, Ecke Costa de la Seu-Conquistador, gehobene Preislage. Oder alternativ das nette, weitgehend untouristische Bistro 13 % in der Carrer Sant Feliu.
Schwerpunkt Kultur und Architektur
Für Besucher, die den allgemeinen Rundgang bereits hinter sich haben und im zweiten ein wenig mehr von Palmas kulturellem Erbe auf sich einwirken lassen möchten.
Ausgangspunkt: Parkgarage Passeig Mallorca
Das Kunstmuseum Es Baluard an der Pl. Porta de Santa Catalina ist in eine alte Festung des Stadtwalls hineingebaut, von den Dachterrassen (freier Zugang) hat man einen schönen Blick auf die Stadt. Drinnen gibt es neben moderner Kunst ein historischer Wasserspeicher zu sehen.
Durch Carrer Santa Creu, Carrer Sant Llorenç und Carrer Sant Pere vorbei am Regierungssitz Consolat de Mar passiert man das Gotik-Juwel der Stadt , die alte Fischereibörse La Lonja, heute Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst. Den Panoramablick von der Dachterrasse sollte man sich nicht entgehen lassen!
Anschließend schlendert man die zentrale Flaniermeile Passeig del Born hoch und besichtigt linker Hand den Stadtpalast Palau Solleric (freier Zugang, mittags geschlossen), ein wunderbares Haus u.a. mit toller Fotoausstellung. Weiter zum herrlichen Paradebau des katalanischen Jugendstils Gran Hotel an der Plaça Weyler (freier Zutritt, Ausstellungen) und von dort durch die Galerie-Gasse Can Verí (empfehlenswert hier: Kulturzentrum Pelaires) zur Carrer Conquistador.
Der Palau March ist nicht nur für Kunstinteressierte ebenso einen Besuch wert wie, wenn noch nicht abgehakt, die Kathedrale La Seu (hier die Petruskapelle mit Barceló-Fresken beachten).
Der Rückweg könnte durch die Carrer Sant Feliu mit ihren Stadtpalästen, Galerien und Kneipen führen.
Fluchträume vor Hitze oder schlechtem Wetter: Kunstmuseum Es Baluard (Eintritt), Gran Hotel (freier Zugang, Ausstellungen), Filiale des Kaufhaus El Corte Inglés (Carrer. Jaume III). Gastro-Tipps für zwischendurch oder zum Ausklang: Restaurant des Museums Es Baluard (herrlicher Blick, gutes Essen, meist freundliche Bedienung), Café Sa Lonja (mit Terrasse) oder Sa Bóveda (Carrer Botera, der populäre Tapas-Keller mit besonderem Ambiente).
3. Schwerpunkt Einkaufsbummel durch die Altstadt
Ausgangspunkt: Parkgarage Passeig Mallorca
Carrer Jaume III (Edel-Shopping-Meile), Carrer Unió bis zur Pl. Mercat. Hier lauert ein Dreieck voll origineller Kleinläden (Carrer Brossa, CarrerSant Nicolau, Carrer Quint).
Anschließend die geschäftige Carrer Jaume II rechts liegen lassen und zurück zur Plaça Mercat und über die Plaça Weyler und Costa de sa Pols hinauf zur Carrer Sant Miquel. Rechter Hand herrscht zwar Dauergetümmel, aber es gibt auch interessante Läden.
Ansonsten biegt man gleich links ab und schlendert dann die hübsche Fußgängerzone Carrer Oms hinunter. Nun wendet man sich entweder quer durch den Kern der unteren Altstadt zurück zum Passeig Mallorca, wobei man auf nur wenige Shops stoßen wird (aber der Weg ist kürzer), oder streift die Rambla mit ihren Blumenständen Richtung Plaça Major und auf der anderen Straßenseite die bekannte Jaume III in die Gegenrichtung bis zum Parkplatz.
Fluchträume vor Hitze oder schlechtem Wetter: Großkaufhaus El Corte Inglés (Jaume II), Gran Hotel (Plaça Weyler).
Gastro-Tipp zum Ausklang am Nachmittag: Die berühmte Schokolateria Ca´n Joan de S´Aigo
Quelle u.a.: MallorcaZeitung.es
Wichtige Plätze als weitere mögliche Ausgangspunkte für eine Stadtbesichtigung
Plaça España Ein weiterer zentraler Anlaufpunkt in Palma – neben dem Bereich um die Kathedrale und dem Borne – ist die Plaça España am nördlichen Ende der Innenstadt.
Hier liegen die beiden Bahnhöfe sowie der unterirdische ZOB – alles etwas überdimensioniert für eine Stadt von 400.000 Einwohnern, aber Ausdruck eines gewissen Größenwahns in den frühen 2000er-Jahren.
Die insgesamt 29 Bussteige des ZOB auf 14.000 Quadratmetern ergänzen den unterirdischen Zug- und U-Bahnhof Estació Intermodal. Bahnfahrer müssen nun nur noch das Stockwerk wechseln, um von dort aus in einen Bus umzusteigen.
Direkt daneben befindet sich der herrlich altmodische Bahnhof (von 1912) der Strecke von Palma nach Sóller mit dem historischen Zug Roter Blitz.
Man mag es kaum glauben, dass Palma eine U-Bahn hat, es ist aber tatsächlich so – auch wenn diese bislang nur auf einer einzigen Strecke von der Plaça zum Universitätsgelände Richtung Valldemossa verkehrt. Ein Ausbau (Richtung Flughafen) war zwar einmal geplant –doch die Kosten.
Einen ersten anschaulichen Überblick über diesen Verkehrsknotenpunkt samt Blumen geschmückter Verkehrsinsel mit Reiterstatue des ruhmreichen National-Helden Jaume I erhält man hier:
http://www.360cities.net/image/plaza-de-espana-palma-de-mallorca#374.28,6.44,70.0
Um die Plaça herum gibt es eine Reihe von historischen und meist gelungen renovierten sowie modernen Bars und Cafés, die beliebte Treffpunkte in der Inselhauptstadt darstellen, wie z.B. die Bar Cristal von 1916 im renovierten Modernismo-Stil
Plaza Espana, 7/Ecke Av. Conde Sallent
oder das
Café 1916
Plaza. España, 4, das keineswegs so alt ist, wie sein Name es vortäuschen könnte.
Plaça Cort und das Rathaus (Ajuntament)
Die Carrer Palau Reial (übrigens die teuerste Straße in der mallorquinischen Variante des Brettspiels Monopoly) mündet in die Plaça Cort, einen der zentralen Plätze Palmas. Von hier aus gehen Straßen in alle Richtungen ab. Mittendrin steht ein angeblich mehr als 1000 Jahre alter Olivenbaum, der einen mehrere Meter dicken, wie von Künstlerhand verdrehten und gewundenen Stamm hat. Das schmucke, restaurierte Rathaus von Palma an der Stirnseite stammt aus dem frühen 18. Jh.
Die Plaça Cort ist zwar ein geschäftiger Ort in der Altstadt, doch lädt sie dank zahlreicher Sitzmöglichkeiten und Cafés auch zum Verweilen ein, zu einem Zwischenstopp auf der Besichtigungstour oder während des Einkaufsbummels.
(c) Hartmut Ihnenfeldt, Reisebuch Verlag
Rundgänge durch Palma
Palma ist als Metropole so vielseitig, dass sich ganz unterschiedliche Arten von Stadtrundgängen anbieten. Man kann am besten von zentralen Plätzen aus mit dieser App auf eigene Faust losgehen oder sich einer kommerziellen, thematischen Führung anschließen.
Tipp
Geführte Stadt-Rundgänge
Die Touristeninformation bietet eine ganze Reihe thematisch unterschiedlicher geführter Stadt-Rundgänge an. („Palmas Innenhöfe“, „Das gotische Palma“, „Der Modernismo in Palma“, „Geschichten und Legenden von Palma“, …)
Für die zwei Stunden Stadt-Kultur zu Fuß zahlt man ca. 10€, Rentner und Studenten die Hälfte. Wer lieber selbständig durch die Altstadt streifen will, findet auf der Website die Routen erläutert und vorgezeichnet – sogar mit GPS-Daten.
Der Klassiker ist „Palma – Stadt der Sehenswürdigkeiten – ein Spaziergang durch die Geschichte der Stadt“: http://balearsculturaltour.net/ficharuta.php?idioma=es&id=7&pag=2
Umfangreiche Website mit detaillierten Informationen: http://balearsculturaltour.net/index.php?idioma=de
Im Folgenden gibt es Anregung für drei bequeme eigenständige Palma-Rundgänge mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Die Details zu den meisten Anlaufpunkten finden sich per Link unter den jeweiligen Spezialkapiteln.