In Bezug auf den Tourismus lässt sich Ungarn in drei Hauptzentren gliedern: den Balaton, Budapest und die Puszta. Das gesamte Land liegt – von Alpen sowie Karpaten geschützt – im sogenannten Pannonischen Becken und ist größtenteils flach. In Ungarn herrscht ein trockenes Kontinentalklima, das sonnige, warme Sommer und mäßig-kalte Winter mit sich bringt. Am Plattensee erwartet Urlauber daher von Juni bis Ende September ideale Badetemperaturen. Wellness- und Kuraufenthalte sind aufgrund der Thermalquellen auch im Winter beliebt. Wer hingegen einen Roadtrip plant, entscheidet sich am besten für den Frühling oder Herbst, um das Land kennenzulernen.
Apropos Roadtrip: Mit ihrem Auto Reisende benötigen auf sämtlichen Autobahnen und mit einem „M“ markierten Schnellstraßen in Ungarn eine elektronische Vignette, die auf ihr Kfz registriert ist – Ausnahmen sind einzelne Abschnitte der Autobahn sowie Teile der Stadtautobahn durch Budapest. Die ungarische Vignette – die sogenannte e-Matrica – lässt sich bereits vor einer Ungarnreise online erwerben: Erhältlich ist sie als 10-Tages, 1-Monats- oder 1-Jahres-Vignette.
Wellness pur. Aber auch wenn es keine Rundreise sein soll, erfolgt bei vielen Urlaubern die Anreise mit dem eigenen Auto, zum Beispiel zu Erholungszwecken: Entspannung ohne Ende bieten beispielsweise die Thermalbäder im Heilbad Bük am Balaton. Aber selbst der größte Touristenmagnet des Landes, Budapest, wartet mit Thermal- und Heilquellen sogar mitten im Zentrum der City auf. Unbedingt einzuplanen ist außerdem ein Besuch der klassizistischen Badeanstalt Széchenyi im Zentrum der Stadt.
Budapest. Erholsam ist in der Metropole aber bereits der Blick auf die Donau, die majestätische Großstadt liegt nämlich zu beiden Seiten des Flusses. Festival-Fans zieht jährlich das Sziget-Festival in die Hauptstadt des Landes, es gilt als eines der besten seiner Art in ganz Europa und wird jeden Sommer auf einer Donauinsel mitten in der City veranstaltet. Doch auch viele der schönsten Sehenswürdigkeiten befinden sich entlang der schönen, blauen Donau: etwa der Gellert Hill (inkl. Freiheitsstatue auf der Spitze, das gleichnamige Hotel, der Palast der Künste, das Nationaltheater, das ungarische Parlament, das Schloss und die Margareteninsel. In der 2-Millionen-Einwohnerstadt ist auch eine Flusskreuzfahrt möglich, um alle diese Attraktionen zu entdecken. Wer diese Sehenswürdigkeiten besucht oder von der Donau aus kennengelernt hat, kann zum Stephansdom spazieren und schließlich noch zum Heldenplatz und zum Stadtpark. Auf der Pester-Seite der Stadt warten außerdem bekannte Bauten wie das Opernhaus.
Entspannung am Plattensee. Mit seinen unzähligen Wassersport- und Bademöglichkeiten sorgt selbstverständlich auch der größte europäische Binnensee für Erholung pur: Am Plattensee begrüßen viele Hotels und Kurparks am flachen Südufer ihre Gäste. Hingegen zieht es Natur- und Weinliebhaber ans Nordufer mit seinen Hügeln, die Naturschutzgebiete beheimaten und für den Weinbau genutzt werden.
Ungarische Tiefebene. Weitere Naturschutzgebiete, nämlich gleich vier davon, warten in der Puszta in der ungarischen Tiefebene. Am bekanntesten ist hier wohl der Hortobágy-Nationalpark. Die Natur zeigt sich hier besonders weitläufig, aber auch Thermalregionen sind zu finden, unter anderem die Quellen der historischen Stadt Szeged. Wer gerne reitet, sollte die Steppenlandschaft der Puszta unbedingt vom Rücken eines Pferdes aus erkundigen.
Schlemmereien. Doch egal, wohin es Urlauber auf einer Reise nach Ungarn führt: Kostproben von lokalen Speisen sollten unbedingt am Programm stehen. Am berühmtesten ist wohl die ungarische Gulaschsuppe, die es auch für Vegetarier ohne Fleischeinlage gibt. Beliebt sind außerdem Eintöpfe jeglicher Art, die bevorzugt mit Knödeln serviert werden. Wer es lieber süß mag, wird mit lokalen Strudelvarianten glücklich.