Ingolstadt - bayerische Geschichte und idyllische Umgebung

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Ingolstadt ist nach München die zweitgrößte Stadt in Oberbayern. Viele verbinden mit ihr wohl zuerst Audi, Bierfreunde das bayerische Reinheitsgebot von 1516. Die Metropole besitzt eine über 1.200-jährige Geschichte, die Besucher noch heute entdecken können. Sie liegt auf halbem Weg zwischen Nürnberg und München, was ihr zu Unrecht ein touristisches Schattendasein beschert.

Die Altstadt von Ingolstadt; CC0 ddzphoto from Pixabay

Grandioser Blick ins Geschichtsbuch

Ingolstadt kam im Vergleich zu anderen großen deutschen Städten im Zweiten Weltkrieg recht glimpflich davon. Durch diesen Umstand verfügt die Stadt heute über eine weitgehend erhaltene Altstadt, welche die verschiedensten Epochen bayerischer Geschichte widerspiegelt. Überdies verfügt die Donau-Metropole über eine schöne Umgebung, etwa das Altmühltal. Wer in einem strategisch günstig gelegenen Hotel übernachtet, kann auch einen Abstecher nach Nürnberg oder München planen.

Im 13. Jahrhundert entwickelte sich Ingolstadt zur Stadt. Zeugnis dieser Zeit ist die Moritzkirche, die neben dem Pfeifturm steht. Das 63 Meter hohe Bauwerk diente bis 1937 zur Warnung der Bürger vor Bränden. Auf 45 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform, die über 201 Stufen erreichbar ist. Die Belohnung der Mühe ist ein grandioser Blick über das mittelalterliche Häusermeer.

Zu Fuß die Stadt erkunden

Neben der Moritzkirche steht das Alte Rathaus, das heute Sitz des Oberbürgermeisters ist. Seine heutige Form erhielt es erst 1882. Über den Viktualienmarkt gelangen Spaziergänger an die Donau, an deren anderem Ufer die alte Festung steht. Ingolstadt war von 1806 bis 1938 Festungsstadt. Die klassizistischen Anlagen sind weitgehend erhalten und können besichtigt werden. Einer der bedeutendsten bayerischen Profanbauten des 15. Jahrhunderts ist das Neue Schloss. Es beherbergt heute das bayerische Armeemuseum.

Wer shoppen möchte, besucht die Fußgängerzone. Sie beginnt am Paradeplatz, auf dem ein Brunnen mit der Statue von Kaiser Ludwig dem Bayer (Ludwig IV.) steht. In der Ludwigstraße bieten exklusive Boutiquen und Kaufhäuser ihre Waren an. Außerdem steht hier das Ickstatthaus, das über die höchste Rokokofassade Süddeutschlands verfügt. In der Nähe befindet sich der Herzogskasten, das älteste Schloss von Ingolstadt. Der gotische Bau stammt aus dem 13. Jahrhundert. Nördlich der Ludwigstraße befinden sich die Franziskanerkirche und das Kloster Gnadenthal, die ebenfalls aus dieser Zeit stammen.

Eine besonders prunkvolle Ausstattung hat die äußerlich barocke Asamkirche Maria de Victoria. In der Sakristei befindet sich das Lepantomonstranz, die angeblich wertvollste Monstranz der Welt. Die Hauptkirche der Stadt ist das Münster „Zur Schönen Unserer Lieben Frau“. Sie ist eine der größten spätgotischen Hallenkirchen Bayerns und besitzt einen prachtvollen Hochaltar. Wahrzeichen der Stadt ist das nahe Kreuztor aus dem 14. Jahrhundert. Ebenfalls zur mittelalterlichen Stadtbefestigung gehören der Taschenturm und das Münzbergtor. Überall im historischen Zentrum begegnen den Besuchern historische Bürgerhäuser, von denen das Birnbaumhäusl aus dem 15. Jahrhundert das älteste ist.

Traumhafte Umgebung

Ingolstadt umgibt eine reizvolle Umgebung. Der Altmühltalradweg gehört zu den schönsten Deutschlands. Aber auch für Wanderer ist das Tal einen Ausflug wert. Besonders um Eichstätt warten faszinierende Landschaftsformationen und eindrucksvolle Bauwerke auf die Bewunderung. Dazu gehören das Römerkastell Vetoniana bei Pfünz und die Eichstätter Willibaldsburg, von deren Turm Besucher eine fantastische Aussicht haben. Nur wenige Kilometer die Donau aufwärts erhebt sich mit Neuburg eine weitere prachtvolle Stadt. Südwestlich ist Schrobenhausen sehenswert, das neben einer schönen Altstadt auch eine intakte Stadtmauer aufweist.

Ingolstadt und seine Umgebung versprechen einen interessanten und kurzweiligen Städteurlaub.