Städte im Nordosten der USA und Osten Kanadas

Die großen Cities

Boston, Montréal, Québec City

Die für amerikanische Verhältnisse nicht weit auseinanderliegenden großen Städte im Nordosten faszinieren u.a. durch ihre Unterschiedlichkeit.
Sie alle besitzen ihre spezifischen, historisch ewachsenen Eigenheiten. Das gilt besonders für Boston (1630), Montréal (1642) und Québec City (1603) mit gut erhaltenen bzw. restaurierten Old Towns.

New York, Toronto

Obwohl New York auch eine der frühen Gründungen ist (1613), gewann die Stadt erst später Bedeutung. Seine Attraktionen sind der zentrale Stadtteil Manhattan mit grandioser Skyline, ein unübertroffenes Kulturangebot und das Flair der US-City an sich. Das viel jüngere Toronto (1834) ist – neben Vancouver – mit seinem energiegeladenen Völkergemisch Canadas modernste und größte City, kultureller Brennpunkt und Wirtschaftszentrum.

Chicago, Detroit

Die Hochhauskulisse Chicagos fasziniert wie die von New York, doch die Stadt entwickelt einen ganz anderen, weitgehend durch Lage und Entwicklung bedingten eigenen Charme. Die Autometropole Detroit – mit ca. 1 Mio. Einwohnern im Citybereich und 4,5 Mio. im Großraum – liegt seit Jahren darnieder. Ein Highlight bleibt das Henry Ford Museum.

Ottawa, Buffalo

Auf dem Sprung zur Metropole und wegen ihrer Hauptstadtfunktion und brillanter Museen bedeutend ist Ottawa. Trotz größerer Ausdehnung und Einwohnerzahl kann Buffalo am Lake Erie nur im Zusammenhang mit den Niagara Falls und als Standort einer herausragenden Kunstgalerie Interesse beanspruchen.

Stadtrundfahrten

In den großen Cities ist es oft hilfreich, zunächst eine Stadtrundfahrt zu buchen; das erleichtert die spätere Orientierung. Tourbusse allerdings, die drei oder mehr Stunden benötigen und alles »abklappern«, sind dafür nicht die beste Wahl, ideal dagegen die in vielen Städten eingesetzten Tourist Trolleys oder auch offene Doppeldecker. Sie bedienen fahrplanmäßig und zügig eine gut durchdachte Rundstrecke, oft im hop-on-hop-off-System: Mit dem einmal gelösten Ticket darf man am gleichen Tag oder gar binnen 24 Stunden beliebig oft aus- und wieder zusteigen. Empfehlenswert ist dabei eine erste Runde ohne Unterbrechung, um Prioritäten für die zweite Runde im hop-off-hop-on-Verfahren festzulegen. In einigen Städten, sogar mitten in Manhattan, gibt es Pferdekutschfahrten. Die nostalgischen Vehikel wirken imbrausenden Cityverkehr indessen ziemlich deplaziert. Nur in Québec City passen sie zum mittelalterlichen Stadtkern.

City Parks

Erholung von Museumsbesuchen, Besichtigungen und Shopping bieten in allen Großstädten ausgedehnte Grünanlagen. Gleich in drei Nordost-Metropolen war Frederic Law Olmstead, der Star unter Amerikas Gartenarchitekten, am Werk; er entwarf den Central Park in New York, die Emerald Necklace, eine Reihe miteinander verbundener Parks in Boston, und den Park auf dem Mont Royal in Montréal. Amerikanische City Parks sind nicht nur zum Spazierengehen da, sondern Freiräume, in denen die Städter ihren Bewegungsdrang austoben können. Folglich verfügen die meisten Parks bis hinunter ins kleinste Dorf über alle Voraussetzungen zur Ausübung populärer Sportarten. Meistens ohne Gebühr können die Besucher Tennis, Basket- und Volleyball spielen, die immer vorhandenen Picknicktische und Grillroste nutzen, die Kinder auf Spielplätze schicken. Schilder mit der Aufschrift »Rasen betreten verboten« kennt man in Amerika nicht. Eine besonders interessante Mischung von moderner Kunst und klassischem Park ist der Millenium Park in Chicago.

Waterfront

Manche am Wasser gelegene Stadt hat in den letzten Jahren verlassene und heruntergekommene Kaianlagen umfunktioniert. Aus ehemaligen Lagerhäusern wurden Veranstaltungs- und Ausstellungshallen; viele beherbergen Shops und Restaurants. Drumherum gibt’s grüne Parks und schicke Marinas. Aus einer aufgemöbelten Waterfront wurde hier und dort sogar ein ansehnlicher touristischer Komplex, etwa in Chicago, Boston, Montréal, Toronto, Buffalo, Halifax und New York, besonders aber in New York City (South Street Seaport).

Auch in kleineren Städten wie Salem in Massachusetts, Portland in Maine, Saint John in New Brunswick, Charlotte town auf Prince Edward Island, Burlington in Vermont, Kingston in Ontario oder Baddeck auf Cape Breton Island wurde das Konzept erfolgreich angewandt.

Abends in der City

Nach der Bürozeit (= Happy Hour: 17-20 Uhr, Drinks in vielen Kneipen 50%) lässt sich die Frage »Wohin am Abend?« gut diskutieren. Über das Angebot an kulturellen Veranstaltungen und das pulsierende Nachtleben Manhattans braucht man kaum ein Wort zu verlieren. Aber auch in Boston, Chicago, Montréal, Ottawa, Québec und Toronto ist kulturell eine Menge los und die Kneipenszene gut bestückt. In den meisten Mittelstädten jedoch bleibt das Angebot weit hinter dem zurück, was man in Europa in vergleichbar großen Orten erwarten darf. Veranstaltungskalender und Szene-Hinweise gibt’s gratis in allen Büros der jeweiligen städtischen Tourist Information.