Was tun, wenn das Kind an einer Reisekrankheit leidet?

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Zwar ist das Reisen im Jahre 2020 sehr eingeschränkt und es haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Deutsche eine lange Reise angetreten, doch bleibt das Reisen aktuell. Auch der Besuch der Eltern oder Großeltern in einer anderen Stadt gilt als Reise und kann unangenehme Folgen haben. Auf längeren Autofahrten, auf Schiffsreisen, aber auch auf Reisen mit Flugzeug oder einem öffentlichen Verkehrsmittel kann eine Reisekrankheit auftreten. Besonders Kinder sind gefährdet, Symptome der Krankheit auf Reisen zu bekommen. Forscher schätzen, dass rund jeder Dritte unter Reiseübelkeit leidet.

 

Gegen Übelkeit auf Reisen kann man vorbeugend etwas unternehmen; CC0 Anastasia Gepp auf Pixabay

Reisekrankheit wird meist durch die Bewegung des eigenen Körpers oder der Umgebung ausgelöst. Der Körper reagiert dabei auf Sinneseindrücke, die schwer zu verarbeiten sind und nicht zusammenpassen mit Übelkeit. Im Fachjargon Kinetose genannt, kann die Krankheit nur infolge von Sinneseindrücken wie zum Beispiel im 3D-Kino auftreten.

Da laut dem Gesundheitsunternehmen Kry besonders Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren unter der Reisekrankheit leiden, gilt es diese besonders zu schützen. Als Eltern sollte man also darauf achten, dass sich die Heranwachsenden auf Reisen wohlfühlen. Klagen die Kinder über Symptome der Reisekrankheit, gibt es einige einfache Mittel, die zur Linderung der Symptome beitragen können.

Zunächst sollten Kinder darauf aufmerksam gemacht werden, dass es helfen kann, den Blick auf ein entferntes fixes Ziel zu richten. Blickt man in Auto, Bus oder Bahn oft umher und betrachtet durchs Fenster nahe und ferne Punkte, sind die Sinnesorgane häufig überfordert. Auch der Blick auf den Boden kann kontraproduktiv sein. Es hat sich gezeigt, dass es auf längeren Fahrten am besten ist, den Blick gen Horizont zu richten.

Auch Sitzposition und Luftqualität beeinflussen die Reisekrankheit. Besonders in Bussen, aber auch in Autos sollten für Reisekrankheit empfindliche Menschen möglichst weit vorne sitzen. Der Wechsel von der Rückbank auf den Beifahrersitz kann in manchen Fällen schon ein Abschwächen der Symptome bewirken. Zudem sollte man für frische Luft sorgen. Beklagt das Kind Beschwerden, die auf die Reisekrankheit zurückzuführen sind, sollte ein Fenster geöffnet werden, damit frische Luft in den Innenraum gelangt.

Da Reisekrankheit in den meisten Fällen mit Übelkeit einhergeht, sollte man vor oder während einer längeren Fahrt ungesunde Lebensmittel meiden. Große fetthaltige Mahlzeiten, aber auch kohlensäurehaltige Drinks können auf Reisen die Symptome verstärken.

Wer regelmäßig unter schweren Symptomen auf Reisen leidet, kann auch zu Medikamenten greifen, die der Krankheit vorbeugen. Während dies für manche Erwachsene inzwischen selbstverständlich ist, sollten Kinder nur in sehr schlimmen Fällen Medikamente verabreicht werden. Da die Reisekrankheit sich bei jedem Individuum unterschiedlich äußert, sollten aber alle Menschen, egal ob groß oder klein, zunächst mit einem Arzt sprechen, um eine Diagnose zu erhalten und, wenn nötig, die richtige Therapie zu besprechen. In besonders schweren Fällen kann der Arzt per Telemedizin direkt über das Handy erreicht werden.