Sportbootführerschein in Deutschland

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In Deutschland handelt es sich beim Sportbootführerschein (SBF) um einen amtlichen Führerschein, der in zwei verschiedenen Bereichen gilt – SBF Binnen für das Führen von Sportbooten auf Binnengewässern und der SBF See für das Führen von Sportbooten auf Seegewässer.

Das Lenken von Sportbooten will gelernt sein! CC0

Egal ob als Hobby ausgeübt oder im Urlaub: Wer ein Sportboot selber führen möchte, benötigt dazu einen entsprechenden Führerschein. Was ist überhaupt ein Sportboot? Es ist ein nicht gewerbsmäßig eingesetztes Fahrzeug, das weniger als 20 Meter Länge (ohne Ruder/Bugspriet) bzw. am Rhein weniger als 15 Meter Länge aufweist. Ausgenommen sind auch Fahrzeuge, die man per Muskelkraft oder mithilfe eines Segels von maximal 6 m² Fläche fortbewegt. Am Rhein beläuft sich die Grenze auf 3,68 kW, das sind 5 PS. Der SBF Binnen wird für die Antriebsarten „Antriebsmaschine“ und „Segel“ ausgestellt – beide bescheinigt man in einem gemeinsamen Dokument.

Wer an einem Sportbootführerschein (Binnen oder See) interessiert ist, kann sich eine entsprechende Fahrschule wenden, wie zum Beispiel die Bootsfahrschule Wachholz, die die passenden Kurse bzw. Lehrgänge dazu anbietet und auch die Prüfung abnimmt. Möglich ist das bei allen anerkannten Ausbildungsstätten des Deutschen Motoryachtverbandes & des Verbandes Deutscher Sportbootschulen.

Voraussetzungen für einen Sportbootführerschein

Um an einem Kurs bzw. einer Prüfung zum SBF teilzunehmen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Beim SBF Binnen ist ein Mindestalter von 14 Jahren (nur Segel) bzw. mindestens 16 Jahren (Segel mit Motor) notwendig, beim SBF See müssen Interessierte generell mindestens 16 Jahre alt sein. Ansonsten sind die Voraussetzungen die gleichen: ein ärztliches Zeugnis, das die Tauglichkeit in Bezug auf Seh- und Hörfähigkeit und allgemeinen Gesundheitszustand bestätigt. Auch muss die Zuverlässigkeit erfüllt werden, dies wird durch einen Kfz-Führerschein oder ein Führungszeugnis „O“ bestätigt. Bei Minderjährigen ist außerdem die Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten erforderlich. Notwendig für die Ausstellung des Führerscheins nach erfolgreicher Prüfung ist ein Lichtbild (38 x 45 mm).

Prüfungsteile

Die Prüfung besteht – egal ob SBF Binnen oder See – stets aus zwei Teilen: einer theoretischen und einer praktischen Prüfung. Die Aufgaben im Theorieteil beziehen sich auf Schifffahrtsrecht, Seemannschaft, allgemeine Wetterkunde, Kollisionsverhütungsregeln, Umweltschutz, Fahrzeugführung und Seeschifffahrtstraßen-Ordnung – sowie jeweils spezifische Fragen SBF Binnen, See und Segeln (nur bei Segel). Der praktische Prüfungsteil besteht aus Aufgaben aus dem Bereich Manöver und Knotenkunde.

Wer bereits einen SBF Binnen besetzt und den SBF See erwerben möchte, kann den bereits vorhandenen SBF Binnen teilweise auf die Prüfung anrechnen lassen – dann entfallen die sieben Basisfragen im theoretischen Teil. Es besteht auch die Möglichkeit, den SBF See & SBF Binnen im Rahmen eines Kombinationskurses zu absolvieren. Auch das bietet die Bootsfahrschule Wachholz an.