Neue Bombendetektoren machen auch das Reisen sicherer

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Derzeit arbeitet Russland gemeinsam mit der Nato an der Entwicklung neuer Bombendetektoren – dabei geht es darum, mittels eines Laserscanners große Menschenmassen unbemerkt auf Sprengstoffe zu überprüfen.

 

Auch Airport Check-ins sollen besser gegen potenzielle Attentäter geschützt werden - coyright Elenathewise - fotolia.de

Eventuell durchläuft noch 2011 die in der Entwicklungsphase stehende „elektronische Spürnase" einen Testlauf in der Pariser U-Bahn. Der Grund, warum vor allem Russland mit diesem Gerät seine Terrorabwehr aufrüsten möchte, sind die Vorkommnisse Ende März 2010, als zwei Selbstmordattentäterinnen 40 Passagiere in der Moskauer Metro töteten.

Ende letzter Woche hat die russische Regierung eine hochtechnologische Sicherheitsschleuse in der U-Bahn der Hauptstadt installiert – auch ein Nacktscanner wird eingesetzt. Allerdings trägt das nur wenig zur Erhöhung der Sicherheit der Passagiere bei: Lediglich Stichproben können von der Menge der neun Millionen Fahrgäste genommen und auf Waffen, Drogen und dergleichen inspiziert werden.

Doch der Kreml will das Problem in wenigen Jahren gelöst haben – dabei hilft die Nato (vor allem Länder wie Frankreich und Deutschland): „Standex" (Stand-off Detection of Explosives) ist der Projektname, unter dem die Allianz gemeinsam mit dem ehemaligen Konkurrenten aus Kalten-Kriegs-Zeiten eine neue Generation von Detektoren entwickeln.

Das Besondere an diesen Geräten ist, dass sie – nicht so wie gewöhnliche Metalldetektoren – ohne eine sichtbare Sicherheitsschleuse arbeiten und große Menschenansammlungen auf Sprengstoffe überprüfen, ohne dass dabei der Passagierstrom gestoppt wird.

Potenzielle Attentäter sollen so daran gehindert werden, klar erkennbare Sicherheitskontrollen zu umgehen oder ihre Bomben vor einem Checkpoint beispielsweise in einer wartenden Menschenmasse zu zünden.

In drei Jahren – rechtzeitig zu den Olympischen Spielen im Winter 2014 im russischen Sotschi – soll Standex einsatzbereit sein.