Wintersport im deutschen Mittelgebirge

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Nicht nur die Alpen, auch das deutsche Mittelgebirge hat für Skifahrer und Snowboarder so einiges zu bieten – vor allem Anfänger, Fortgeschrittene und Familien finden beste Bedingungen. Abseits der Piste locken Loipen und Rodelbahnen – Schneewetter vorausgesetzt.

 

Im Harz (hier am Brocken) kann man bei entsprechender Witterung wunderbar Wintersport treiben - copyright reisebuch.de/if

Im Schwarzwald wurde 1891 am Feldberg der erste deutsche Skiclub gegründet – und heute findet sich hier das mit 30 Pistenkilometern größte zusammenhängende Skigebiet in den deutschen Mittelgebirgen. Tipp für Snowboarder: der Funpark am Seebuck. Empfehlenswert ist auch Todtnau im Südschwarzwald. Wer sich gerne nachts auf die Piste wagt, findet im Nordschwarzwald an vielen kleinen Liftanlagen die besten Bedingungen.

Die höchsten und schneesichersten Mittelgebirgspisten hat der Bayerische Wald am Großen Arber zu bieten, wo regelmäßig auch Damen-Weltcuprennen ausgetragen werden. Die Skipisten im Sauerland reichen hingegen lediglich bis auf max. 841 Meter – dennoch sind die Lifte regelmäßig in Betrieb und zwar dank der vielen Beschneiungsanlagen.

Ski-Mittelpunkt des Erzgebirges ist Oberwiesenthal: Der sächsische Traditionsort bietet 15 Pistenkilometer und ist übrigens die Heimat des Olympiasiegers Jens Weißflog.

Der höchste Berg Hessens findet sich in der Rhön. Auf der Wasserkuppe kann man auf 950 Metern Höhe sogar snowkiten. Eine schwarze Piste – die „Streif der Rhön“ – wartet am Simmelsberg auf Könner. Im bayerischen Teil des Mittelgebirges gibt es – am Kreuz-, Feuer- und Arnsberg – allerdings die längeren Pisten: Mit 1.400 Metern ist der Drei-Tannen-Lift am Kreuzberg  der längste Lift der Rhön.

Im Fichtelgebirge, nahe der tschechischen Grenze, gibt es rund um die Orte Warmensteinach, Mehlmeisel und Bischofsgrün vor allem für Anfänger preiswerte Möglichkeiten zum Skifahren.

Das nördlichste deutsche Wintersportgebiet ist der Harz – entsprechend sind die Pisten eher sanft geneigt: Braunlage, St. Andreasberg und Hahnenklee sind hier besonders erwähnenswert. Snowtubing ist übrigens im St. Andreasberger Teichtal möglich. Das sicherste Wintersportgebiet des Harzes liegt natürlich an den Hängen des Brockens, der immerhin gut 1100m hoch reicht.

Die Schwäbische Alb mitten in Baden-Württemberg hat insgesamt 80 Skilifte zu bieten, die vor allem für erste Schwünge ideal sind.

Der Thüringer Wald lockt in erster Linie mit seinen Loipen und Skiwanderwegen – in Oberhof gibt es seit 2009 sogar eine Skihalle für Langläufer. Das alpine Zentrum bildet hier die Skiarena Silbersattel bei Steinach.

Bleibt noch der Hunsrück zu erwähnen, der bei guten Schneeverhältnissen ein angenehmes Pistenerlebnis zu bieten hat: z.B. am Erbes- oder Idarkopf.

Als Kuriosum kann man dann noch Deutschlands nördlichsten Skilift bei Schönwalde am höchsten Hügel Schleswig-Holsteins, dem Bungsberg (169m) erwähnen. Die gefahrlose kurze Abfahrt mit Ski, Snowboard oder Schlitten dauert keine 30 Sekunden, bei Winterwetter herrscht hier Hochbetrieb!