Es wird den Fans möglich sein, zu den Spielen der EM 2020 zu reisen

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Die Europameisterschaft 2020 wird eine Kontinentalmeisterschaft, wie es sie nie zuvor gegeben hat. Um ein Jahr wegen der Corona Pandemie verschoben, bestehen Mitte April, rund zwei Monate vor dem geplanten offiziellen Turnierstart, noch sehr viele Unsicherheiten. Aktuell stehen die als Austragungsort vorgesehenen Städte auf dem Prüfstand, da die UEFA entschieden hat, dass Fans in den Stadien zugelassen sein sollen. Für manche Städte wie München stellt die Ansage des Veranstalters ein großes Problem dar, da es aktuell sehr schwer denkbar ist, dass in zwei Monaten Fußballspiele vor vollen Rängen in der bayerischen Hauptstadt stattfinden können.

Dürfen Fans zur Fußball-EM ins Berliner Olympiastadion? (c) Achim Scholty from Pixabay CC0

Der Druck der seitens der UEFA auf die Veranstaltungsorte ausgeübt wird, ist enorm. Der Standpunkt der UEFA, die für die Austragung der EM 2020 zuständig ist, bleibt eindeutig. Laut Dr. Daniel Koch, einem Schweizer Pandemie-Experten, der seines Zeichens offizieller EM-Berater für Coronafragen ist, sollen nicht nur einheimische Fans in den Stadien den Teams zujubeln. Vielmehr stellt er in Aussicht, dass die Fans auch über nationale Grenzen hinweg zu den Spielen ihrer Teams reisen werden können. Inwieweit dies umzusetzen ist, ist aber noch nicht geklärt. Während Städte wie München noch händeringend nach Lösungen suchen, die Bedingungen der UEFA umzusetzen, gehen andere Städte und Länder deutlich weiter. Rumänien mit seiner Hauptstadt Bukarest plant sogar, für die EM-Spiele die Coronaregeln im ganzen Land auszusetzen. Andere Länder haben Ausnahmen für Ticketbesitzer geplant.

Da die EM 2020 erstmals als Endrunde geplant ist, die in vielen Städten in Europa stattfinden soll, stehen die Austragungsorte vor großen Herausforderungen. Trotz vieler Diskussionen gelten noch immer drei Orte als Wackelkandidaten. Neben München sind dies auch Dublin und Bilbao. Fallen diese Austragungsorte weg, würden mit Deutschland und Spanien zwei von Sportwetten-Experten hoch eingeschätzte Teams, keine Partien im Heimatland ausüben. Somit blieben die Fans der großen Fußballnationen Deutschland und Spanien größtenteils außen vor.

Da die Pandemie sehr dynamisch ist und sich die Maßnahmen der einzelnen Länder zur Eindämmung von SARS-CoV-2 fast täglich ändern, ist es schwer, eine Pauschalaussage über den Besuch von EM-Spielen im Ausland zu treffen. Allgemein wird erwartet, dass alle Europäer die ein Ticket für die EM besitzen, zum Spielort des Spiels auch über Landesgrenzen reisen dürfen. In den meisten Ländern wäre hierfür neben einem negativen PCR-Test eine kurze Quarantäne notwendig.

Die Veranstalter und Teilnehmer der EM hoffen sehr, dass sich das Infektionsgeschehen in den nächsten zwei Monaten deutlich abflaut und die EM wie geplant in 12 Ländern mit Fans in den Stadien stattfinden kann. Dabei legt die UEFA trotz des Drucks zur Zulassung von Zuschauern auf Sicherheit. So wird in den meisten Stadien die Zuschauerzahl nur bei etwa 20 bis 50 Prozent der Kapazität liegen und viel mit Schnelltests gearbeitet werden. Zudem gilt es als sicher, dass sich die Spieler der teilnehmenden Teams in eine Blase begeben werden müssen, um eine Ausbreitung von Corona unter den Aktiven zu vermeiden.