Besonders bedrohliche Gebiete werden vom Auswärtigen Amt mit einer offiziellen Reisewarnung versehen. Dies sind Orte, an denen laut Auswärtigem Amt „eine akute Gefahr für Leib und Leben besteht“.
Sollte eine Warnung ausgesprochen werden, so werden gleichzeitig Deutsche, die sich an diesem Ort aufhalten, gebeten, die Stadt bzw. das Land unverzüglich zu verlassen.
Häufige Gründe für Reisewarnungen sind Unruhen, Terrorgefahr, Naturkatastrophen, Anschläge, Piraterie, Kriminalität, Fehlen einer funktionierenden Regierung, Kämpfe zwischen rivalisierenden Gruppen, Rebellen, Aktivisten usw.
Reisehinweise des AA geben, im Gegensatz zu den Reisewarnungen, Informationen, Einreisebestimmungen, medizinische Situation, Infrastruktur sowie Besonderheiten des jeweiligen Landes bekannt.
Nachfolgend sind die zurzeit gefährlichsten Reiseziele aufgelistet:
Afghanistan – hier herrscht akute Lebensgefahr, vor allem am Grenzgebiet zu Pakistan – Anschläge, Gewalttaten, Entführungen und Erpressungen bestimmen das Alltagsleben
Algerien – im Nordosten und Norden des Landes erschüttern zunehmend Anschläge das Land, ebenso finden aktuell Demonstrationen gegen erhöhte Lebenshaltungskosten statt
Ägypten – momentan beherrschen extreme Unruhen das Land, eine Teilreisewarnung besteht seit dem 03. Februar 2011; gemieden werden sollten die Städte Kairo, Suez und Alexandria
Demokratische Republik Kongo – hier besteht Lebensgefahr durch blutige Auseinandersetzungen zwischen Rebellen und Regierungstruppen
Elfenbeinküste – aufgrund politischer Unstimmigkeiten wird vor Reisen an die Côte d'Ivoire seit Dezember 2010 gewarnt
Eritrea – wenn, dann Einreisen nur mit Flugzeug, denn die Grenzgebiete zuÄthiopien und Dschibuti sind lebensgefährlich
Georgien – vor Reisen in bestimmte Gebiete wie Südossetien und Abchasien wird bereits seit Juni 2010 gewarnt
Haiti – aufgrund der kürzlich aufgetretenen Naturkatastrophe besteht eine erhöhte Gefahr von Krankheitsbefall wie Cholera; weiterhin gilt das Land wegen der bevorstehenden Wahlen als unsicher
Irak – eine Reisewarnung des AA besteht natürlich aus bekannten Gründen auch hier
Jemen – Erpressungen, Anschläge, Entführungen – Alltag in Jemen, unbedingt vermeiden sollten Touristen Alleinreisen
Libanon – Straßenkämpfe und Demonstrationen erschüttern das Land; auch sind die Gebiete um die Flüchtlingslager und den Nordlibanon sehr gefährlich
Mali – Anschläge und Entführungen gehören zur Tagesordnung, vornehmlich im nördlichen Teil des Landes, vor allem an Grenzgebieten zu Senegal und Mauretanien sowie Timbuktu
Mauretanien – vor Reisen hierher wird strikt abgeraten; Entführungen und Anschläge gehören auch hier zur Tagesordnung, Touristen werden gern als potenzielle Entführungsopfer gesehen
Niger – hier besteht ein sehr hohes Risiko für Entführungen und Erpressungen, vor allem in der nigrischen Sahara
Pakistan – hier trifft alles aufeinander – Überschwemmungen, Entführungen, Anschläge – Reisen hierher sind lebensgefährlich
Palästinensergebiete – hier besteht Lebensgefahr vor allem im Gazastreifen und in israelischen Grenzgebieten
Somalia – zweifelsohne mit das gefährlichste Reiseland der Welt; Piraterie, Entführungen und Erpressungen sind hier Bestandteil des Alltagslebens .