Los Angeles Freeways und Orientierung

Damit die zusammengewachsene und gleichzeitig ausufernde Megalopolis funktioniert, bedurfte es eines leistungsfähigen Transportsystems. Bekanntlich setzte Los Angeles noch stärker als andere amerikanische Cities auf das Auto und den Ausbau eines umfassenden Schnellstraßennetzes. Nachdem die zehn- und zwölfspurigen Autobahnen und bis zu vierstöckigen Kreuzungen und Abzweigungen lange Zeit als vorbildlich angesehen wurden, sieht sich die Stadt seit Mitte der 80-er Jahre an den Grenzen des Individualverkehrs: die Rush Hour dauert auf den Freeways bisweilen ganztägig, nicht endender Stop-and-Go-Verkehr nervt die Pendler. Aber Platz für noch mehr Straßen und Spuren gibt es kaum noch, und bereits existierende Pläne für doppelstöckige Straßenführungen wurden wieder fallengelassen, zu Recht, wie spektakuläre Freeway-Einstürze beim letzten Erdbeben 1993 bewiesen.

Zeitplan in Los Angeles

Fürs allgemeine Sightseeing in Los Angeles sollte man sich vorzugsweise auf Samstage, Sonn- und Feiertage konzentrieren. Der Verkehr auf den Freeways hält sich dann in erträglichen Grenzen. Vergnügungsparks und Museen kann man dagegen besser montags bis freitags besuchen. Wenn sich Fahrten an Wochentagen nicht vermeiden lassen, empfiehlt sich entweder ein recht zeitiger oder relativ später Aufbruch, d.h., vor 7 Uhr oder erst gegen 10 Uhr, und ein Antritt der Rückfahrt möglichst vor 15 Uhr oder nach 18 Uhr. Ein Ausweichen auf andere Straßen abseits der Freeways ist bei größeren Distanzen selbst auf den breit ausgebauten und seltener verstopften Hauptverkehrsboulevards wegen der unzähligen Ampeln extrem zeitraubend.

Karten von Los Angeles

Möchte man überfüllte Autobahnen verlassen, benötigt man einen besseren Helfer als die auf den ersten Blick recht nützlich wirkenden Karten der Autoverleihfirmen oder der ansonsten sehr brauchbaren, im allgemeinen Teil empfohlenen Rand McNally Atlanten. Unübertroffen erscheint wegen Ihrer guten Übersichtlichkeit die Karte Los Angeles Area Freeways auf der Rückseite der Southern California Map der California State Automobile Association. Sehr nutzerfreundlich sind die »harten« Faltkarten Fastmap von Gousha in Klarsichthüllen (hier California South mit LA- und San Diego-Übersicht, ca. $6) für den raschen Blick auf die Karte auch während der Fahrt.

Obwohl man das Freeway-System relativ rasch »in den Griff« bekommt, kann aber ein kartenlesender Beifahrer nicht schaden. Vor allem das rechtzeitige Einordnen gelingt bei fünf vollen Fahrspuren allein manchmal nicht schnell genug.

Sehenswürdigkeiten in Los Angeles

Der Kommentierung der Los Angeles Freeways ist hier deshalb soviel Raum gewidmet, weil sich die touristisch interessanten Sehenswürdigkeiten in weit auseinanderliegenden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln teilweise nur schwer zu verbindenden Stadtteilen befinden:

Für LA-Verhältnisse relativ nah beieinander und in kurzer Distanz zum internationalen Flughafen liegen Santa Monica, Beverly Hills, Hollywood, der Wilshire Distrikt und Downtown im Nordwesten des Großraums LA. Von Santa Monica und den beliebtesten Stränden (Venice Beach) über die Villenviertel am Sunset Boulevard, Hollywood, das alte Zentrum der Filmindustrie, die Museen im Hancock Park, Downtown, Old Town und Chinatown, den Griffith Park bis hin zu den Universal Studios konzentriert sich dort die Mehrheit der beliebtesten Besucherattraktionen. Etwas außerhalb davon liegt Pasadena mit dem sehr guten Norton Simon Museum.

Rund 35-45 km südlich von Downtown LA (Harbor oder Long Beach Freeway) bilden die felsige Halbinsel Rancho Palos Verdes, Long Beach mit der Queen Mary und die Strände von Long und Huntington Beach einen weiteren Anlaufbereich.

Im Südosten beherbergen die Nachbarstädte Buena Park und Anaheim die Vergnügungsparks Disneyland, California Adventure, Knott’s Berry Farm und weitere Touristenattraktionen wie die Crystal Cathedral und die South Coast Plaza, eines der größten Shopping Center des US-Westens.