Geschichte, Klima und Kriminalität in Las Vegas

Die Sphinx in Las Vegas
Die Sphinx in Las Vegas; (c) RKH-Verlag Grundmann GmbH

Las Vegas: Geschichte

Las Vegas, entstanden um eine Oase an einem der Immigration Trails von Osten nach Kalifornien, war bis Beginn der 1930er- Jahre nur ein kleines Mormonenstädtchen mit Bahnstation an der Strecke Los Angeles–Salt Lake City. Als im Jahr 1931 in Nevada die Aufhebung des sonst landesweit geltenden Glücksspielverbots beschlossen wurde, begannen zufällig auch die Arbeiten für den Bau des Hoover Dam. Scharen von Arbeitskräften strömten in die Las Vegas Region und kamen gerade recht, um an den Segnungen der liberalisierten Gesetzgebung zu partizipieren. Kein Wunder, daß dort die Kasinos besonders schnell aus dem Wüstensand wuchsen und – einmal vorhanden – mehr Spieler anzogen als jede andere Stadt. Die Fertigstellung der Hoover-Kraftwerke sorgte zudem für preiswerten elektrischen Strom, Voraussetzung für den Betrieb unzähliger Klimaanlagen und die üppige Beleuchtung der Fassaden und Spielsäle.

Las Vegas - Wachstum bis die Krise kam

Nach Dekaden der ununterbrochenen Expansion sorgte die globale Wirtschaftskrise 2008-10 erstmalig nach dem 2. Welt krieg für einen Rückgang der Besucherzahlen. Und das, obwohl selbst in diesen Jahren neue Kasinos entstanden und bekannte Anlagen mit immer grö ßeren Hoteltrakten, Show- und Amusement komplexen der Superlative expandierten. So hatte das Venetian sein Hotel Palazzo 2008 um 50 zusätzlich Etagen für 3000 (!) Luxussuiten aufgestockt, und das CityCenter mit über 6.000 Zimmern wurde erst Ende 2009 eingeweiht. Gleich daneben stehen die Türme des Cosmopolitan Resort Casino mit Südseestrand, nach Konkurs des eigentlichen Investors im Eigentum der Deutschen Bank, die mit diesem Objekt angeblich schon eine halbe Millarde Dollar abschreiben musste. Damit erhöhte sich bis Ende 2010 die Zahl der Hotelzimmer in Las Vegas auf rund 150.000. Die durchschnittlichen Zimmerpreise sanken zugleich um über 20%, ziehen aber mittlerweile wieder leicht an.

Las Vegas: Besucherzahlen

Die neuen oder noch im Bau befindlichen Komplexe wurden in einer Zeit geplant, in der man glaubte, dass zusätzliche Kapazitäten automatisch mehr Besucher generieren würden. Denn deren Zahl war jahrelang nur gestiegen. Waren es 2004 noch 36 Mio., zählte man 2006 schon fast 39 Mio. Ab 2007 stagnierte die Entwicklung und bis 2009 fiel die Gesamtbesucherzahl zurück auf den Stand von 2004. Neuerdings steigt sie wieder (37,5 Mio. im Jahr 2010), aber die sich immer schärfer ab zeichnende Wasserknappheit und Engpässe bei der Stromversorgung schweben wie ein Damoklesschwert über der »Sin City«.

Las Vegas: Klima

Im Sommer wird es in Las Vegas häufig extrem heiß. Nahezu unerträgliche Hitze über 40°C ist zwischen Juni und Mitte September keine Seltenheit. Wegen der geringen Luftfeuchte lassen sich Temperaturen bis 30°C aber noch einigermaßen aushalten. Abends bleibt es wegen der aufgeheizten Asphalt- und Betonflächen, aber auch wegen der Abluft aus unzähligen Klimaanlagen in Las Vegas erheblich wärmer als außerhalb. Frühjahr (April/ Mai) und Herbst (Mitte September bis Mitte November) sind klimatisch am angenehmsten. In den kühleren Monaten Oktober bis April herrscht am meisten Betrieb. Als absolute Hochsaison gelten die Weihnachtstage/ Neujahr und die Osterzeit. Da die Wüste von Nevada im Durchschnitt kaum mehr als 10 cm Niederschlag jährlich erhält, stehen an windigen Tagen mitunter riesige Sandwolken über der Stadt.

Las Vegas: Lage und Orientierung

Durch die heute etwa 600.000 Einwohner zählende City (Großraum über 2.000.000) läuft in Nord-Süd-Richtung die – im Stadtbereich extrem belastete – Interstate #15. Nördlich des Zentrums kreuzt die Autobahn #95/I-515 die I-15. In südliche Richtung führt sie nach Boulder City und an den Lake Mead. Innerhalb dieses »Autobahn-Halbkreises«, der nach unten vom Airport und noch etwas weiter südlich durch den Horizon Ridge Parkway (I-215) in Richtung Henderson/Boulder begrenzt wird, befindet sich der Kernbereich von Las Vegas mit dem alten Zentrum um die Fremont Street und dem Las Vegas Boulevard, besser bekannt unter der Bezeichnung Las Vegas Strip. Dieser verläuft parallel zur Interstate #15 und ist nicht zu verfehlen.
Zwischen Strip und Fremont Street Mall liegt nördlich des Stratosphere Tower ein Stadtgebiet ohne Lichterglanz, das tagsüber »nur« schäbig wirkt und bei Nacht ganz gemieden werden sollte.

Kriminalität in Las Vegas

Generell ist Kriminalität in Las Vegas aber kein Problem für die Besucher. Überfälle, Mord und Totschlag würden die Millionen fernhalten, ohne die Las Vegas nicht existieren kann. Die Brieftasche dennoch gut im Auge zu behalten, ist keine schlechte Idee.

Zentrum und »Strip« in Las Vegas

Die jedes Jahr weiter ausufernde Action konzentriert sich mehr und mehr auf den Las Vegas Boulevard. Die Kasinos im Zentrum an der ca. 300 m langen Fremont Street Mall sind zwar mit ihrer lückenlosen Ballung von Leuchtreklamen und den Light Shows am Kunsthimmel nachts ein prima Motiv für die Kamera, aber mehr los ist am Strip. Dort stehen alle der erst in jüngerer Zeit entstandenen Superpaläste mit integrierten Amusement Parks, Showbühnen und open-air Attraktionen. Zum Kennenlernen kann man den zentralen Bereich zwischen Sahara und Tropicana Ave (Circus Circus bis zum Luxor, von dort Gratisbahn bis Mandalay Bay) noch gut zu Fuß ablaufen (etwas über 3 km), sofern es nicht zu heiß ist.

>>> Hier finden Sie weitere Artikel über Las Vegas