Wandern an der Costa Brava fernab der Massen

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Unschöne Bettenburgen aus Beton, Urlauberströme und wilde Saufgelage bestimmen vielerorts an der spanischen Costa Brava das Bild. Ganz besonders gilt das für die Partyhochburg Lloret de Mar. Völlig entspannt geht es hingegen im Hinterland der Costa Brava und auf der Wanderstrecke Cami de Ronda zu.

Die schöne "wilde" Küste Spaniens; CC0

„Wilde Küste“ – das bedeutet Costa Brava ins Deutsche übersetzt. Sie ist seit vielen Jahren Anziehungspunkt für viele Touristen, vor allem Feierwütige verbringen hier gerne ihren (Sommer-)Urlaub. Doch abseits der konturlosen Betonkästen in der Partymetropole Lloret de Mar bieten sich auch Naturliebhabern und Ruhesuchenden ideale Bedingungen für einen Urlaub nach ihrem Geschmack.

So führt zum Beispiel die Wanderstrecke Cami de Ronda durch eine größtenteils naturbelassene, wunderschöne Mittelmeerlandschaft: Hier sorgen winzige Buchten und Strände, Korkeichen, Pinien und wilde Oliven für eine einzigartige Atmosphäre. Ein Ferienhaus an der Costa Brava ist der ideale Ausgangspunkt für einmalige Wanderungen in dieser Region.

Ein Großteil der Wanderwege wird von engen Pfaden bestimmt, die sich nur zu Fuß bewältigen lassen. Mitunter ist hier aufgrund von Gefälle, Anstiegen und Unebenheiten etwas Geschick erforderlich. Jedoch gibt es auch völlige flache und leicht wanderbare Teilstrecken. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein weiterer Pluspunkt: Die Wanderroute Cami de Ronda lässt sich an 365 Tagen im Jahr bewandern.

Ursprünglich diente diese Strecke dazu, Schiffbrüchigen weiterzuhelfen und Gestrandeten den Weg in den nächsten Ort zu ermöglichen. Später patrouillierten hier Militärpolizisten, um Schmuggel im Zaum zu halten – und so machten sie hier ihre Runde („ronda“).

Die Route führt Wanderer und Ausflügler heute beispielsweise oberhalb der Bucht S’Alguer mit ihrem steinernen Strand entlang, mit weiß getünchten Fischerhäusern mit gelben, roten und grünen Fenstern und Türen im Hintergrund. Hinter dem weitläufigen Strand Castell steigt der Pfad hoch zu den Restern einer 2.500 Jahre alten Siedlung der Iberer. Auch der Platja del Crit, der „Strand des Schreis“, liegt an der Wanderstrecke. Dessen Name geht übrigens auf eine von nordafrikanischen Piraten verschleppte junge Frau zurück: Diese sollte aufs Schiff gebracht werden, woraufhin sie einem Piraten ins Ohr biss – dieser schrie wild auf. Als Rache schnitt man ihr die Kehle durch, worauf auch sie wild aufschrie.

Fernab vom Massentourismus geht es außerdem an den Stränden Golfet und Pelegri, die zum Ferienort Calella de Palafrugell zählen, ruhig zu. Empfehlenswert an der mittleren Costa Brava sind zudem die Strände Gola del Ter, Illa Roja und Raco. Landeinwärts begeistern mittelalterlich wirkende Örtchen wie Pals, Ullastret, Peratallada und Sant Martí Vell. Auch in diesen Gegenden finden sich Ferienhäuser in Spanien, in denen es sich fernab vom Trubel – etwa nach einer Wanderung in der Region – hervorragend entspannen lässt.