Urlaub auf Usedom – erste Tipps und Infos zur Reiseplanung

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Die Insel Usedom, durch die Peene und das Stettiner Haff vom Festland getrennt, ist die östlichste deutsche Ostseeinsel (mit Verlängerung in Polen) und erfreut sich seit der Wende stetig steigender Beliebtheit. Sie kann die meisten Sonnenstunden in Deutschland und die breitesten und längsten Ostseeseestrände aufweisen und verfügt über ein einmaliges Ensemble meist stilgerecht restaurierter "Bäderarchitektur" aus dem späten 19. bis frühen 20. Jhd. Aber auch das „Hinterland“ ist einen genaueren Blick wert.

 

Usedom kann u.a. mit dem längsten und feinsten Sandstrand an der deutschen Ostseeküste punkten - © if/reisebuch.de 2015

Bei so vielen Vorzügen ist es also kein Wunder, dass sich jedes Jahr mehr Menschen Usedom als Ziel für einen oder mehrere kurze Aufenthalte bzw. für ihren Jahresurlaub wählen. Spätestens ab Ostern ist die Insel gut gebucht und um Himmelfahrt und Pfingsten ist sie völlig überlaufen, auch wenn das Klima aufgrund der kühlen Ostsee dann meist noch recht frisch ist. Wer es einrichten kann, sollte also seinen Usedom-Urlaub außerhalb dieser Stoßzeiten und der Schulferien im Sommer planen.

Der größte Teil der Insel gehört zu Vorpommern, hinter Ahlbeck, dem östlichsten der drei Kaiserbäder, schließt sich ab der offenen Landesgrenze die polnische Woiwodschaft Westpommern mit der mäßig interessanten Hafenstadt Świnoujście (Swinemünde) auf der Insel Wolin an.

Der im Schnitt 40 m breite feine Sandstrand der Usedomer Ostseeküste erstreckt sich mit kurzen Unterbrechungen über 42 km Länge von Peenemünde im Nordwesten bis nach Swinemünde im Osten der Insel. Wegen des meist flach abfallenden, feinen Sandstrandes ist Baden (zwischen Juni und September) hier fast überall gefahrlos möglich. Es versteht sich von selbst, dass die ostseetypischen Strandkörbe in verschiedenen Farben das Bild dieses Küstenabschnittes mit prägen.

Bereits während der Gründerzeit im 19. Jahrhundert entstanden auf der Insel zahlreiche Seebäder - seitdem ist Usedom durch den Tourismus stark beeinflusst, der sich vor allem nach 1990 extensiv entwickelte. Urlaubszentren der Insel sind heute im Nordwesten Zinnowitz und die sogenannten Bernsteinbäder Koserow, Loddin, Ückeritz und Zempin, im Osten anschließend die berühmten Kaiserbäder (mit Ursprüngen aus der Zeit Wilhelm I und Wilhelm II) Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck mit seiner ikonischen, von einem nostalgischen Restaurantpavillon verzierten Seebrücke.

Zwischen Bansin und Ahlbeck findet man auch die schönsten und komfortabelsten Unterkünfte, oft in stilgerecht restaurierten Jugendstil-Villen oder in angepassten Neubauten aus den letzten Jahrzehnten seit der Wende (Tipp: z.B. die Hotels Travel Charme, Upstalsboom und Steigenberger zwischen Heringsdorf und Ahlbeck).

Die längste Strandpromenade Europas erstreckt sich über eine Länge von mehr als zwölf Kilometern von Bansin bis zum polnischen Seebad Świnoujście, das man zu Fuß (oder per Fahrrad) über die offene Grenze problemlos erreichen kann. Zwischen den Badeorten gibt es regen Ausflugsverkehr auf dem Wasser mit den kleinen Schiffen der „Adlerflotte“.

Für Aktivurlauber eignet sich neben ausgedehnten Spaziergängen am Strand, Radeln auf der belebten Promenade oder Wassersport aller Art im Meer auch das z.T. erstaunlich hügelige und von Mischwäldern bestandene Hinterland für Wanderungen (Tipp: zwischen Korswandt, Ahlbeck und Swinemünde) oder durchaus auch mal schweißtreibende Fahrradtouren.

Mit dem Auto kann man sich die verzweigte Insel bis in die entlegensten, einsamsten Gegenden (Tipp: Lieper Winkel) dank eines mittlerweile gut ausgebauten Straßen- und Wegenetzes problemlos auf eine Faust erschließen.

Kulinarisch ist Usedom eher noch Entwicklungsland, im Zweifelsfall ist man mit (hoffentlich) frischem Fisch aus der Ostsee wie Heringe oder Dorsch mit Bratkartoffeln und Salat auf der sicheren Seite. Der Versuch, eine „neue pommersche Küche“ zu etablieren, steckt noch in den Anfängen. Außerhalb der oft überteuerten Hotelrestaurants liegt das Preisniveau gerade für Fischgerichte oft noch deutlich unter dem von beispielsweise Schleswig-Holstein, Hamburg oder Niedersachsen.

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