Ein Tag in Sevilla: Was man gesehen haben sollte und was nicht unbedingt...

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Ein Tag in Sevilla bietet eine Fülle von kulturellen, historischen und architektonischen Highlights, die man als Besucher erleben kann. Die Stadt ist eine der Perlen Andalusiens und bekannt für ihre reiche Geschichte, geprägt von römischen, maurischen und christlichen Einflüssen. Ein idealer Tag beginnt früh, da besonders in den Sommermonaten die Hitze der Mittagsstunden herausfordernd sein kann. Sevilla hat so viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, dass es gut ist, im Voraus zu planen, was man unbedingt sehen möchte.

Stadtansicht von Sevilla, Andalusien; Foto von pixabay.com CC0

Vormittag: Der Königspalast und die Kathedrale von Sevilla

Der erste Halt eines jeden Besuchers sollte der Alcázar von Sevilla sein. Dieser Königspalast, ursprünglich von den Mauren erbaut, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Mudejar-Architektur, die maurische und christliche Stile vereint. Die üppigen Gärten, die kunstvoll geschnitzten Innenhöfe und die reich verzierten Fliesenwände machen den Alcázar zu einem Muss für jeden Besucher. Es lohnt sich, sich Zeit zu nehmen, um die Gärten zu erkunden und in die Atmosphäre des Ortes einzutauchen. Die Besucherzahl ist oft begrenzt, daher ist es ratsam, Tickets im Voraus online zu buchen.

Nur wenige Gehminuten vom Alcázar entfernt liegt die Kathedrale von Sevilla , die größte gotische Kirche der Welt und ein weiteres Highlight, das man nicht verpassen sollte. Die Kathedrale überwacht das Grab von Christoph Kolumbus und beeindruckt mit ihrem riesigen Kirchenschiff, den kunstvollen Altären und der majestätischen Architektur. Der Aufstieg auf den Giralda-Turm , der einst als Minarett einer Moschee diente, ist absolut lohnenswert. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über die Stadt.

Mittag: Tapas in Triana

Nach einem kulturreichen Vormittag empfiehlt sich eine Pause in einem der vielen charmanten Restaurants in der Altstadt oder im Viertel Triana , das auf der anderen Seite des Flusses Guadalquivir liegt. Triana ist bekannt für seine authentische Atmosphäre und seine engen Verbindungen zum Flamenco. Hier kann man eine der vielen Tapas-Bars aufsuchen und lokale Spezialitäten wie „ Salmorejo “ (eine kalte Tomatencreme) oder „ Solomillo al Whiskey “ (Schweinefilet in Whiskysoße) probieren. Wer Zeit hat, kann auch einen kleinen Abstecher entlang des Flusses machen und die bunten Häuser von Triana bewundern.

Nachmittag: Plaza de España und Maria Luisa Park

Am Nachmittag bietet sich ein Besuch der beeindruckenden Plaza de España an, die sich im Maria Luisa Park befindet. Der Platz wurde für die Iberoamerikanische Ausstellung von 1929 erbaut und ist ein praktisches Beispiel für den spanischen Regionalismus. Der halbkreisförmige Platz ist von einem Kanal umgeben, über den Brücken führen, und besticht durch farbenfrohe Keramikfliesen, die die verschiedenen spanischen Provinzen darstellen. Hier kann man entspannt entlang des Kanals spazieren oder eine Bootsfahrt unternehmen. Der angrenzende Maria Luisa Park bietet eine grüne Oase in der Stadt, ideal für einen gemütlichen Spaziergang im Schatten der Bäume. Der Park ist großzügig angelegt und bietet viele lauschige Ecken, Springbrunnen und kleine Pavillons, die perfekt sind, um sich ein wenig auszuruhen.

Abend: Flamenco-Show oder gemütlicher Abend im Barrio Santa Cruz

Sevilla ist berühmt für den Flamenco , und am Abend bietet sich die Gelegenheit, eine Flamenco-Show zu besuchen. Es gibt viele Tablaos (Flamenco-Bühnen) in der Stadt, vor allem in Triana und im Viertel Barrio Santa Cruz . Eine Flamenco-Vorführung in einem dieser traditionellen Orte ist ein intensives und mitreißendes Erlebnis, das die Seele Andalusiens widerspiegelt. Auch hier gilt. rechtzeitig (online) buchen!

Wer es lieber ruhiger angehen möchte, kann den Abend bei einem gemütlichen Spaziergang durch das Barrio Santa Cruz verbringen, das ehemalige jüdische Viertel der Stadt. Die engen, verwinkelten Gassen, die malerischen Plätze und die zahlreichen Restaurants und Cafés schaffen eine magische Atmosphäre, die besonders bei Nacht ihren Reiz entfaltet. Hier kann man den Tag mit einem Glas Wein oder einer weiteren Runde Tapas ausklingen lassen.

Was man (aus Zeitmangel...) nicht unbedingt sehen muss

Obwohl Sevilla viele Sehenswürdigkeiten bietet, gibt es auch einige Orte, die man je nach Interesse und verfügbarer Zeit auslassen kann. Die Stierkampfarena La Maestranza ist zwar historisch bedeutsam, aber der Besuch ist nicht für jeden geeignet, da der Stierkampf umstritten ist. Das imposante Gebäude kann man sich aber von außen im Vorbeigehen anschauen.

Auch das Archivo General de Indias , das wichtige Dokumente zur spanischen Kolonialgeschichte überwacht, ist für Geschichtsfans zwar interessant, aber für den durchschnittlichen Touristen oft weniger spannend.

Ebenso ist ein Besuch der modernen Skulptur Metropol Parasol , auch bekannt als „Las Setas“, Geschmackssache. Die monumentale Holzkonstruktion bietet zwar einen Panoramablick über die Stadt, passt aber nicht unbedingt zum historischen Charakter von Sevilla und wird von vielen als ästhetisch wenig ansprechend empfunden.