Ab 1983 herrschte in Sri Lanka Krieg zwischen der Regierung und den separatistischen Rebellen des Tamil Tigers, 2004 wurde das ehemalige Ceylon (bis 1972) auch noch von einem Tsunami heimgesucht, der an die 40.000 Todesopfer forderte – das Inselparadies im Indischen Ozean hatte mit vielen Problemen zu kämpfen. Seit dem Ende des Bürgerkriegs im Jahre 2009 geht es allerdings aufwärts: Auch mithilfe von internationaler Aufbauhilfe entwickelt sich Sri Lanka zunehmend zum einem Reiseziel mit wachsender Beliebtheit.
So steckt das Tropenparadies voller touristischer Highlights, die auch der Grund für den Urlauberboom sind: Sri Lanka ist nicht einmal so groß wie Bayern, begeistert aber mit einer unglaublichen Vielfalt – so finden Archäologie- und Kultur-Interessierte über die Insel verstreut Stätten des Weltkulturerbes mit riesigen Ausmaßen und viele Tempel der beiden vorherrschenden Glaubensrichtungen im Land, des Hinduismus und Buddhismus.
Tier- und Naturfreunde können hier bzw. im Meer um die Insel wilde Spezies, wie Leoparden, Elefanten oder Wale, aus der Nähe betrachten. Sonnenanbeter können ihrem Hobby an einem der unzähligen Traumstrände der Südwest- und Ostküste frönen und sollte einem doch einmal nach einer Auszeit von der Tropenhitze zumute sein, lohnt sich ein Ausflug ins Hochland, das mit angenehmer Kühle, viel Kultur und den berühmten "Ceylon-Tee"-Büschen aufwartet.
Nagadeepa lautet der Name des Pilgerortes, den anscheinend jeder Sri Lanker einmal im Leben aufsucht – dieser befindet sich auf einer vorgelagerten Insel und beherbergt sowohl einen buddhistischen Tempel mit einem uralten Bodhibaum und einer silberfarbenen Dagoba als auch einen hinduistischen, kunterbunten Tempel mit einem riesigen Elefanteneingangstor.
Zugegebenermaßen verlocken die Städte Sri Lankas nicht mit Schönheit oder guter Luft – es gibt allerdings eine Ausnahme: Die Hafenstadt Galle im Inselsüden ist die schönste Stadt der Insel, in der auch ein tiefes Einatmen kein Problem ist. Der alte Teil der Stadt befindet sich auf einer von einem historischen holländischen Fort umrundeten Landspitze. Die imposanten Festungsmauern verlaufen auf einer Länge von mehr als drei Kilometern und wurden vor mehr als 350 Jahren aus Granit und Korallen errichtet – heute lädt diese zum Spazierengehen ein und bietet schöne Ausblicke auf Stadt und Meer. Die Altstadt punktet mit einem besonderen Flair aus europäischer Architektur in Kombination mit südasiatischen Traditionen.
Erwähnenswert sind außerdem noch die sieben Buddhas von Budurwagala, die nicht nur Philosophen interessant sind, der Zahntempel in Kandy ist ein weiteres Highlight und Kulturliebhabern empfiehlt sich überdies ein Besuch der alten Königsstädte, wohl jeder Reisende ist fasziniert von den Wolkenmädchen von Sigiriya und Verliebte zieht es zum Lovers Leap hoch über Trincomalee. Sri Lanka hat eben für jeden Geschmack etwas zu bieten und wem es nur nach Sonne, Strand und Meer ist, der kommt hier natürlich ohnehin – das gesamte Jahr über – voll auf seine Kosten.