Rastplatz der River Rafter © Hans-R. Grundmann - RKH-Verlag
Rastplatz der River Rafter; © Hans-R. Grundmann - RKH-Verlag

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Kurzinfos Outdoors

Permits für Canyon-Touren

Tageswanderungen im Park, auch hinunter in den Canyon, sind ohne spezielle Genehmigung möglich. Etwas komplizierter gestaltet sich die Sache für alle, die eine Nacht oder mehr im Canyon verbringen möchten. Dafür braucht man ein permit (nur für die Phantom Ranch gebuchte Gäste nicht). Diese permits werden in täglich begrenzter Zahl ausgegeben.

Um an ein permit zu kommen, ist eine Anmeldung möglichst mehrere Monate vor dem gewünschten Termin notwendig - frühestens aber vier Monate vor dem Trip. Das Anmeldeformular druckt man sich im Internet selbst aus (Website: www.nps. gov/grca). Das ausgefüllte Formular sendet man an diese Adresse oder faxt es besser an (928) 638-2125 oder, am schnellsten, bringt es persönlich ins Backcountry Information Center. Die Bearbeitung der Anmeldung dauert mindestens drei Wochen. Die permits kosten $10 pro permit und $5 pro Person und Nacht. Zahlung nur über Kreditkarte. Die Nachfrage übersteigt an den meisten Tagen bei weitem das Angebot.

Wenn’s nicht klappt, hat man noch eine Kurzfristchance vor Ort: Manchmal, aber nicht immer, werden übrige und zurückgegebene permits am Morgen noch für denselben Tag im Backcountry Information Center im Grand Canyon Village ausgegeben (vor 8 Uhr dort sein und in die Schlange einreihen).

Wandern

Im Grand Canyon Park gibt es grundsätzlich zwei Typen von Wanderwegen,
die einfachen, ebenen Trails oben am North Rim respektive South Rim, und die anspruchsvollen Trails hinunter zum Colorado. Letztere sind weiter unten im Detail beschrieben.

Die beste Wanderung am South Rim ist der etwa 10 mi lange Rim Trail. Er folgt vom Yavapai Museum im Grand Canyon Village exakt dem Canyonrand und läuft bis zum Endpunkt Hermits Rest. Die Strecke vom Yavapai Museum bis zum Maricopa Point ist asphaltiert, streckenweise läuft die Parkstraße parallel in kurzem Abstand.

Der beste Weg am North Rim ist der etwa 10 mi lange Ken Patrick Trail. Er führt vom North Kaibab Trailhead nordostwärts bis zum Point Imperial mal durch dichten Wald, mal unmittelbar an die Abruchkante des Canyon zu Aussichtspunkten. Der kürzere Widforss Trail führt in die entgegengesetzte Richtung nach Südwesten zum Widforss Point.

Radfahren, Mountain Biking

Der Grand Canyon ist für Biker eigentlich uninteressant, denn Bikes sind – abgesehen vom neuen Greenway, einem Netz von Radwegen, das zurzeit aufgebaut wird und die wichtigsten Punkte am South Rim verbinden soll – nur auf den Straßen zugelassen. Und dort dominieren die Autos. Inbesondere die Trails in den Canyon hinein sind für Bikes gesperrt. Mountain Biker finden Möglichkeiten sich auszutoben im nahen Kaibab National Forest. Aber dazu kommt wohl niemand eigens an den Grand Canyon.

Reiten

Maultier-Trips haben eine lange Tradition im Grand Canyon. Die Reservierung (möglich bis 13 Monate im Voraus) ist indessen noch schwieriger als bei permits für Mehrtageswanderungen. Die Quoten sind manchmal bis zu einem Jahr vorher vergeben.

Der Mulitrip vom South Rim zum Colorado River und zurück dauert 2 Tage, übernachtet wird in der Phantom Ranch im Grund des Canyon. Das Abenteuer schlägt mit $420 zu Buche (für zwei Personen $640) inklusive Übernachtung und Verpflegung. Tagesausritte führen auf dem Bright Angel Trail halbwegs in den Canyon bis zum Plateau Point. Kostenpunkt $154. Reservierung auch dafür unter Tel. 1-888-297-2757 oder online: www.grandcanyonlodges.com Halb- und ganztägige Mulitrips am North Rim kann man bei Grand Canyon Trail Rides buchen: Tel. (435) 679 8665.

Kanu, Rafting

Das ultimative Grand Canyon-Erlebnis ist eine Durchquerung des Grand Canyon auf dem Rücken des schäumenden Colorados. Zwischen wenigen Tagen und zwei Wochen ist man in großen Schlauchbooten unterwegs, campiert auf Sandbänken oder Felsnasen, unablässig am Fuß der meilenweit aufsteigenden Felswände.

Dieses Abenteuer muss, abgesehen von kurzen Eintages-Trips auf minder spannenden Abschnitten des Colorado, frühzeitig angepackt und reserviert werden.

Es gibt drei Arten, einen Raft-Trip durch den Canyon zu machen:

• Sehr erfahrene Rafter können auf privater Basis ihre Tour organisieren; die permits werden neuerdings durch eine Lotterie verteilt.
• Die Alternative sind kommerzielle Trips. Eine Reihe sog. Outfitter bietet kürzere oder längere Touren an. Sie beginnen immer beim Glen Canyon Dam oder in Lees Ferry etwas oberhalb der Brücke über den Colorado bei Marble Canyon (Straße #89 Alt). Ein mittlerer, ca. 100 mi langer Trip geht bis zur Phantom Ranch, die ganz lange Tour bis Pierce Ferry am Lake Mead, 270 mi und unzählige Stromschnellen weiter unten. Auch dafür sind die Wartelisten lang. Man muß bis zu einem Jahr im voraus buchen, obwohl die längeren Touren mehrere tausend Dollar kosten. Mehr als ein Dutzend Firmen bieten solche Trips an, Infos auf www.nps.gov/grca.
• In der Nebensaison kann man aber schon mal in einem der Tagestrips kurzfristig unterkommen, die z.B. am Glen Canyon starten und bis Lees Ferry gehen. Zu buchen bei Colorado River Discovery, Tel. (888) 522-6644, Infos unter www.raftthecanyon.com, halbtägig $70, ganztägig $150.

Eine Liste mit allen Firmen, die Raft Trips durch den Grand Canyon anbieten, findet man auf der Website des Parks: www.nps.gov/grca.

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