Fahrradreisen - Der richtige Sattel macht den Unterschied

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Gerade die Sommerzeit ist ideal für einen ausgedehnten Fahrradurlaub. Doch wer eine längere Tour mit dem Rad plant, sollte neben Schaltung und Federung vor allem auf den richtigen Sattel achten, der durch seine anatomische Form eine deutliche Entlastung schafft.

 

Bei einer längeren Radtour auf einen guten Sattel achten; (CC0 123rf.com / Алексей Резин)

Wer schon einmal längere Zeit auf einem Fahrrad gesessen hat, kennt das Problem des minderwertigen Fahrradsattels mit Sicherheit. Sind die Sättel nicht gut gepolstert, haben sie keine ergonomische Form oder sind sie qualitativ minderwertig verarbeitet, sorgt das in der Regel nur für ein: Po-Schmerzen. Auf Radreisen sind Urlauber gern den Großteil des Tages mit dem Fahrrad unterwegs. Kilometer für Kilometer werden so auf den schönsten Radwegen der Welt zurückgelegt. Hier ist es außerordentlich wichtig, dass der Fahrradsattel zum eigenen Gesäß passt. Bei der Auswahl eines Sattels muss vor allem auf die individuelle Gesäßform geachtet werden. 

Sattel bildet einen von drei Kontaktpunkten

Es gibt bei jedem Fahrrad drei Kontaktpunkte mit dem Menschen. Hierbei handelt es sich um den Lenker, die Pedale und den Sattel. Damit lange Radreisen zum Genuss und nicht zur Tortur werden, müssen alle drei Komponenten perfekt zum Menschen passen und obendrein gut aufeinander abgestimmt sein. Alle drei Punkte müssen ideal eingestellt sein, da sonst unangenehme Schmerzen entstehen. Bei der Einstellung des eigenen Fahrrad gilt es sich vom Fachmann helfen zu lassen, da die Schmerzen am Po beispielsweise nicht zwangsläufig vom Sattel ausgehen müssen, sondern auch das Resultat falsch eingestellter Pedale sein können.

Der erste Schritt, bevor zur Fahrradreise aufgebrochen wird, ist die korrekte Einstellung des Sattels. Wer hier nicht auf den Fachhändler vor Ort ausweichen möchte, kann den Sattel anhand von zwei entscheidenden Parametern einstellen. Wenn das Pedal in seiner tiefsten Position ist, muss darauf geachtet werden, dass der Sattel so hoch ist, dass beim durchgestreckten Bein die Ferse auf dem Pedal ausgerichtet ist. Wird später mit dem Vorderfuß in die Pedale getreten, muss das Knie immer leicht angewinkelt bleiben

Sattel richtig ausrichten

Ist die Sattelhöhe korrekt eingestellt, geht es an die eigentliche Ausrichtung des Sattels. Hier muss darauf geachtet werden, dass der Sattel möglichst waagerecht steht. Ist der Sattel nicht richtig eingestellt, neigt er sich oft unangenehm nach vorn. Das ist gerade bei längeren Fahrten ein Nachteil, da so immer das Gefühl entsteht, dass man herunterrutscht. Um dieses Gefühl auszugleichen, belastet der Körper die Hände stärker, wodurch weitere Probleme entstehen. Steht die Pedale waagerecht, muss die Kniescheibe senkrecht über der Achse zu finden sein.

Worauf muss beim Sattel geachtet werden?

Auf einer Fahrradreise ist es natürlich unerlässlich, dass der Sattel möglichst bequem ist. Der hintere Teil sollte breit sein, da auf diesem das meiste Gewicht lastet, der Vordere kann dagegen schmal sein, sodass es keine Einschränkungen gibt. Die Standardsattel gibt es in sehr unterschiedlichen Breiten. Wie breit der hintere Teil des Sattels ist, hängt vor allem von dem Abstand zwischen den Sitzbeinhöckern ab. Dieser Abstand ist jedem Menschen anders. Bei Frauen ist er in der Regel deutlich breiter als bei Männern. Die Standardsättel werden in unterschiedlichen Breiten angeboten. Am einfachsten ist es natürlich, verschiedene Sattelbreiten auszuprobieren. Alternativ kann der Abstand zwischen den Sitzbeinhöckern aber auch vermessen werden. Viele spezialisierte Fahrradhändler haben hierfür entsprechende Systeme.

Grundsätzlich braucht der Sattel natürlich eine gewisse Polsterung, diese sollte aber keinesfalls zu weich sein. Sinkt der Po auf dem Sattel nämlich zu tief ein, werden Gefäße abgedrückt und es entsteht ein unangenehmes Taubheitsgefühl, was wiederum zu Schmerzen führt. Umso sportlicher die eigene Fahrweise auf dem Rad ist, desto geringer ist übrigens die Belastung für den Po.