Was macht einen guten Wellnessurlaub aus?

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Wellnessurlaube sind beliebt und werden hinsichtlich des Stresses im Alltag stets beliebter. Allerdings ist der Begriff recht weit gespannt, denn eine echte Definition gibt es nicht. Die Frage für Urlauber ist also: Was macht einen guten Wellnessurlaub aus und wie wird ein solcher zu einem perfekten Erlebnis für mich selbst? Gerade die letzte Frage ist wichtig, denn was für den einen Charakter ideal ist, mag für den nächsten schon katastrophal sein.

Wellness kann höchst unterschiedlich ausfallen - doch ein gutes Hotel ist die Basis für einen schönen Urlaub. @ Jared Rice / Unsplash.com CC0

Echte Wellness-Fans sollten sich die angebotenen Behandlungen in den Hotels genauer anschauen. @ Engin Akyurt / Unsplash.com CC0

Wellness ist nicht nur das Hotel

Warum kann ein schlichter Urlaub auf einem Campingplatz als Wellnessurlaub bezeichnet werden? Die Antwort ist simpel: Weil Wellness letztendlich von jedem selbst definiert wird. Was für den einen der pure Horror ist, mag für den nächsten schon die absolute Erholung sein. Zugleich steht die Unterkunft nur rudimentär im Mittelpunkt. Das mag bei reinen Wellnesswochenenden anders sein, doch bei längeren Aufenthalten geht es mit um die Umgebung:

- Landschaftsbild – es sollte zum Erholen einladen. Eine Bergkulisse, verschlafene Täler, doch auch Strände oder gar Vulkane können den Wellnessfaktor ausmachen. Der Hintergedanke ist stets, dass die Umgebung der Unterkunft so gestaltet sein sollte, dass sie zu Spaziergängen, Wanderungen oder durchaus auch zum lauten Schreien mitten im Nirgendwo einlädt.

- Aktivitäten – lockt die Region zu Aktivitäten? Sind Wanderungen möglich, Radtouren oder auch Aktivitäten, die Nervenkitzel versprechen? Gibt es auch abseits des eigenen Hotels Thermen oder Wellnessangebote, die genutzt werden können? Ein Pluspunkt ist, wenn solche Angebote vergünstigt genutzt werden können, weil das eigene Hotel spezielle Verträge mit den Anbietern ausgehandelt hat.

Ein gutes Beispiel für die landschaftliche Kulisse, die schon für sich den Wellnessfaktor erhöht, ist das österreichische Vorarlberg. Gerade die Region Montafon lockt ins Freie, verspricht Erholung und natürlich ausreichend Aktivitäten. Wer die Berge nicht schätzt, dafür aber die Ruhe, kann das Pendant auf einer Hallig in der Nordsee finden.

Das Hotel als Basis

Die schönste Landschaft und Umgebung bringt nichts, wenn das Hotel nicht stimmt. Rund um den Wellnessbereich gibt es längst zahlreiche Angebote, allerdings gilt bei ihnen das, was für viele Beschreibungen gilt: Meerblick heißt nur, dass irgendwo aus dem Zimmer das Meer zu sehen sein muss – wie weit es entfernt oder was davor gebaut ist, bleibt unberücksichtigt.

Während es bei Wellnesshotels insgesamt etliche Unterschiede hinsichtlich der Ausrichtung gibt, bleiben einige Faktoren dennoch gleich:

- Ambiente – es ist unerheblich, ob es sich um eine gemütliche kleine Pension oder ein größeres Hotel handelt. Das Ambiente muss für einen selbst stimmig sein. Dazu zählen schön eingerichtete Zimmer, gute Betten, Sauberkeit und natürlich eine sehr gute Küche mit abwechslungsreichen und gesunden Speisen. Sind die Essenszeiten (sofern ausgeschrieben) auch noch großzügig, sorgt das gleich für den Wellnessfaktor.

- Angebot – ein simples Hotel kann ein Wellnesshotel sein, wenn das Angebot stimmt. Eine schöne Pension inmitten Vorarlbergs oder Südtirols trumpft bereits durch die Lage auf. Ein Hotel indes, welches sich den Wellnessfaktor samt Spa-Angebot auf die Fahnen schreibt, muss andere Maßstäbe einhalten.

- SPA-/Wellnessangebote – Fakt ist, dass ein gutes Wellnesshotel mit Spa-Angeboten und Anwendungen geschultes Personal benötigt. Gerade gesundheitlich angeschlagene Gäste müssen darauf vertrauen können, dass es ihnen nach der Massage nicht wesentlich schlechter geht, nur weil der Masseur ungelernt ist. Besonders trifft dieser Punkt für Anlagen zu, die sich speziell als Kurhotels oder Pensionen mit Schwerpunkten beschreiben. Dieses Wellnesshotel in Schruns im Montafon bietet eine perfekte Kombination aus Wellness-Angebot und schöner Umgebung.

- Lage – wie ist das Hotel gelegen? Auch auf dem hoteleigenen Gelände sollten ausreichend Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten gegeben sein. Gibt es in der Nähe Ausflugsziele, eventuell auch Thermen, Grotten oder spezielle gesundheitliche Angebote? Arbeitet das Hotel eventuell sogar mit diesen zusammen und bietet rabattierte Preise?

Die notwendige Lage und das Angebot dürfen sich bei Wellnesshotels durchaus unterscheiden. Gerade städtisch gelegene Hotels bieten selten das landschaftliche Ambiente, welches Pensionen in den Alpen bieten können. Doch ist hier die Zielgruppe oft eine andere, denn während die städtischen Wellnesshotels eher für Wochenendtrips und kurze Aufenthalte genutzt werden, sodass alle Angebote quasi im Haus erreicht werden müssen, sind Wellnesshotels in Urlaubsgebieten für den längeren Aufenthalt gedacht. Da stört es weniger, wenn die Therme nicht im Haus selbst liegt, sondern einen Spaziergang entfernt.

Was kostet ein guter Wellnessurlaub?

Es gibt keine verbindliche Preisempfehlung. Die Kosten für einen solchen Urlaub hängen von zu vielen Faktoren ab:

- Ort – wo befindet sich das Hotel überhaupt? Handelt es sich um eine Urlaubsregion, ist das Hotel eher abseits gelegen oder befindet es sich inmitten von Berlin?

- Angebot – was bietet das Hotel? Steht es für einen nachhaltigen Lebensstil und setzt auf Ruhe, Gemütlichkeit und gute Kost, so wird es andere Preise verlangen als ein Wellnesstempel mit eigener Bäder- und Saunalandschaft inklusive medizinischer Anwendungen.

- Reisezeit – inmitten der Hauptreisezeit liegen die Hotelpreise oft höher als außerhalb dieser Zeiten.

Letztendlich kann ein gewöhnlicher Aufenthalt auf einem Bauernhof schon als Wellnessurlaub bezeichnet werden, wenn rundherum alles stimmt und die Natur zum Wandern oder Radfahren einlädt. Ein solcher Urlaub ist gewiss deutlich günstiger als ein Aufenthalt in einem Spa-Resort in Ischgl. Urlauber sollten deshalb vorab überlegen, was sie sich selbst vorstellen und was sie sich von dem Urlaub entsprechen. Dient er der Erholung und dem Seelebaumelnlassen, so kann eine kleine Pension inmitten der Alpen schon ausreichen. Wer hingegen Bäder und Saunen genießen möchte, auf aufwendige Massagen oder Anwendungen besteht, der zahlt deutlich mehr.

Wichtig: Ob sich Inklusivleistungen für einen selbst lohnen, muss eigenständig geprüft werden. Ein zweiwöchiger All-inklusive-Urlaub im Spa-Resort wird sich finanziell nicht auszahlen, wenn eine einzige Massage genutzt oder das Schwimmbad einmal besucht wird. In diesem Fall wäre das Zubuchen günstiger.

Fazit - Wellness ist, was man selbst daraus macht

Wellnessurlaub klingt der Beschreibung nach attraktiv, doch was sich dahinter verbirgt, muss eigentlich jeder für sich entscheiden. Eine ruhige Pension mit gemütlichen Zimmern und einem traumhaften Ausblick kann dasselbe Wellnessempfinden bieten wie ein großes Spa-Resort. Auch die Umgebung der Unterkunft bestimmt über den Erholungsfaktor, denn wer gerne spazieren oder wandern gehen möchte, wird sich kaum inmitten der Großstadt erholen können.