Floridas National und State Parks - Teil 2

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Tatsächlich sind die Florida State Parks an Vielfalt kaum zu überbieten. So ist etwa der 1960 gegründete John Pennekamp Coral Reef State Park vor der Küste von Key Largo ein Unterwasser-Park und zugleich der älteste seiner Art in den USA. Er schützt ein Gebiet von 460 km2, zu dem die bekanntesten Korallenriffe Floridas gehören.

Viele der Parks an den Küsten des Staates besitzen traumhafte Strände. Die Grayton Beach State Recreation Area im Panhandle, der Caladesi Island State Park an der Golfküste oder der Bahia Honda State Park auf den südlichen Keys landen mit ihren Beaches regelmäßig in der USTop- Ten-Liste der schönsten Strände.

Eine Reihe von State Parks im Landesinneren bestehen aus Arealen rund um glasklare Quellflüsse. In den Springs treten Wassermengen von 35.000 m3 (Wekiwa Springs) bis über 2 Mio. m3 (Silver Springs) täglich an die Oberfläche. Die rund um die Quellen und vor allem um die ersten Kilometer ihrer Abflüsse herum entstandene Vegetation und die unerhörte Wassertransparenz bei sommers wie winters immer gleichen Temperaturen zwischen 20°C und 23°C sorgten früh für die Anlage von State Parks: Wakulla Springs bei Tallahassee, Blue Springs bei Deltona, Ichtucknee Springs bei Hildreth oder Manatee Springs am Unterlauf des Suwanee River. Weitere Springs befinden sich im Ocala National Forest.

Viele State Parks beziehen sich auf historische Sehenswürdigkeiten. Im Fort Clinch State Park an der nördlichen Atlantikküste kann man z.B. die Festung Fort Clinch aus dem frühen 19. Jahrhundert besichtigen und am Strand schwimmen gehen. Im Koreshan State Park südlich von Fort Myers an der Golfküste geht es in erster Linie um die außergewöhnliche historische Siedlung einer sonderbaren Sekte, aber zum Gelände gehören – wie häufig – auch ein schöner Campingplatz und ein Kanuverleih.

Der Erschließungsgrad der Parks ist unterschiedlich. Die meisten kann man mit dem Auto, einige nur per Boot oder zu Fuß erreichen. Die verschiedenen Bezeichnungen geben Hinweise dazu: eine State Preserve ist der am wenigsten entwickelte Typ. Dort gibt es kaum Infrastruktur. Bei den explizit so genannten State Parks kann man von gut ausgebauten Besuchereinrichtungen wie Bootsstegen, Picknickbereichen, oft Campingplätzen ausgehen, letztere nicht immer komfortabel. Bei den State Recreation Areas stehen Wochenendspaß und Campingferien im Vordergrund. Dort existieren immer große Komfort-Campgrounds.

Die meisten State Parks sind täglich von 8 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang geöffnet. Die Eintrittspreise betragen $3-$5 pro (privater) »Wagenladung«. Meistens befindet sich an Einfahrten eine Entrance Station, wo man eine Karte des Parks erhält und die Gebühr bezahlt. In abgelegeneren Parks oder in der Nebensaison müssen Besucher an einer Self-Service-Pay-Station den Eintritt in einen Umschlag stecken und in einen Behälter werfen.

Wie bei den Nationalparks kann man auch für die Florida State Parks einen Jahrespass (Annual Pass) kaufen, der $40 pro Einzelperson oder $80 pro Familie (bis zu 8 Personen) kostet) jeweils plus tax). Im Homosassa Springs Wildlife Park und im Skyway Fishing Pier Park gibt’s mit Pass nur jeweils 33% Rabatt.

Wer noch mehr über Floridas State Parks wissen möchte, als bereits auf der offiziellen Website steht, findet in Michael Strutins Florida State Parks: A Complete Recreation Guide (Mountaineer Books) detaillierte Informationen zu den einzelnen Parks. Das Buch gibt es in Buchläden vor Ort und bei www.amazon.com.

In National- wie in State Parks sind sog. Ranger – in graugrünen Uniformen leicht erkennbare und immer hilfsbereite – männliche und weibliche »Mädchen für alles«. Sie organisieren Wanderungen, Bootsfahrten etc. und haben in den Parks polizeiliche Befugnisse. Viele Ranger sind Idealisten, denn trotz ihrer oft überdurchschnittlichen Ausbildung und vielfältigen Aufgaben gehören sie zu den am schlechtesten bezahlten öffentlichen Angestellten.

Offizielle Website des National Park Service: www.nps.gov
Offizielle Seite State Parks Florida: www.dep.state.fl.us/parks

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