Außerdem gibt es thematische Walking-Tours und Bike trips, Angebote in den Visitor Centers. Tipp: von einem Ranger des Nat’l Historic Park geführte Spaziergänge entlang des Freedom Trail ab Visitor Center in der 15 State Street, gratis; Juli/August täglich 10, 14, 15 Uhr, sonst Mo-Fr 14, Sa/So wie oben; www.nps.gov/bost/planyourvisit/hours. Auch geführte Radtouren sind beliebt. Sie zeigen Parks, Promenaden, Wohnviertel, www.urbanadventours.com, 103 Atlantic Ave (nahe der Faneuil Hall). Fahrradverleih: Tel: (617)-233-7595.
Freedom Trail and Downtown Boston
Boston Common
Der Common (nördlich begrenzt durchs State House), Amerikas ältester öffentlicher Park, ist in Verbindung mit den westlich angrenzenden Public Gardens die zentrale Grünfläche der Stadt. Ab 1634 kommunales Weideland, wurde sie später Exerzierplatz, wo auch Hinrichtungen und Prügelstrafen ausgeführt wurden.
Washington Street
Der zur östlichen Parkgrenze des Common parallel verlaufende Abschnitt der Washington Street heißt Downtown Crossing und ist Hauptgeschäftsstraße mit eher billigen Läden (die feinen Einkaufsstraßen findet man weiter östlich in der Back Bay. Dort (497 Boylston Street) befindet sich Filene’s Basement, ein riesiger Bekleidungs-Discounter mit Dumpingpreisen. Südlich davon liegt Chinatown mit der Beach Street als Hauptader. Einige historische Theater wurden hier in Dim-Sum Hallen verwandelt, die sich mittags und abends großer Beliebtheit erfreuen. Zumal der jetzt wieder belebte Theater District anschließt.
Freedom Trail
Am Common beginnt auch der Freedom Trail. Der Freiheitspfad (5 km) führt entlang einer roten Linie auf dem Pflaster im Zickzack durch Innenstadt und North End, vorbei an 16 historischen Gebäuden und Gedenkstätten der amerikanischen Unabhängkeit bis zum Bunker Hill Monument und Charlestown Navy Yard mit USS Constitution auf der anderen Seite des Charles River.
Historische Anlaufpunkte
Am Freedom Trail reiht sich eine Sehenswüdigkeit an die nächste (Kernöffnungszeiten 10-17 Uhr; nur drei der Gebäude kosten Eintritt; alle drei $11, einzeln $5):
• In der klassisch neuenglischen Park Street Church (1809) hielt William Lloyd Garrisson erste Reden gegen die Sklaverei.
• Die Gräber der bekanntesten Führer der Revolution wie John Hancock, Samuel Adams und Paul Revere kann man etwas weiter auf dem Granary Burying Ground (Tremont St) sehen.
• Die wie ein Tempel wirkende King’s Chapel (1754) war die erste anglikanische Kirche Bostons (Tremont/School St).
• Daneben das alte Rathaus mit Benjamin Franklins Statue, einem führenden Kopf im Befreiungkampf (School Street).
• Mitte des 19. Jahrhunderts, als die erste amerikanische Dichtergeneration (Emerson, Thoreau, Hawthorne) Boston zum Athens of America machte, wurde der Old Corner Book Store (School/Washington St) zu einem Zentrum des geistigen Lebens, heute The Boston Globe Store.
• Im Old South Meeting House von 1729 (Washington/Milk St) fanden viele, oft turbulente Versammlungen statt, die schließlich zur Boston Tea Party führten. Lebendig präsentierte Ausstellung täglich 9.30-17 Uhr, $5. Gegenüber (Ecke School Street) steht ein etwas theatralisches Denkmal, das an die erste große irische Einwanderungswelle 1850 erinnert.
• Das Old State House von 1713 (Court/State Street) war vor der Revolution Sitz des britischen Gouverneurs, dann Sitz des Gouverneurs von Massachsetts, und ist heute ein brillantes Geschichtsmuseum. Wie auch im Old South Meeting House wird die revolutionäre Geschichte dargestellt. Englischkenntnisse erforderlich (täglich 9-17 Uhr, $5). Eine Gedenktafel vor dem Haus erinnert an das Boston Massacre.
• Die Faneuil Hall (1742, Neubau 1806), in Sichtweite des Old State House, war Marktplatz und Versammlungsort. Ausgerechnet der Bürger Faneuil, der durch Sklavenhandel reich geworden war, vermachte die Halle der Stadt. Sie wurde zum Podium der Freiheitskämpfer und später der Anti-Sklavenbewegung. Heute bildet die Faneuil Hall zusammen mit den drei Gebäuden des früheren Quincy Market als Faneuil Hall Marketplace den attraktiven Mittelpunkt der Stadt (Mo-Sa 10-21, So 12-18 Uhr, Food Court und Lokale länger). In der Nachbarschaft (20 Clinton St) befindet sich ein Hard Rock Café. In den ehemaligen Markthallen sind jede Menge Shops untergebracht. Die mittlere Halle (Greek Revival Stil, 1826) ist hauptsächlich lukullischen Genüssen vorbehalten, und an den Ständen oder in den Terrassen-Restaurants kann man sich durch alle Küchen dieser Welt essen. Zwischen den Gebäuden finden Vorführungen von Straßenmusikanten, Jongleuren, Zauberern und anderen Open-air-Künstlern statt.
Holocaust Denkmal
An der Union Street steht das beeindruckende Holocaust-Denkmal. Die Nummern der KZ-Häftlinge sind dort auf engstehenden Glaspaneelen eingeritzt. Ihm gegenüber liegt das nostalgische Ye Olde Oyster House-Restaurant von 1826, Tel. (617) 227-2750.
Government Center
So erfolgreich die Renovierung der Markthallen war, so fehl am Platz wirkt in dieser Umgebung das Government Center mit der City Hall, architektonisch eine Mischung aus aztekischer Pyramide und überdimensionalem Taubenschlag mit viel Beton und windigen, ungemütlichen Plätzen.
North End, Charlestown und Harborfront
North End
Der Faneuil Hall Marketplace und das älteste Wohngebiet Bostons, das North End, waren jahrelang durch den hochgelegten Fitzgerald Expressway voneinander getrennt. Jetzt verläuft die Autobahn unterirdisch und Parks verbinden die Bezirke. Der Freedom Trail ist auch hier nicht zu verfehlen.
Nachdem zu Geld gekommene Bostoner sich nach Beacon Hill und in die Back Bay zurückgezogen hatten, siedelten sich dort ab 1850 viele Iren und später Italiener an. Die Hanover Street mit ihren Backsteinfassaden ist Hauptstraße des North End und quirliger Mittelpunkt von Little Italy mit ital ienischen Restaurants und Eisdielen. Empfehlenswert ist das Mamma Maria am North Square; Reservierung unter Tel: (617)-532-0077.
Paul Revere House
Aber tagsüber kommen Touristen vornehmlich wegen des Freedom Trail: Da ist zum einen das Paul Revere House am North Square, ein Holzhaus von 1680 und somit das älteste erhaltene Wohnhaus der Stadt. Unweit davon liegt die Paul Revere Mall, wo ein Denkmal an den Helden erinnert: In der Nacht zum 17. April 1775 wurden in der Old North Church (Salem Street) zwei Laternen herausgehängt. Dies war das Zeichen dafür, dass die Engländer von See aus anrückten (One if by land, two if by sea). Revere ritt daraufhin nach Lexington, um Samuel Adams und John Hancock vor dem Angriff der Briten zu warnen.
Charlestown
Von hier geht’s – vorbei am Copp`s Hill Burying Ground – Richtung Charlestown Bridge, die parallel zur Leonhard P. Zakim Bunker Hill Bridge verläuft. Im Stadtteil Charleston befinden sich das Bunker Hill Monument und die USS Constitution. Wer genug Zeit hat, sollte diesen Teil des Freedom Trail getrennt erkunden. Die nächstgelegene T-Station ist die North Station. Von der Long Wharf geht eine Fähre zur USS Constitution.
Bunker Hill und Museum
• Das Bunker Hill Monument, ein 67 m hoher Obelisk auf dem Breeds Hill (Monument Square) erinnert an eines der ersten großen Gefechte des Bürgerkriegs, das die Engländer dank zahlenmäßiger Überlegenheit für sich entscheiden konnten. Bevor man die Aussicht über Boston genießen darf, sind 300 Stufen zu erklimmen. Aufstieg täglich 9-16.30 Uhr, frei. Ausstellungen im Foyer bis 17 Uhr. Im neuen Museum gegenüber gibt es unter dem Titel »The Decisive Day« eine umfassende und zugleich spannende Darstellung der Ereignisse.
Old Ironsides
• Die zu ihrem 200. Geburtstag 1997 komplett überholte USS Constitution liegt an Pier #1 des Charlestown Navy Yard, Führungen Di-So 10-16 Uhr, Eintritt frei;
Das Schlachtschiff, vom Volksmund Old Ironsides genannt, blieb in 40 Seegefechten ungeschlagen. Seinen Spitznamen verdankt es dem Eichenrumpf, den keine Kanonenkugel je durchschlagen konnte. An Land gehört ein Museum zum Komplex, 9-18 Uhr, Frühjahr und Herbst 10-17 Uhr.
Greenway
Der Rose Kennedy Greenway, ein breiter, 1 mi langer Grüngürtel, verbindet seit 2008 über der nun unterirdischen I-93 mehrere Parks vom North End über den Wharf District und Dewey Square bis zur Chinatown. Gleichzeitig erreicht man über diese Parkmeile viele Sehenswürdigkeiten Bostons. Auf ihr gelangt man z.B. auch von Chinatown, dem Freedom Trail im North End und dem Seaport District jenseits des Fort Point Channel in den Hafenbereich. Die ehemalige Barriere des Fitzgerald Expressway wurde damit zum verbindenden Treffpunkt.
Harbor Walk
Der Harbor Walk, ein Spazier- und Fahrradweg, macht die nun aufgeräumte Harbor Front zugänglich und attraktiver. Es gibt dort Ruhezonen, Cafés, Restaurants, Grünanlagen und viele beachtliche Skulpturen und Tafeln zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Am Harborwalk findet man auch die Anleger der Wassertaxis und Ausflugsboote.
Bootstouren
Von den zentralen Wharfs werden Bootstouren angeboten, z.B. auf den Schonern Liberty und Liberty Clipper; ab der Long Wharf mehrfach täglich. Die The Spirit of Boston startet vom World Trade Center zu Lunch und Dinner Cruises.
Harbor Cruises
offeriert Fahrten durch die Boston vorgelagerte Inselwelt. Das Water Taxi bedient mehrere Ziele, u. a. USS Constitution.. Die Voyager III des New England Aquarium fährt von Mai bis Ende September (open end) mit einem High Speed Catamaran zur Stellwagen Bank, Wale garantiert!
Ab Central Wharf Mo-Fr 9.30+13.30 Uhr, Sa/So 10+14 Uhr.
Fähren nach Provincetown und Salem
Bay State Cruise, Power-Personenfähre ab World Trade Center Pier am Seaport Blvd, täglich 8.30, 13, 17.30 Uhr; (90 min)
www.baystatecruisecompany.com
Die Salem Ferry fährt ab Long Wharf North täglich 11, 13, 15, 17, 19 Uhr (21.6.-8.9. auch Mo-Fr 9 und Fr/Sa 22) Uhr.
www.salemferry.com
Aquarium
Ein Besuch im New England Aquarium (www.neaq.org)/Central Wharf lohnt vor allem wegen des Giant Tank, eines fast 800.000 Liter fassenden Behälters. Die Besucher werden 4 Stockwerke um den Tank herum in die Höhe geführt und können dabei das Leben in verschiedenen Tiefen bewundern. Aber auch alle anderen Ausstellungen (z.B Pazifisches Korallenriff, Pinguine, Golf von Maine, riesige Oktopusse) sind interessant. Ein Glaspavillon, das Marine Mamal Center, beherbergt die raren Northern Fur Seals, lohnenswert. Es gibt außerdem Delphin- und Seelöwen-Shows und ein IMAX-Kino.
South Boston Seaport District
Südlich des Aquariums entsteht auf einer Insel (zu erreichen über die Northern Ave und die Congress Street (T-Silver Line, World Trade Center) der South Boston Seaport District um das Boston Convention Center und World Trade Center herum mit Hotels, Marinas, Apartmenthäusern, Restaurants und Galerien. Mit dem Abschnitt des Harbor Walk am Fort Point Channel und in South Boston (aufstrebendes Wohnviertel am Wasser), ist die City um attraktive Stadtteile erweitert worden.
Das Children`s Museum wurde integriert; auch das Institute of Contemporary Art (früher Boylston Street) fand dort eine architektonisch eindrucksvolle neue Bleibe direkt am Wasser. Ebenfalls »mitgenommen« wurden einige der klassischen Fisch lokale und -buden, die abseits im Hafen lagen, z. B. das No Name am Boston Fish Pier (Pier 6) und das Anthony’s beim Institute of Contemporary Art am Pier 4. Das einfache Barking Crab blieb dagegen am Fort Point Channel erhalten (Sleeper Street/Northern Ave).
Museum für Kinder
Im hervorragenden Children’s Museum (jenseits Congress Bridge) lernen Kinder ihre Umwelt aktiv kennen und verstehen, seien es natur-wissenschaftliche Phänomene, soziales Zusammenleben oder die Bedeutung physischer Aktivität; www.bostonkids.org. Mit dem neuen Anbau gibt das Museum ein hervorragendes Beispiel von umweltverträglicher Architektur und Technologie. Ein Muss für Eltern und Kinder.
Museum für zeitgenössische Kunst
The Institute of Contemporary Art (100 Northern Avenue, bei Anthony’s Pier 4) hat in flexiblen Räumen wechselnde Ausstellungen amerikanischer und internationaler Künstler auf hohem Niveau; schönes Cafè (Wolfgang Puck) mit Blick übers Wasser auf Boston; gutes Essen.
Beacon Hill, Back Bay und Fenway
Beacon Hill
Das New State House an der nordöstlichen Ecke des Common mit seiner goldenen Kuppel und hohen weißen Säulen wurde 1798 von Charles Bullfinch entworfen, dem berühmtesten Bostoner Architekten jener Zeit. Im dahinterliegenden, ruhigen Wohnviertel Beacon Hill lebten im 19. Jh. die Brahmins, die Geldaristokratie. Elegante Straßen, z.B. Mount Vermont und Chestnut Street oder Louisburg Square zeugen von Wohlstand und erlesenem Geschmack: Backsteinhäuser mit klassischen Fassaden (Georgian Style), Kopfsteinpflaster, Gaslaternen, schmiedeeiserne Portale und Blumenfenstern prägen das Viertel. Am Fuße von Beacon Hill läuft die Charles Street, deren Antiquitätenläden und Gastronomie den Ansprüchen der reichen Kundschaft entsprechen.
Schwarze in Boston
Beacon Hill besitzt jedoch noch eine andere interessante Seite: im Norden des Viertels siedelten sich ab 1793 Schwarze an, die nach dem frühen Verbot der Sklaverei in Massachusetts zahlreich hierher flohen. Der Black Heritage Trail, eine Art alternatives Gegenstück zum eher am Massentourismus ausgerichteten
Freedon Trail, erzählt seine Geschichte. Das Museum of Afro- American History ist in der Abiel Smith School (46 Joy Street) untergebracht, die erste öffentliche Schule für Schwarze in Amerika (Mo-Sa 10-16 Uhr). Nebenan im African Meeting House (gleiche Adresse), dem ältesten Versammlungshaus und Kirche der schwarzen Gemeinde leitete William Lloyd Garrison die ersten Debatten, die schließlich zur Abschaffung der Sklaverei führten.
Interessant ist auch die Geschichte einer der ersten Schulen in Boston, in der man Weiße und Schwarze gemeinsam unterrichtete, der Phillips School (Anderson/Pinckney Street). Im Louis & Harriet Hayden House (46 Phillipps Street) wurden mit Hilfe der »Underground Railway« aus dem Süden geflohene Sklaven vor ihren Verfolgern versteckt. Führungen (Walking Tours) des Nat’l Park Service oder Self-Guided-Tour; im Sommer 10, 12, 14 Uhr, frei.
Back Bay
Westlich der Public Gardens entstand Mitte des 19. Jahrhunderts durch Aufschüttung der Back Bay, das neben Beacon Hill immer noch feinste und urbanste Viertel Bostons. Nach europäischem Vorbild wurden breite, gerade Boulevards angelegt. Heute bilden die Newbury Street und die dazu parallele Boylston Street samt Copley Square eine der lebendigsten Einkaufs- und Restaurantgegenden Bostons. Ein Spaziergang durch die Newbury Street ist
vor allem im Sommer ein Vergnügen. In den 3- oder 4-stöckigen viktorianischen Häusern mit ihren typisch abgerundeten Erkern sind elegante Geschäfte und Terrassenrestaurants untergekommen. Alles ist schick und teuer, aber auch Studenten aus Fenway westlich der Massachusetts Avenue mit vielen Colleges und Universitäten gehören zum Straßenbild.
Restaurants
In der Boylston Street findet man auch gute Fischrestaurants, so Skipjack’s, 199 Clarendon (Nebenstraße der Boylston) und die Atlantic Fish Company, 761 Boylston.
Copley Square
Das Zentrum von Back Bay ist der Copley Square mit vielen alten Gebäuden wie der Public Library (von 1885), dem Copley Plaza Hotel und der neo-romanischen Trinity Church (1877), deren Kirchenschiff überwältigt.
Hancock Tower
In diesem Ensemble war der Ende der 1960er-Jahre von I.M.Pie entworfene gläserne Hancock Tower ein Fremdkörper; heute ist er immer noch der imposanteste Highriser Neuenglands.
Copley Place
Im Copley Place, einer feinen Shopping Mall (100 Huntington Ave) sind Spitzenhotels wie das Marriott und Westin untergebracht und zahlreiche Restaurants, so eine Filiale von Legal Sea Foods (auch im Prudential Center, Eingang 800 Boylston Street).
Prudential Center
Architektonisch nicht ganz so interessant wie Copley Place ist das Prudential Center (www.prudentialcenter.com), ein weiterer Shopping-Komplex, nur wenig weiter westlich (auch Boylston Street). Der Prudential Tower besitzt eine 360°-Aussichtsplattform (Skywalk) im 50. Stock.
Shaw’s Supermarket
Ganz in der Nähe befindet sich auch der nicht nur durch seine Größe beeindruckende Shaw’s Supermarket (Eingang Ecke Huntington/ Essex).
Christian Science Plaza
Unübersehbar ist die Christian Science Plaza an der Huntington Avenue nahe dem Prudential Center. Hier befinden sich die Verwaltungsgebäude und die Hauptkirche der Church of Christ Scientist, gegründet von Mary Baker Eddy 1879. In der Mary Baker Eddy Library for the Betterment of Humanity ist das – auch bei Kindern beliebte – Mapparium, ein begehbarer Globus (die Welt von 1935) mit einer unterhaltsam-lehrreichen Lightshow.
Charles River Esplanade
Entlang der Commonwealth Ave, der breitesten Allee der Back Bay, stehen überwiegend Wohnhäuser und öffentliche Gebäude. Die Charles River Esplanade, ein Grünstreifen am Südufer des Boston von Cambridge trennenden Flusses, lädt zum Spaziergang ein. In der Hatch Shell finden im Sommer die äußerst beliebten Boston Pops in Verbindung mit den Feiern zum 4. Juli statt.
Sonst spielt das Orchester den Frühsommer über – wie auch das Boston Symphony Orchestra – in der Symphony Hall an der Massachusetts Ave am westlichen Ende Boylston Street.
Fenway
Fenway Fans des Red Sox Baseball Team zieht es in Fenway (unterhalb der Massachusetts Turpike I-90, östlich begrenzt durch die Massachusetts Ave) zum Fenway Park Stadion, Tel. (617)-226-666; www.fenwayticketing.com. Studenten kommen nach Fenway wegen der Kneipen, Clubs und Discos im Bereich Kenmore Square/Landsdowne Street. Touristen besuchen Fenway wegen der Kunstmuseen. Der Besuch lohnt sich. Vor allem empfehlenswert bei knapper Zeit ist das Isabella Stewart Gardner Museum.
Isabella Stewart Gardner Museum
Um 1900 ließ sich diese exzentrische Dame aus der Bostoner Gesellschaft ein großes Haus im Stil eines venezianischen Palastes aus dem 15. Jahrhundert bauen und zog mit ihren Kostbarkeiten dort ein; vor allem handelte es sich um europäische Kunstschätze, die sie in vielen Jahren gesammelt hatte. Man erkennt in diesem Museum keine nach üblichen Kategorien geordnete Ausstellung, sondern eine sehr persönliche, eher ungewöhnliche Auswahl:
Degas, Giotto, Matisse, Tizian, Botticelli und Rembrandt, ferner Wandteppiche, Mosaiken und Statuen. Aber auch große amerikanische Künstler wie Whistler und Sargent. Traumhaft der große Innenhof voller Pflanzen und Bäume. Der Gardner-Palast steht nicht weit entfernt vom Museum of Fine Arts in 280, The
Fenway. https://www.gardnermuseum.org/
Kunstmuseum
Im nahegelegenen Museum of Fine Arts (465 Huntington Ave, www.mfa.org), dem zweitgrößten und einem der besten Kunstmuseen der USA in einem großzügigen Gebäude, geht es akademischer zu: Die Hauptsammlung vermittelt einen umfassenden Überblick über die amerikanische Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts: von den Portraits berühmter Bostonians von Gilbert Stewart und John Singleton Copley über Landschaftsmalerei (Church, Cole, Bier stadt) zu Mary Cassatt, Winslow Homer, John Singer Sargent bis zu Hopper. Berühmt die Monets, u.a. die »Exekution Maximilians in Mexiko«. Hervorragend sind auch die ägyptische, islamische, japanische und afrikanische Sammlung.
In den letzten Jahren wurden die klassischen Fenway- und Huntington Eingänge des Museums restauriert. Das Kernstück der architektonischen und programatischen Erneuerung ist der Flügel von Norman Foster für die zeitgenössische Kunst und die erweiterte Pan-Amerikanische Ausstellung.
Backbay Fens
Die Parkanlage Backbay Fens ist Teil der Emerald Necklace, eines Grüngürtels, der vom berühmtesten Parkgestalter der USA, Frederick L. Olmsted, geschaffen wurde. Sie zieht sich vom westlichen Ende der Commonwealth Ave (Charlesgate) bis zum wunderbaren Arnold Arboretum mit mehr als 4000 Baum-und Straucharten im ethnisch bunten Stadtteil Jamaica Plain.
South End
South End In den viktorianischen Erkerhäusern im South End leben Yuppies, Künstler, Studenten, Gays und Immigranten wie Griechen, Libanesen, Puertorikaner nebeneinander.
Entlang der Tremont Street (zwischen Massachusetts Ave im Westen und Arlington Street im Osten) befinden sich gute Kneipen, Restaurants und Coffee-Shops.
Museum of Science und Kennedy Library
Museum of Science
Das Science Museum befindet sich am nördlichen Ende der Parkanlagen am Charles River auf dem Damm (T-Station Science Park). Die vielfältigen anschaulichen wissenschaftlichen und technologischen Experimente bzw. Ausstellungen sind für jung und alt gleichermaßen interessant. Zum Komplex gehört außerdem das Charles Hayden-Planetarium (Laser- und Musik-Vorführungen) und das Mugar Omni-Theater (wissenschaftlich orientierte 180°-Filme). Sehr sehenswert.
John F. Kennedy Bibliothek
Nicht nur für Kennedy-Verehrer lohnend ist die John F. Kennedy Library and Museum am Columbia Point im Stadtteil Dorchester. Die faszinierende Architektur des schneeweißen Gebäudes (I. M. Pei) und die exponierte Lage am Wasser mit Weitblick über den Boston Harbor und City lohnen die Anfahrt fast allein. Im Museum der JFK-Bücherei wird der politische Lebensweg der beiden
Kennedy-Brüder nachgezeichnet. Zu sehen sind Videos, Fotos und persönliche Gegenstände. Das Oval Office mit Kennedys Schreibtisch wurde ebenso nachgebaut wie das Fernsehstudio, in dem die Rededuelle mit Nixon stattfanden. Ein hoher, fast leerer Glaspavillon soll zum Nachdenken anregen – er enthält nur eine Flagge, ein Zitat Kennedys und eine Sitzbank. Ein Film
sorgt für die stimmungsvolle Einführung. Zufahrt auf der I-93 nach Süden, Exit 15, Morissey Blvd, dann ausgeschildert.