An der südspanischen Costa del Sol mussten aufgrund von Vorfällen mit Feuerquallen bereits an die 2000 Touristen ärztlich behandelt werden. Viele Strände mussten ganz gesperrt werden. Im Stadtgebiet von Malaga wurden allein 4000 Kilo Quallen entfernt. Auch Mallorca hat Probleme mit diesen Plagegeistern. An den Stränden von Ca'n Picafort und der Platja de Muro wurden ebenfalls Feuerquallen-Schwärme gesichtet.
Die ersten Feuerquallen wurden bereits Anfang März vor den spanischen Küsten entdeckt. Normalerweise begeben sich die Feuerquallen auf Wanderung auf der Suche nach wärmeren Gewässern. Der Klimawandel bzw. ein Temperaturanstieg des Mittelmeeres hat jedoch bewirkt, dass sie sich nun an der Mittelmeerküste heimisch fühlen und nicht mehr wandern. Sie haben hier ihre Idealbedingungen zum Leben gefunden. Ein weiterer Grund für die starke Zunahme an Feuerquallen ist die Überfischung. Die Feuerquallen begegnen weniger natürlichen Feinden und können sich so ungeniert vermehren und ausbreiten.
Die Feuerquallenplage stellt in dreierlei Hinsicht ein Problem dar. Betroffen ist in erster Linie der Tourismus. Feuerquallen sind nur wenige Zentimeter groß und daher schwer sichtbar. Badeurlauber, die das Mittelmeer aufsuchen wollen, können sie kaum erkennen und sich so nicht vor ihnen schützen. Ein Kontakt mit den Feuerquallen verursacht einen starken brennenden Schmerz. Die Quallen scheiden Substanzen aus, die hochgiftig sind und zu schlimmen Hautreizungen führen können. Man sollte daher darauf achten, insbesondere Kinder nicht in ihre Nähe kommen zu lassen. Ferner sollte man, wenn man mit Feuerquallen in Kontakt gerät, die gereizten Hautpartien nicht mit Wasser, sondern mit Salz behandeln. Auch Essig oder Essigessenzen sind geeignete Mittel zur Sofortbehandlung.
Die Feuerquallen sind nicht nur gefährlich für die Gesundheit, zu starke Quallenvorkommen beeinträchtigen auch die Fischerei. Quallen fressen Fischlarven und reduzieren auf diese Weise die Fischbestände. Aber auch Industrieanlagen können Schaden nehmen, wenn Quallenschwärme in ihre Kühlrohre gelangen.