Seebrücken an der Lübecker Bucht – eine aktuelle Übersicht

Der Sommer 2025 stellt eine besonders dynamische und spannende Phase für die Seebrücken der Lübecker Bucht dar. In dieser Zeit sind mehrere umfangreiche Neubau- und Sanierungsprojekte entweder bereits abgeschlossen oder befinden sich in ihren finalen Zügen. Diese Modernisierungen erweitern und aktualisieren das touristische Angebot erheblich, was die Attraktivität der gesamten Küstenregion nachhaltig steigert.

Die Lübecker Bucht und ihre Seebrücken

Die Lübecker Bucht erstreckt sich entlang der schleswig-holsteinischen Ostseeküste und umfasst eine Reihe bekannter und beliebter Küstenorte. Zu diesen zählen Grömitz, Haffkrug, Scharbeutz, Timmendorfer Strand, Niendorf und Travemünde, die alle für ihre feinsandigen Strände und ihr lebhaftes Küstenleben bekannt sind.

Im Rahmen dieses Berichts liegt der Fokus auf den Seebrücken und Molen innerhalb dieser spezifischen geografischen Abgrenzung. Dementsprechend werden die Seebrücken in Grömitz, Haffkrug, Niendorf, Scharbeutz, Timmendorfer Strand (mit der Maritim Seebrücke und der Seeschlösschenbrücke) sowie die Nordermole und Südermole in Travemünde detailliert betrachtet.

Seebrücken in der Lübecker Bucht – Überblick Sommer 2025

Die folgende Tabelle bietet einen prägnanten Überblick über die wichtigsten Seebrücken und Molen in der Lübecker Bucht, einschließlich ihrer aktuellen Merkmale und ihres Status im Sommer 2025. Diese kompakte Darstellung ermöglicht es Lesern, schnell wesentliche Informationen zu erfassen und die verschiedenen Angebote der Region miteinander zu vergleichen.

Die Seebrücken im Einzelnen

Seebrücke Grömitz

Die Seebrücke Grömitz ist ein zentraler Anziehungspunkt und ragt beinahe 400 Meter in die Ostsee hinein. Die heutige Brücke wurde 1984 eingeweiht und erfuhr zwischen 2020 und 2022 eine umfassende grundlegende Sanierung und Modernisierung. Im April 2022 wurden die beiden neu gestalteten Erlebnisplattformen sowie eine moderne Illumination fertiggestellt, was die Seebrücke in neuem Glanz erstrahlen lässt.  

Ein herausragendes Merkmal ist die Tauchgondel am Seebrückenkopf, die seit 2009 Besuchern ganzjährig Einblicke in die faszinierende Unterwasserwelt der Ostsee ermöglicht. Seit Anfang 2022 bereichern zudem zwei Erlebnisplattformen das Angebot: Eine Seite bietet Kletternetze und eine Leuchtturmrutsche für Kinder, während die gegenüberliegende Plattform mit einem Sonnendeck, Aussichtspodesten und schwenkbaren Sesseln zum Entspannen einlädt. Das Geländer der Seebrücke erstrahlt in einem neuen Design mit integrierter LED-Beleuchtung, die abends eine romantische Atmosphäre schafft und die Seebrücke wirkungsvoll in Szene setzt.  

Die Seebrücke Grömitz ist zudem ein lebhafter Veranstaltungsort. Am Seebrückenvorplatz finden regelmäßig sportliche und musikalische Events sowie Volksfeste statt, darunter das beliebte Seebrückenfest. Im Sommer legt zudem regelmäßig ein Großsegler am Brückenkopf an, von dem aus Segeltouren unternommen werden können. Die MS SEELÖWE bietet darüber hinaus Ostseerundfahrten an. Für den Juli und August 2025 sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, darunter die DLRG-/NIVEA-Strandfesttournee am 25. Juli 2025, die „BEATS über dem MEER“-Events am 28. Juli, 7. August und 22. August 2025, sowie „Open Ship“-Tage mit dem Seenotrettungskreuzer am 30. Juli und 20. August 2025. Das Riesenrad „La Noria Gigante“ bleibt den Sommer über in Grömitz und bietet mit seinen 50 Metern Höhe eine barrierefreie Fahrt mit beeindruckendem Ausblick über die Ostsee.  

Die Seebrücke Grömitz bietet auch eine einzigartige Möglichkeit für standesamtliche Trauungen mit direktem Blick auf die Ostsee, was den besonderen Anlass unvergesslich macht. Etwa einen Kilometer nordöstlich der Hauptseebrücke befindet sich ein kleinerer Seesteg, liebevoll „Kleine Schwester“ genannt, der einen malerischen Blick auf die „große Schwester“ und den feinsandigen Strand dazwischen ermöglicht.  

Die umfangreichen Modernisierungen, die Grömitz bereits zwischen 2020 und 2022 abgeschlossen hat, zeigen eine vorausschauende Strategie. Die Integration von Attraktionen wie der Tauchgondel, Kletternetzen, Rutschen und einer atmosphärischen LED-Beleuchtung, sowie die Etablierung als Hochzeitslocation, verdeutlichen, dass Grömitz seine Seebrücke frühzeitig in ein vielseitiges Erlebniszentrum verwandelt hat. Diese proaktive Herangehensweise an die Gestaltung der touristischen Infrastruktur positioniert Grömitz als Vorreiter im Bereich des Erlebnistourismus und kann als Modell für andere Küstenorte dienen, die eine stärkere Einbindung der Besucher anstreben.

Seebrücke Haffkrug

Die Seebrücke Haffkrug hat eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen und feierte ihre große Neueröffnung am 28. September 2024. Die neue Brücke ist mit 230 Metern deutlich länger als ihr Vorgänger (105 Meter) und wurde mit zahlreichen neuen Attraktionen ausgestattet.  

Zu den neuen Erlebnisstationen gehören ein großzügiges Panoramadeck für Sonnenanbeter, eine Allwetter-Tribüne, die ganzjährig für Veranstaltungen genutzt werden kann, und ein thematischer Spielplatz für Kinder, der sich rund um das Thema Fischfang dreht. Der doppelspitzige Seebrückenkopf ist so konzipiert, dass Schiffe dort anlegen können, was eine Wiederbelebung der traditionellen Bäderschifffahrt in der Region ermöglicht.  

Der Baubeginn für den Neubau erfolgte Mitte Februar 2023. Die geschätzten Kosten für dieses umfassende Projekt belaufen sich auf rund 8,7 Millionen Euro, wobei das Land Schleswig-Holstein einen Großteil, nämlich 90 % der förderfähigen Gesamtkosten, übernommen hat.  

Am Seebrückenvorplatz finden ganzjährig verschiedene Veranstaltungen statt, darunter das Seebrückenfest im Juli, das Fischerfest im August und Kunsthandwerkermärkte im September. In der Nähe der Seebrücke befinden sich weitere touristische Anziehungspunkte wie die Ostsee-Therme Scharbeutz, der Scharbeutzer Kurpark und der Timmendorfer Strand, die das Gesamtangebot für Besucher erweitern.  

Die erhebliche Verlängerung der Seebrücke und die Hinzufügung vielfältiger Erlebnismerkmale wie Panoramadeck, Allwetter-Tribüne und Themenspielplatz, unterstützt durch eine hohe staatliche Förderung, sind Ausdruck einer umfassenden Revitalisierungsstrategie. Diese Investition zielt nicht nur auf den Ersatz alter Infrastruktur ab, sondern auf eine grundlegende Verbesserung des touristischen Angebots, um die Attraktivität des Reiseziels zu steigern, die Verweildauer der Besucher zu verlängern und durch erhöhte Besucherzahlen das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Die Möglichkeit, dass Schiffe wieder am Brückenkopf anlegen können, weist zudem auf eine breitere regionale Strategie zur Integration von Transport und Tourismus hin.

Seebrücke Niendorf („Fischkopf-Seebrücke“)

Die Seebrücke Niendorf, auch bekannt als „Fischkopf-Seebrücke“, wurde im Juni 2014 eröffnet und ist 185 Meter lang. Ihr markantes Design in Form eines Fischkopfs ist besonders gut aus der Vogelperspektive oder auf Luftaufnahmen zu erkennen und verleiht ihr ein unverwechselbares Erscheinungsbild.  

Die Seebrücke bietet eine Reihe von Attraktionen, die den Aufenthalt für Besucher bereichern. Dazu gehören drehbare Sonnenliegen, ein Kinderspielplatz und ein hydraulischer Badesteg, der bei Bedarf ins Wasser abgesenkt werden kann und so einen einfachen Zugang zum Baden in der Ostsee ermöglicht. Ein informativer Bereich auf der Brücke bietet zudem Wissenswertes über die Umgebung. Die Seebrücke Niendorf verfügt über keinen Bootsanleger.  

Für Interessierte werden Seebrückenführungen angeboten, die auch die Seebrücken in Timmendorfer Strand umfassen. Diese Führungen vermitteln spannende Hintergründe zur Entstehung, Architektur und Bedeutung der Brücken für die Region. Die Seebrücke ist ganzjährig und ganztägig kostenfrei zugänglich, was sie zu einem beliebten Ziel für Spaziergänge und zur Beobachtung von Sonnenuntergängen macht.  

Im Gegensatz zu traditionellen Seebrücken hebt sich die Niendorfer „Fischkopf-Seebrücke“ durch ihr einzigartiges, wiedererkennbares Design hervor, das geschickt mit funktionalen Attraktionen wie dem hydraulischen Badesteg und dem Spielplatz verbunden ist. Dieser thematische Ansatz geht über die reine Infrastruktur hinaus und schafft eine unverwechselbare Identität sowie einprägsame Erlebnisse für Besucher. Diese Strategie zielt darauf ab, das Reiseziel in einem wettbewerbsintensiven Tourismusmarkt zu differenzieren, indem es nicht nur den Zugang zum Meer bietet, sondern ein einzigartiges, visuell ansprechendes und interaktives Wahrzeichen, das besonders Familien und Erlebnissuchende anspricht.

Seebrücke Scharbeutz

Die neue Seebrücke in Scharbeutz wurde am 1. Mai 2025 feierlich eröffnet und ist mit 276 Metern länger als die alte Brücke (260 Meter). Der Neubau wurde gezielt auf Wassersportaktivitäten ausgerichtet, mit Anlegern für Stand-Up-Paddling, Tauchen und Segeln, die einen direkten Übergang von der Brücke zum Board ermöglichen. Der asymmetrisch gestaltete Brückenkopf bietet eine großzügige Plattform mit Rundumblick über die Ostsee.  

Der Baubeginn für die Seebrücke Scharbeutz erfolgte Mitte Februar 2023, wobei die wasserseitigen Pfähle im Juni 2023 installiert wurden. Im Februar 2025 wurde intensiv am Bodenbelag und am Geländer gearbeitet. Die Baukosten für dieses ambitionierte Projekt belaufen sich auf geschätzte 19,9 Millionen Euro netto, wovon das Land Schleswig-Holstein 90 % der förderfähigen Kosten trägt. Während der Bauphase waren Bootsfahrten oder Angeln von der Brücke aus nicht möglich.  

Scharbeutz bietet das ganze Jahr über ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Im Sommer 2025 sind unter anderem Kindertheater, Piraten-Zaubershows und das 21. Scharbeutzer Straßenkunst Festival vom 31. Juli bis 3. August geplant. Für die Wintermonate ist die Eiswelt Scharbeutz von November 2025 bis Februar 2026 ein Highlight, die den Kurpark in eine märchenhafte Eisfläche verwandelt.  

Die explizite Ausrichtung der neuen Seebrücke Scharbeutz auf Wassersport mit direktem Zugang von der Brücke zu den Boards stellt einen strategischen Schritt hin zum Nischentourismus dar. Diese Spezialisierung ermöglicht es Scharbeutz, gezielt bestimmte Besuchergruppen, wie aktive Urlauber und Wassersportbegeisterte, anzuziehen und potenziell die Tourismussaison zu verlängern.

Maritim Seebrücke Timmendorfer Strand

Die neue Maritim Seebrücke in Timmendorfer Strand ist ein herausragendes Bauwerk, das nach fünfjähriger Planung und dreijähriger Bauzeit fertiggestellt und am 20. September 2024 feierlich eingeweiht wurde. Sie ersetzt die über 40 Jahre alte, sanierungsbedürftige Seebrücke aus dem Baujahr 1976 und gilt als neues Wahrzeichen der Gemeinde.  

Die Seebrücke erstreckt sich 250 Meter ins Meer hinaus und bietet einen 427 Meter langen Rundweg, der zum Flanieren einlädt und stets neue Blickwinkel auf die Ostsee und die Küste ermöglicht. Ein besonderes Designmerkmal ist das mittige Hochplateau, das sanft ansteigt und zur Brückenspitze hin wieder abfällt. Das Geländer besteht aus einem filigranen und transparenten Edelstahlseilnetz mit Holzhandlauf, was einen ungestörten Blick auf das Meer gewährleistet. Nachts wird die geschwungene Form der Seebrücke durch eine stilvolle Beleuchtung eindrucksvoll in Szene gesetzt.  

Die Brücke bietet Anlegemöglichkeiten für den Bäderschiffsverkehr sowie für Sportboote. Sie ist zudem ein zentraler Anlaufpunkt für beliebte Veranstaltungen wie die Deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften und die Open-Air Musikreihe „Stars am Strand“, die hier seit Jahrzehnten stattfinden.  

Die Benennung als „Maritim Seebrücke“ und die Beteiligung der Maritim Hotelkette weisen auf eine starke Markenpartnerschaft und eine bewusste Positionierung der Seebrücke als Premium-Wahrzeichen hin. Die Beschreibung als „infrastrukturelles Juwel“ und „Sehnsuchtsort“ geht über die reine Nützlichkeit hinaus und betont ihren emotionalen und symbolischen Wert.

Seeschlösschenbrücke Timmendorfer Strand

Die Seeschlösschenbrücke in Timmendorfer Strand ist mit 275 Metern Länge ein markantes Bauwerk, das von 2010 bis 2012 neu errichtet wurde. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist der original thailändische Pavillon am Brückenkopf, der einem japanischen Teehaus nachempfunden ist und ein Restaurant beherbergt. Sie ist die einzige Seebrücke an der deutschen Ostseeküste mit einem solchen architektonischen Highlight.  

Das Gebäude am Brückenkopf ist eine beliebte Location für Tagungen, Hochzeiten und private Veranstaltungen. Eine besondere Attraktion sind die eingelassenen Glasböden, die den Besuchern einen direkten Blick auf die darunterliegende Ostsee ermöglichen. Das Restaurant „Wolkenlos“ auf der Brücke veranstaltet regelmäßig Events wie „Beats and Brunch“ und ist im Juli/August 2025 bereits stark für geschlossene Gesellschaften und Hochzeiten gebucht.  

Die Seeschlösschenbrücke zeichnet sich nicht primär durch ihre Länge oder eine Vielzahl von Attraktionen aus, sondern durch ihren einzigartigen thailändischen Pavillon und das vom japanischen Teehaus inspirierte Restaurant mit Glasböden. Diese architektonische Besonderheit und der Fokus auf hochwertige Veranstaltungen wie Hochzeiten und geschlossene Gesellschaften deuten auf eine Strategie der Differenzierung durch Luxus und Exklusivität hin.

Travemünde Nordermole & Südermole

Die Molen in Travemünde sind zwar keine Seebrücken im klassischen Sinne, erfüllen aber ähnliche Funktionen als Zugangspunkte zum Meer und Aussichtsplattformen. Die Nordermole ist ein sichelförmiger „Laufsteg“ aus Stahlbeton, der rund 250 Meter hinaus aufs Meer führt und einen einmalig schönen, freien Blick auf das Meer bietet. Sie ist vollständig begehbar. Die Südermole, auf der Halbinsel Priwall, hat eine historische Länge von 1040 Fuß (ca. 317 Meter) und diente seit langem als Standort für wichtige Richtfeuer, die die Schifffahrt in die Trave leiten. Auch sie ist begehbar.  

Beide Molen sind wichtige Navigationshilfen für die Schifffahrt und bieten hervorragende Möglichkeiten, große Schiffe wie Kreuzfahrtschiffe bei der Ein- und Ausfahrt in den Hafen zu beobachten. Die Nordermole ist besonders beliebt für ihren freien Blick auf das Meer. Die Halbinsel Priwall, auf der die Südermole liegt, ist zudem ein Naturschutzgebiet und lädt zu ausgedehnten Wanderungen und Radtouren ein. Ein ausgewiesener Hundestrand befindet sich ebenfalls an der Südermole auf dem Priwall.  

Travemünde selbst verfügt über einen 1,2 Kilometer langen Sandstrand am Priwall und insgesamt rund vier Kilometer Badestrand. Die Haupt-Badesaison erstreckt sich von Juli bis August, mit Wassertemperaturen um die 20° Celsius. Travemünde ist auch in überregionale Radfernwege wie den Iron Curtain Trail und den Ostseeküsten-Radweg integriert. Im Sommer 2025 bietet Travemünde ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm, darunter Lesungen, Puppentheater, Piratenwanderungen in der Lübecker Bucht, Zaubershows und das „WEITE WELT Festival“.  

Die Molen in Travemünde vereinen praktische Nützlichkeit für die Schifffahrt mit einem hohen touristischen Reiz. Ihre Rolle als Leitsystem für den Schiffsverkehr, kombiniert mit ihrer Zugänglichkeit für Erholungszwecke wie Spaziergänge, Schiffsbeobachtungen und der Bereitstellung eines Hundestrandes, unterstreicht eine gelungene Verbindung von funktionaler Infrastruktur und touristischem Angebot.

Zusammenfassung und Ausblick

Die Seebrücken der Lübecker Bucht sind unverzichtbare Pfeiler des regionalen Tourismus. Sie sind nicht nur ästhetische Wahrzeichen, die die Küstenlandschaft prägen, sondern auch multifunktionale Zentren für Freizeit, Kultur und Wirtschaft. Die jüngsten, umfassenden Investitionen und Modernisierungen unterstreichen ihre Rolle als Motor für die touristische Entwicklung und die Attraktivität der gesamten Küstenregion.

Ein klar erkennbarer Trend ist die synchronisierte Welle großer Neu- und Umbauprojekte entlang der Lübecker Bucht. Die Fertigstellungen der Seebrücken in Scharbeutz, Haffkrug und der Maritim Seebrücke Timmendorfer Strand in den Jahren 2024 und Anfang 2025, ergänzt durch die Modernisierungen in Grömitz (2020-2022) und die laufende Sanierung in Hohwacht, deuten auf eine koordinierte regionale Strategie hin. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch erhebliche staatliche Förderungen unterstützt, wie die 90 % der förderfähigen Kosten für Scharbeutz und Haffkrug zeigen. Dies deutet auf eine Anerkennung der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus und einen proaktiven Ansatz hin, die Küsteninfrastruktur zukunftssicher zu machen und wettbewerbsfähig zu bleiben, indem moderne und attraktive Einrichtungen geschaffen werden, die den heutigen Erwartungen der Besucher entsprechen.  

Ein weiterer signifikanter Wandel ist die Entwicklung von einfachen Flanierbrücken zu multifunktionalen „Erlebniszentren“. Die Integration von Tauchgondeln, thematischen Spielplätzen, direktem Wassersportzugang und speziellen Veranstaltungsflächen zeigt eine strategische Neuausrichtung. Diese zielt darauf ab, ein breiteres Spektrum an Besucherinteressen zu bedienen und den Wert eines Besuchs zu steigern. Es wird deutlich, dass die Destinationen über passives Sightseeing hinausgehen und aktive Beteiligung fördern möchten, um die Zufriedenheit der Besucher zu erhöhen, die Verweildauer zu verlängern und zu wiederholten Besuchen anzuregen, indem einzigartige und unvergessliche Aktivitäten angeboten werden.  

Die beträchtlichen finanziellen Investitionen, beispielsweise 19,9 Millionen Euro für Scharbeutz, 8,7 Millionen Euro für Haffkrug und 11,9 Millionen Euro für die Maritim Seebrücke Timmendorfer Strand, mit erheblichen staatlichen Beiträgen , unterstreichen die Rolle dieser Seebrücken als wirtschaftliche Katalysatoren. Diese Projekte schaffen Arbeitsplätze, ziehen private Investitionen an (z.B. in Gastronomie und Einzelhandel) und stärken die lokalen Ökonomien. Diese umfassendere Bedeutung legt nahe, dass die Seebrücken nicht nur als touristische Attraktionen, sondern als entscheidende Komponenten regionaler Wirtschaftsentwicklungsstrategien betrachtet werden, die darauf abzielen, die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern und den Wohlstand der Region zu sichern.  

Empfehlungen für Besucher

Für Besucher der Lübecker Bucht bieten die Seebrücken vielfältige Erlebnisse:

• Für Familien: Die Seebrücken in Grömitz mit ihren Kletternetzen, der Rutsche und der Tauchgondel, sowie Haffkrug mit seinem Themenspielplatz und Niendorf mit dem Kinderspielplatz , sind ideal für Familien mit Kindern.  
• Für Wassersportler: Die neue Seebrücke Scharbeutz ist mit ihren direkten Zugangsmöglichkeiten zu Wassersportaktivitäten wie Stand-Up-Paddling, Tauchen und Segeln perfekt geeignet.  
• Für Romantiker: Die abends stimmungsvoll beleuchteten Seebrücken in Grömitz und die Maritim Seebrücke Timmendorfer Strand laden zu romantischen Spaziergängen ein. Die Seeschlösschenbrücke mit ihrem Teehaus/Restaurant bietet eine exklusive Atmosphäre für besondere Momente. Sonnenuntergänge sind besonders von der Seebrücke Niendorf aus empfehlenswert.  
• Für Event-Liebhaber: Es wird empfohlen, die Veranstaltungskalender für Grömitz, Haffkrug, Scharbeutz und Timmendorfer Strand zu prüfen, da auf oder an den Seebrücken zahlreiche Feste, Konzerte und Shows stattfinden.   
• Anreise und Parken: Informieren Sie sich vorab über Parkmöglichkeiten und die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, beispielsweise ist der Bahnhof Haffkrug nur wenige Gehminuten von der Seebrücke entfernt.  
• Führungen: Nutzen Sie die angebotenen Seebrückenführungen, um tiefere Einblicke in die Geschichte und Architektur der Bauwerke zu erhalten