Slowenien: Tipps für eine Rundreise

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Das kleine Balkanland im Süden Europas zählt nach wie vor zu den eher unbekannten europäischen Reisezielen. Doch jährlich kommen immer mehr Urlauber nach Slowenien, das mit landschaftlicher Vielfältigkeit und unberührter Natur, mediterranem Klima und gastfreundlichen Menschen begeistert.

Ptuj - die älteste Stadt Sloweniens am gleichnamigen See; Bild von Franz Bachinger auf Pixabay CC0

Gastfreundlichkeit wird in Slowenien besonders großgeschrieben – egal, ob in der Stadt oder am Land: Auf freundliche Menschen treffen Reisende überall. Genauso gibt es im gesamten Land viel zu entdecken: etwa die Metropolen Ljubljana oder Maribor, pittoreske Dörfchen, beeindruckende Berge und Burgen und glasklare Seen. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, unternimmt am besten einen Slowenien-Roadtrip mit dem Auto. Das Land ist nämlich kleiner als Hessen, dennoch voller Attraktionen und insgesamt nur rund 20.000 km2 groß – und lässt sich daher auf einer Pkw-Rundreise auch innerhalb einer Woche entdecken.

Da auf Sloweniens Autobahnen und Schnellstraßen Vignettenpflicht herrscht, wird auf Fahrten durch das faszinierende Land eine Vignette benötigt. Seit Februar 2022 ist diese nicht mehr als Variante zum Kleben erhältlich, sondern ausschließlich als digitale Vignette – die für Pkw, Wohnmobil oder Motorrad unter 3,5 t erforderlich ist und sich auch online beziehen lässt. Zur Auswahl stehen eine 7-Tages, die 1-Monats-, 6-Monats oder 12-Monats-Vignette.

Lohnenswerte Ziele für den Slowenien-Roadtrip

Wer ein Land kennenlernen möchte, muss unbedingt auch dessen Hauptstadt besuchen, in diesem Fall: Ljubljana. Dabei handelt es sich um eine quirlige Metropole voller Gegensätze. Oberhalb der City befindet sich eine mittelalterliche Burg, in der Altstadt hingegen trifft man auf Fassaden, die ans alte Griechenland erinnern. Ein beliebter Treffpunkt ist der Tivoli-Park, der mit einem entzückenden Schloss und einer einmaligen Kastanien-Allee aufwartet. Das farbenfrohe Künstlerviertel Metelkova mit seinen Bars und Galerien ist ein weiterer Anziehungspunkt. Berühmt ist die Hauptstadt zudem für die drei vom Architekten Joze Plecnik gestalteten Brücken.

Velika Planina – das ist eine Hirtensiedlung in den Steiner Alpen mit urig anmutenden Hüttchen mit landestypischem Fichtenschindeldach, die am Rundreise-Programm ebenso nicht fehlen darf. Erreichbar ist Velika Planina über die Kamniska-Bistrica-Tal-Seilbahn.

Im Westen des Landes befindet sich der Kurort Bled, wo es sich tatsächlich hervorragend entspannen lässt. Dafür sorgt insbesondere die wunderschöne Landschaft: Diese sucht mit saftig-grünen Wäldchen, mittelalterlichen Burganlagen und dem tiefblauen Bleder See ihresgleichen. In Letzterem findet sich außerdem die einzige Insel Sloweniens inklusive der schönen Maria-Himmelfahrts-Kirche, die vor allem bei Brautpaaren beliebt ist.

Zu jedem Roadtrip gehört eine Fahrt auf einer Panorama-Straße – auch das hat Slowenien zu bieten: Der Vrsic-Pass ist der höchstgelegene, asphaltierte Gebirgspass des Landes. Unvergesslich ist der Blick über die Julischen Alpen in 1.600 Metern Seehöhe. Dieser spektakuläre Pass führt zum nächsten Natur-Highlight Sloweniens: zum Triglav-Nationalpark mit smaragdgrünen Gewässern, beeindruckenden Alpentälern und seinem Namensgeber, dem 2.860 Meter hohen Berg. Urlauber mit Ausdauer können den Triglav auf vier anspruchsvollen Routen erklimmen, die teilweise Kletterpassagen aufweisen.

An der slowenisch-italienischen Grenze lädt das kaiserliche Habsburger-Gestüt Lipica auf einen Besuch ein. Die weißen Lipizzaner kommen nämlich ursprünglich aus Slowenien. Dieses Gestüt gilt als die Heimat der eleganten Pferderasse und wurde 1580 gegründet. Heute sind hier Kutschfahrten, Ausritte und Stallbesuche möglich.

Slowenien verfügt aber auch über einen Meeresabschnitt: 46 Kilometer lang ist die slowenische Riviera, an der sich auch die alte Hafenstadt Piran befindet. Diese entzückt mit ihrem italienischen Flair, verwinkelten Gässchen und dem prächtigen Gemeindepalast am Tartini-Platz.

Im Landesinneren beeindrucken die Höhlen von Skocjan und Postojna. Erstere zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe und zu den größten unterirdischen Schluchten weltweit; sie werden auch als unterirdischer Grand Canyon bezeichnet. Zweitere sind 20 Autominuten davon entfernt, umfassen 20 Kilometer lange, in vielerlei Farben leuchtende Gänge und sind genauso faszinierend: Die etwa 1,5 Stunden lange Erkundungsfahrt mit einer Elektrolock und der unterirdische Konzertsaal, der mehr als 10.000 Personen umfassen kann, sind hier die Highlights. Und wenige Kilometer von Postojna entfernt lockt schließlich in 123 Metern Höhe noch die größte Höhlenburg der Welt: die mittelalterliche Burg Predjama.