Vom Olympic National Park, Washington, USA, bis zum Jasper National Park, British Columbia, Kanada

  • Im Olympic Regenwald sind die Moose und Flechten nicht zu übersehen. Sie bedecken den Boden, die Felsen, Baumstämme und Äste.

  • Aus den umgefallenen Baumstämmen wächst neues Leben: Farne, Sumpfpflanzen und kleine Fichten.

  • Kämpfende Elks bzw. Wapitihirsche

  • Johnny beobachtet die Seelöwen

  • Wir gleiten langsam auf die Seelöwen zu. Sie sind so mit sich beschäftigt, dass sie uns nicht bemerken.

  • Kelowna ist die größte Stadt am Lake Okanagan

  • Am Lake Okanagan, im Hintergrund rechts die William R. Bennett Bridge.

  • Das Haus deutscher Auswanderer in Kelowna

  • Auf dem Icefield Parkway, dem Scenic drive zwischen Lake Louise und Jasper

  • Portal Peak und Mount Thompson am Bow Lake

  • Unser erster Schwarzbär

Vom Olympic National Park, Washington, USA, bis zum Jasper National Park, British Columbia, Kanada

Wie Gespenster sehen die Bäume aus. Bäche mit kristallklarem Wasser gurgeln leise. Sie münden in die großen Flüsse, die ins Meer führen. Aus den umgefallenen Baumstämmen wächst neues Leben: Farne, Sumpfpflanzen und kleine Fichten. Stehen Bäume in einer Linie, wurzeln sie in der Regel auf oder in einem umgefallenen Baum, lernen wir. Das ist interessant. Ob es so etwas auch in unseren Wäldern gibt? Das Spiel des Lebens dreht sich hier schon seit 1000 Jahren, der Boden besteht praktisch nur aus losem Humus. Abseits der Wege sinkt man tief ein. 

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Die ersten europäischen Siedler im Okanagan Tal waren die französischen Ordenspriester Father Charles Pandosy und Father Pierre Richard. Sie wurden 1859 von Vancouver aus in das Gebiet geschickt, um eine römisch-katholische Mission zu gründen, die erste in ganz British Columbia. Es war eine beschwerliche Reise. Und die Padres waren nicht mehr die Jüngsten.  

Nachdem sie einen Gebirgspass überwunden hatten, staunten sie nicht schlecht: Vor ihnen bereitete sich ein liebliches Tal aus. Der Gebirgspass hält heute noch den Regen und Wind vom Westen ab. Die Winter sind so mild, dass das Tal das wärmste und fruchtbarste in ganz British Columbia ist. Der 170 km lange Okanagan See sorgt für eine konstante Wasserversorgung, und das schuf die Voraussetzungen für eine ganz besondere Leidenschaft von Father Pandosy. Er verwirklichte seinen Traum. Er pflanzte Apfelbäume.

Heute stammen 30 Prozent der Äpfel, 60 Prozent der Kirschen, 20 Prozent der Pfirsiche und alle Aprikosen von Kanada aus diesem Gebiet. Es wird der Fruchtkorb Kanadas genannt.

Textausschnitte aus dem Buch von Renate Steiner, Im VW-Bus durch die USA und Kanada

Fotos zum Abschnitt 8: Vom Olympic National Park, Washington, USA, bis zum Jasper National Park, British Columbia, Canada

 

 

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