Übelkeit, Erbrechen und Schwindel: Die Reisekrankheit betrifft viele Deutsche

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Wenn die nächste Urlaubsreise bevorsteht, ist das für eine bestimmte Personengruppe nicht nur ein Grund zur Freude. Etwa 85 Prozent der Bundesdeutschen hat schon einmal unter der gefürchteten Reisekrankheit gelitten oder hat sogar regelmäßig damit zu tun. Bei der Reisekrankheit, die eigentlich gar keine Krankheit ist, kommt es bei Bewegungen des Transportmittels wie dem Auto oder dem Schiff zu Übelkeit, Erbrechen und Schwindelgefühlen. „Heilbar“ im klassischen Sinne ist die Reisekrankheit nicht – aber es gibt einige Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu fördern.

Bei einer stürmischen Schifffahrt ist Seekrankheit keine Seltenheit; CC0 addesia from Pixabay

Reisekrankheit: Was ist das eigentlich genau, und wen betrifft sie?

Der Begriff „Reisekrankheit“ ist eigentlich irreführend, denn trotz der unangenehmen Symptome handelt es sich hierbei um keine Erkrankung im eigentlichen Sinne. Vielmehr ist die Reisekrankheit eine Reaktion des Körpers auf das Fortbewegen in einem Auto, einem Zug oder auch auf einem Boot oder Schiff. Hierbei gerät das Gleichgewichtsorgan im Innenohr durcheinander, da es vermeintliche Bewegungen der Umwelt wahrnimmt, obwohl es ja der Reisende selbst ist, der sich fortbewegt. Diese Irritation führt zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühlen, Müdigkeit und einem allgemeinen Unwohlsein.

Je nach Ausprägung der Symptome können diese jede Fahrt und jede Reise zu einer Qual werden lassen. Betroffen von der Reisekrankheit sind meist Frauen, aber auch Männer können unter den unangenehmen Begleiterscheinungen leiden. Bei Kindern kommen Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen auf Reisen vergleichsweise häufig vor: Auch kürzere Autofahrten im Alltag oder Kurztrips können dann für die ganze Familie zu einer Belastung werden.

Tabletten gegen Reisekrankheit gibt es in der Apotheke

Wer unter der Reisekrankheit leidet, sollte sich etwa vor einer geplanten Urlaubsreise gut vorbereiten. Tabletten gegen Reiseübelkeit gehören auf jeden Fall ins Gepäck und können bereits bei Reiseantritt oder beim ersten Auftreten der Symptome eingenommen werden. Entsprechende Präparate sind frei verkäuflich in der Apotheke erhältlich. In diesem Zusammenhang stehen klassische Kapseln, aber auch Lutschtabletten und Kaugummis bereit. Für Kinder werden spezielle Produkte in einer entsprechend angepassten Dosierung angeboten.

Übrigens leiden nicht nur Menschen unter der unangenehmen Reiseübelkeit: Auch Hunde können davon betroffen sein. Für diesen Fall stehen ebenfalls entsprechende Arzneimittel bereit, die den Vierbeinern etwa das Fahren im Auto deutlich erleichtern können. Vor einer Einnahme kann es allerdings sinnvoll sein, mit dem behandelnden Tierarzt Rücksprache zu halten.

Reisekrankheit bekämpfen mit diesen bewährten Hausmitteln

Als Alternative zu Medikamenten gegen Reisekrankheit oder auch als Ergänzung haben sich einige Hausmittel sowie Tipps und Tricks gegen Übelkeit und Erbrechen unterwegs bewährt. So können Kräutertees während der Fahrt die aufkommende Übelkeit bekämpfen und einem Erbrechen entgegenwirken. Wer Ingwer mag, kann die gesunde Knolle ebenfalls gegen die Symptome der Reisekrankheit einsetzen. Ingwerbonbons eignen sich hier ebenso wie Ingwerpräparate aus der Drogerie oder der Apotheke. Die vielseitige Knolle beruhigt den Magen und zeichnet sich allgemein durch eine gute Verträglichkeit aus.

Unterwegs kann zudem ein einfacher Trick helfen, die unerwünschten Beschwerden der Reisekrankheit einzudämmen: Das Fixieren eines festen Punktes beruhigt das Gleichgewichtsorgan deutlich mehr, als wenn der Blick über die Umgebung schweift. In vielen Fällen kann diese einfache Maßnahme bereits effektiv gegen Übelkeit und Unwohlsein wirken.