Virtuelles Reisen – wie sich die Reisebranche im Zuge der Digitalisierung verändert

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Die Technologien von heute und der rasante Fortschritt haben das Leben der Menschen bereits auf vielfältige Art und Weise grundlegend verändert. So haben virtuelle Erlebnisse inzwischen einen festen Platz im Alltag der Menschen, an dessen Stelle zuvor reale Ausflüge und Veranstaltungen standen. Von 360-Grad-Videos und Livestreams bis hin zur virtuellen Realität (VR) gibt es heute immer mehr Möglichkeiten, die Welt auf digitale Weise zu erleben. Schon jetzt reisen Menschen mit VR ans andere Ende der Welt, ohne das Haus zu verlassen. Werden derartige Möglichkeiten das Reisen, wie wir es kennen, überflüssig machen?

Wird das virtuelle Reisen das physische Reisen bald teilweise ersetzen können? (CC0 Unsplash)

Das Leben wird zunehmend virtuell

In den unterschiedlichsten Lebensbereichen ist es heute bereits möglich, echte Erlebnisse durch digitale zu ersetzen. Das reicht vom Museumsbesuch über den Bungee-Sprung bis hin zur Reise nach Mallorca. Durch die Digitalisierung verschieben sich immer mehr Teile unseres Lebens in die Virtualität. Zum Beispiel setzen Kultureinrichtungen 360-Grad-Videos oder Livestreams ein, um ihr Angebot virtuell zur Schau zur stellen. So kann man die Ausstellung „Du Bist Faust. Goethes Drama in der Kunst“ in der Münchner Kunsthalle über Audio-Führungen und ein interaktives 360-Grad-Video virtuell erleben.

Auch Konzerte werden auf digitaler Ebene veranstaltet. Mit der Digital Concert Hall übertragen die Berliner Philharmoniker live aus dem Konzertsaal, um die klassische Musik in die Wohnzimmer der Menschen zu bringen. Auch andere Anbieter bringen die Abendunterhaltung in die eigenen vier Wände. So kann man beispielsweise neben dem Konzert auch den Casinobesuch ins Netz verlegen und durch das Angebot der besten Live Casinos Spielklassiker wie Roulette, Poker, Blackjack und Co. über einen Livestream spielen. Hier tritt ein echter Croupier vor die Kamera, der das Casinoerlebnis zum Spieler nach Hause bringt. Damit ist es heute möglich, selbst in den eigenen vier Wänden die unterschiedlichsten Angebote zu erleben.

Die Weltreise im Wohnzimmer

Die Technologie, die diesen Trend auf die nächste Stufe hebt, ist die virtuelle Realität. Mit dem Aufsetzen des VR-Headsets wird man mit allen Sinnen in andere Welten befördert und schaltet das Hier und Jetzt einfach aus. Die Technologie lässt Nutzer in die dritte Dimension treten, in der scheinbar alles möglich ist. Damit kann man Erlebnisse ins eigene Wohnzimmer bringen, die viele von uns ansonsten niemals erfahren hätten. Ein grandioses Beispiel ist der virtuelle Bungee-Sprung. Wer gerne wissen würde, wie sich der Adrenalinkick des Action-Sports anfühlt, ohne aus schwindelerregender Höhe zu springen, kann dies über VR im eigenen Wohnzimmer tun. Obwohl man sich nicht wirklich im freien Fall befindet, ist das Gefühl mit VR sagenhaft lebensnah.

Gleiches gilt inzwischen auch schon (fast) für das Reisen. Immer mehr Destinationen rund um den Globus können heute besucht werden, ohne in ein Flugzeug zu steigen oder überhaupt einen Fuß vor die Tür zu setzen. Zum Beispiel kann man mit der VR-Brille nach Mallorca, eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen, reisen und das Rauschen des Meeres hören. Außerdem kann man virtuell an der Côte d’Azur durch die mondäne Stadt Nizza schlendern oder in Ägypten die Pyramiden von Gizeh bewundern. Wer möchte, kann auch im Heißluftballon virtuell über Mexiko-Stadt fliegen oder die Tiere in Afrika auf einer VR-Safari besuchen. Für alle, die den Traum hegen, einmal in die Antarktis zu reisen, wird dieser Wunsch ebenfalls durch VR gewährt.

Wird das echte Reisen durch die virtuelle Alternative ersetzt?

Die Möglichkeiten der virtuellen Angebote scheinen endlos. Wie wird sich dieser Trend in Zukunft auf die Reisebranche auswirken, während die Digitalisierung im Zuge des technischen Fortschritts rasant voranschreitet? Wird das Reisen, wie wir es kennen, durch die neuen Möglichkeiten verdrängt? Die virtuellen Möglichkeiten verändern schon jetzt die Reisebranche und das Kundenverhalten. Beispielsweise werden VR-Brillen bereits zum Verkauf von Reisen genutzt, um Reisenden einen ersten Einblick in die Destination oder das Hotel zu bieten. Damit ist die neue Technologie eine hervorragende Unterstützung für die Branche, um Menschen bei der Destinationswahl und Buchung zu unterstützen. Es ist zudem eher nicht davon auszugehen, dass das Reisen wirklich ersetzt wird. So bietet das Reisen weiterhin eine gänzlich einzigartige Erfahrung. Zwar kann man virtuell Städte besuchen und Umgebungen und Angebote sehen, doch man erlebt weder die Kultur, noch lernt man Einheimische kennen oder kann lokale Spezialitäten kosten. Und ist es nicht die Kombination all dieser Eindrücke, die das Reisen so besonders macht?

Die Digitalisierung schreitet rasanten Schrittes voran und verändert das Leben, wie wir es kennen. Der Fantasie sind durch digitale Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt, sodass man heute in wenigen Stunden virtuell die ganze Welt bereisen kann. Wie wird sich wohl das Reisen der Zukunft entwickeln? Wir sind gespannt.