Sieht man ab von Utah, lässt sich über die Auswahl an Watering Holes für durstige Kehlen in den US-Weststaaten nicht klagen. Die Atmosphäre in ihnen entspricht weitgehend dem Bild, das uns Fernsehserien und Filme liefern. Hotels besitzen üblicherweise eine Bar oder Cocktail Lounge. Vor allem auf dem Lande findet man noch originale Saloons im Westernstil: Klapptür, lange Bar, einige Tische und Stühle, vielleicht eine kleine Band mit Country-Music.
In den Cities existieren viele originell ausgestattete Kneipen vor allem in den restaurierten »alten« Vierteln und in künstlichen Restaurant- und Kneipenzentren. Eine uramerikanische Besonderheit sind Sports Bars, Bierkneipen, in denen an den Wänden Fernseher hängen, die laufend Sportübertragungen zeigen, in erster Linie American Football, Baseball, Basketball und Eishockey.
Was weitgehend fehlt, ist die Gastwirtschaft, Restaurant und Kneipe in einem. Dafür wird in manchen Bars und Lounges abends oder zur Happy Hour (meist 17-19 Uhr) ein kleines Buffet aufgebaut, an dem sich die Gäste bedienen dürfen. Die Snacks ersetzen leicht ein Abendessen, sofern man sich mehrfach auflädt, was niemand verbietet. Gezahlt wird nichtsdestoweniger nur für den Getränkekonsum.
In den Kneipen wird überwiegend Bier getrunken. Hochprozentiges wird in reinem Zustand – außer Wiskey und Rye (kanadischer Wiskey) mit viel Eis on the rocks – so gut wie nicht konsumiert, sondern nur zum Mixen benutzt. Beim Bier stehen meist mehrere Sorten Flaschenbier und Zapfbier (draft beer) zur Auswahl. Das eiskalte Nass fließt fast ohne Schaumbildung flott ins Glas. Häufig gibt es pitcher, offene Krüge, aus denen sich eine fröhliche Runde das Bier nach Bedarf nachschenkt.
Alkoholische Getränke sind ein recht teurer Spaß. Ein Bier (0,3 l) unter $5 gibt es kaum noch, selbst wenn es aus einem Plastikbecher getrunken werden muss. Wein beginnt bei $8/Glas.