Charles River Esplanade

Entlang der Commonwealth Ave, der breitesten Allee der Back Bay, stehen überwiegend Wohnhäuser und öffentliche Gebäude. Die Charles River Esplanade, ein Grünstreifen am Südufer des Boston von Cambridge trennenden Flusses, lädt zum Spaziergang ein. In der Hatch Shell finden im Sommer die äußerst beliebten Boston Pops in Verbindung mit den Feiern zum 4. Juli statt.
Sonst spielt das Orchester den Frühsommer über – wie auch das Boston Symphony Orchestra – in der Symphony Hall an der Massachusetts Ave am westlichen Ende Boylston Street.

Fenway

Fenway Fans des Red Sox Baseball Team zieht es in Fenway (unterhalb der Massachusetts Turpike I-90, östlich begrenzt durch die Massachusetts Ave) zum Fenway Park Stadion, Tel. (617)-226-666; www.fenwayticketing.com. Studenten kommen nach Fenway wegen der Kneipen, Clubs und Discos im Bereich Kenmore Square/Landsdowne Street. Touristen besuchen Fenway wegen der Kunstmuseen. Der Besuch lohnt sich. Vor allem empfehlenswert bei knapper Zeit ist das Isabella Stewart Gardner Museum.

Isabella Stewart Gardner Museum

Um 1900 ließ sich diese exzentrische Dame aus der Bostoner Gesellschaft ein großes Haus im Stil eines venezianischen Palastes aus dem 15. Jahrhundert bauen und zog mit ihren Kostbarkeiten dort ein; vor allem handelte es sich um europäische Kunstschätze, die sie in vielen Jahren gesammelt hatte. Man erkennt in diesem Museum keine nach üblichen Kategorien geordnete  Ausstellung, sondern eine sehr persönliche, eher ungewöhnliche Auswahl:
Degas, Giotto, Matisse, Tizian, Botticelli und Rembrandt, ferner Wandteppiche, Mosaiken und Statuen. Aber auch große amerikanische Künstler wie Whistler und Sargent. Traumhaft der große Innenhof voller Pflanzen und Bäume. Der Gardner-Palast steht nicht weit entfernt vom Museum of Fine Arts in 280 The
Fenway; geöffnet Di-So 11-17 Uhr; $12, unter 18 frei, sowie alle, die Isabella heißen; Studenten $5; www.gardner museum.org, (Green T-Line/E-Branch bis Museum of Fine Arts).

Kunstmuseum

Im nahegelegenen Museum of Fine Arts (465 Huntington Ave, www.mfa.org), dem zweitgrößten und einem der besten Kunstmuseen der USA in einem großzügigen Gebäude, geht es akademischer zu: Die Hauptsammlung vermittelt einen umfassenden Überblick über die amerikanische Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts: von den Portraits berühmter Bostonians von Gilbert Stewart und John Singleton Copley über Landschaftsmalerei (Church, Cole, Bier stadt) zu Mary Cassatt, Winslow Homer, John Singer Sargent bis zu Hopper. Berühmt die Monets, u.a. die »Exekution Maximilians in Mexiko«. Hervorragend sind auch die ägyptische, islamische, japanische und afrikanische Sammlung.

In den letzten Jahren wurden die klassischen Fenway- und Huntington Eingänge des Museums restauriert. Das Kernstück der architektonischen
und programatischen Erneuerung wird der Flügel von Norman Foster für die zeitgenössische Kunst und die erweiterte Pan-Amerikanische Ausstellung sein (geplant für Nov. 2010). Mo-Di 10-17, Mi-Fr bis 22 Uhr (Do und Fr nach 17 Uhr nur der West Wing geöffnet), Sa/So bis 17 Uhr Eintritt $20, Jugendliche von  7-17 an Wochentagen ab 15 Uhr und Sa/So frei.

Backbay Fens

Die Parkanlage Backbay Fens ist Teil der Emerald Necklace, eines Grüngürtels, der vom berühmtesten Parkgestalter der USA, Frederick L. Olmsted, geschaffen wurde. Sie zieht sich vom westlichen Ende der Commonwealth Ave  (Charlesgate) bis zum wunderbaren Arnold Arboretum mit mehr als 4000 Baum-und Straucharten im ethnisch bunten Stadtteil Jamaica Plain.

South End

South End In den viktorianischen Erkerhäusern im South End leben Yuppies, Künstler, Studenten, Gays und Immigranten wie Griechen, Libanesen, Puertorikaner nebeneinander.

Entlang der Tremont Street (zwischen Mas sa chusetts Ave im Westen und Arlington Street im Osten) befinden sich gute Kneipen, Restaurants und Coffee-Shops.

Museum of Science und Kennedy Library

Museum of Science

Das Science Museum befindet sich am nördlichen Ende der Parkanlagen am Charles River auf dem Damm (T-Station Science Park). Die vielfältigen anschaulichen wissenschaftlichen und technologischen Experimente bzw. Ausstellungen sind für jung und alt gleichermaßen interessant. Zum Komplex gehört außerdem das Charles Hayden-Planetarium (Laser- und Musik-Vorführungen) und das Mugar Omni-Theater (wissenschaftlich orientierte 180°-Filme). Sehr sehenswert. $20/$17 bis zu 11 Jahren, Planetarium und Omni extra $9/$7, preiswertere Kombitickets bis $34/$28; täglich 9-17, Fr 9-21 Uhr; www.mos.org.

John F. Kennedy Bibliothek

Nicht nur für Kennedy-Verehrer lohnend ist die John F. Kennedy Library and Museum am Columbia Point im Stadtteil Dorchester. Die faszinierende Architektur des schneeweißen Gebäudes (I. M. Pei) und die exponierte Lage am Wasser mit Weitblick über den Boston Harbor und City lohnen die Anfahrt fast allein. Im Museum der JFK-Bücherei wird der politische Lebensweg der beiden
Kennedy-Brüder nachgezeichnet. Zu sehen sind Videos, Fotos und persönliche Gegenstände. Das Oval Office mit Kennedys Schreibtisch wurde ebenso nachgebaut wie das Fernsehstudio, in dem die Rededuelle mit Nixon stattfanden. Ein hoher, fast leerer Glaspavillon soll zum Nachdenken anregen – er enthält nur eine Flagge, ein Zitat Kennedys und eine Sitzbank. Ein Film
sorgt für die stimmungsvolle Einführung. Zufahrt auf der I-93 nach Süden, Exit 15, Morissey Blvd, dann ausgeschildert. Die rote Linie der T fährt bis zur JFK/UMASS Station; von dort verkehrt ein Bus. Tel. (617) 514-1573; täglich 9-17 Uhr, $12/$9.