Typisch Slowenisch!

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Was fällt einem zuerst zu Slowenien ein? Vermutlich wissen viele nicht einmal, dass die Hauptstadt des kleinen Landes Ljubljana heißt. Für einige ist Slowenien wohl auch nur einer von vielen entstandenen Staaten, die mit dem Ende der Sowjetunion plötzlich da waren, irgendwie aber alle gleich und austauschbar sind. Wer allerdings einige Tage hier verbracht hat, wird schnell feststellen, der Nachbar Österreichs entgegen der typischen Vorurteile einiges zu bieten hat.

 

 

 

 

Typisch slowenisch? Na klar! CC0 pixabay

Trotz seiner südosteuropäischen Lage ist Slowenien eher ein westlicher Staat, der als Urlaubsziel zunehmend beliebter wird. Reisebuch.de unterscheidet Wirklichkeit von Mythos: Was ist typisch Slowenisch und was bloß ein Klischee?

Klein, aber oho

Dass Slowenien nicht zu den größten Ländern Osteuropas gehört, tut seinem individuellen Charme keinen Abbruch. Insgesamt leben auf 20.273 Quadratkilometern slowenischem Staatsgebiet tatsächlich gerade einmal 2 Millionen Menschen. Mehr als 200.000 davon besiedeln die Hauptstadt Ljubljana, wo neben einer florierenden Altstadt jährlich viele Kulturveranstaltungen Besucher anlocken. Slowenien hatte im Balkan schon immer eine Vorbildfunktion und besticht heutzutage durch kulturelles Hauptstadtflair und abwechslungsreiche Landschaftsformen: Höhlen, Seen, Alpen und das Highlight: den Nationalpark Triglav. Nicht umsonst gewinnt das Land bei Touristen immer mehr an Beliebtheit. Vor allem die malerischen Küstenorte wie Portoroz ziehen zahlreiche Urlauber an. Wer hier von seinem Hotel in Portoroz aus den Blick über den Golf von Triest schweifen lässt, wird sich fragen, wieso diese Mittelmeer-Perle bisher kaum jemandem bekannt ist.

Geteilte Geschichte

Obwohl Slowenien nicht dasselbe ist wie die Slowakei, haben die beiden Länder aus historischer Sicht lange zusammengehört. Als die Magyaren dazwischen siedelten, sprach man in den beiden Teilen des ehemaligen Ganzen im wahrsten Sinne des Wortes aber nicht mehr dieselbe Sprache. Die der Slowenen ist heutzutage ein Gemisch aus mitteleuropäischen Einflüssen und Balkanelementen: ganz genauso wie das Land an sich. Zur Wiedervereinigung mit der Slowakei kam es im Österreich-Ungarischen Reich, das kulturelle Überschneidungspunkte hinterlassen hat. An dieser Periode der Donaumonarchen liegt es vielleicht, dass Slowenen manchmal als überordentlich beschrieben werden. Zumindest ist das Land bis auf den abgefahrenen Musikgeschmack seither spürbar westlich geprägt. Pünktlich ist man hier beispielsweise tatsächlich: fast genauso pünktlich wie es Ländern wie Deutschland nachgesagt wird. Das gilt entgegen weitverbreiteter Meinung sogar für öffentliche Verkehrsmittel. In Slowenien kann man sich auf Busse verlassen. Das Netz ist sogar so fein verzweigt, dass man auch ohne eigenes Auto so gut wie alle Orte erreicht.

Genuss-Kulinarik dank Wein & Fisch

Auf eines sind die Slowenen besonders stolz: ihren florierenden Weinbau und ihre Hafenstädte, wo der Fisch nicht frischer und der Geschmack nicht besser sein könnte. Kulinarische Reisen durch Slowenien finden regelmäßig statt und beinhalten neben Besuchen in sonnigen Weinbaugebieten meistens Festivalaufenthalte, weil man kulinarische Genüsse in Slowenien feiert wie sonst nirgendwo. Willkommen geheißen wird man als westlicher Tourist fast überall mit offenen Armen und Herzen. In der EU sind Slowenen gerne, denn für ihre westlichen Nachbarn hatten sie schon immer eine Schwäche.