Die Immobilien-Unternehmen auf Mallorca freut das wohl nicht: Eines der spektakulärsten Anwesen der Balearen-Insel hat nämlich den Besitzer gewechselt, ohne dass sie dafür eine Provision einstreichen konnten. „La Fortalesa“ (dt. die Festung) auf der Halbinsel Punta de l‘Avançada in der Bucht von Pollença wurde vom bisherigen Besitzer, dem Immobilienmakler John Ogden aus der englischen Grafschaft Yorkshire, an einen Landsmann um rund 40 Millionen Euro verkauft – der neue Besitzer Lord James Lupton ein britischer Finanzinvestor sein. Der Verkaufsvertrag wurde schon im März in London unterzeichnet.
Die 87.000 qkm große Top-Immobilie wurde schon länger zum Verkauf angeboten. Sein Vorbesitzer, er kaufte „La Fortalesa übrigens 1989, hatte die aus den 20er-Jahren des 17. Jahrhunderts stammende Festung teilweise restauriert. Insgesamt gehören acht Gebäude mit 17 Gästezimmern zur Anlage, außerdem gibt es einen Hubschrauber-Landeplatz, zwei Swimmingpools sowie mehrere Badebuchten. Das Anwesen ist von Land her nur per Privatstraße erreichbar.
Dass auf „La Fortalesa“ weiterhin Englisch gesprochen wird, freut wohl auch die Briten, welche seit Beginn des letzten Jahrhunderts die größte Gemeinschaft im Nordosten der Insel darstellen. Das hängt unter anderem übrigens damit zusammen, dass Pollença vor dem 2. Weltkrieg immer wieder von der britischen Flotte anvisiert wurde. Dementsprechend haben sich viele britische Geschäftsleute dort angesiedelt. Bis heute gilt die Gegend als beliebte Anlaufstelle für wohlhabende Briten – das beweist wohl auch „La Fortalesa“.
Die historische Festung soll angeblich bald öffentlich gegen Gebühr zu besichtigen sein, da es sich um ein registriertes Kulturdenkmal (ähnlich wie das Castell del Rei bei Pollenca) handelt.
Das Gelände wird zurzeit unter anderem für luxuriöse Events und für Filmdrehs vermietet.