Geschichte, Klima und Geographie von Los Angeles

Die Geschichte von Los Angeles

Das mit rund 15 Millionen Einwohnern nach Metropolitan New York zweitgrößte Ballungsgebiet der USA blickt auf eine nur wenig über 200-jährige Geschichte zurück. Die Gründung des Pueblo de Nuestra Señora la Reina de los Angeles Porciúncula durch den spanischen Gouverneur de Neve und den aus Petra auf Mallorca stammenden Franziskanerpater Junípero Serra erfolgte 1781. Zur Zeit der Eroberung durch die Amerikaner im mexikanisch-amerikanischen Krieg 1847 beherbergte das »Dorf der Engel« ganze 1500 Einwohner. Wie im Falle San Franciscos gab der kalifornische Goldrausch von 1848–1851 den Anstoß für die folgende Expansion.

1876, im Jahr der Anbindung von Los Angeles an das transkontinentale Schienennetz, zählte die Bevölkerung immerhin schon 40.000 Köpfe, um die Jahrhundertwende über 100.000. Die dadurch verursachten Wasserprobleme löste ein Herr Mulholland 1913 mit dem gewinnträchtigen Bau eines ersten Aquädukts, das Wasser aus der 400 km entfernten Sierra Nevada nach Los Angeles transportierte. Er schuf damit die Voraussetzung für die Entwicklung der einstigen Wüstenoase zur Industrie- und Dienstleistungsmetropole. Heute wird LA über ein System von Kanälen versorgt, das bis nach Nordkalifornien und zu den Stauseen des Colorado reicht. Nichtsdestoweniger stellt die Wasserversorgung trotz mittlerweile scharfer Verbrauchsrestriktionen neben dem fast täglichen »Verkehrsinfarkt« und hoher Kriminalität das größte Problem der Stadt dar.

Das Klima in Los Angeles

Wechselhaftigkeit kennzeichnet das Klima von Los Angeles. Dabei liegen die Tagestemperaturen im Sommer statistisch im Bereich zwischen 23°C und 28°C bei hoher, schweißtreibender Luftfeuchte, im Winter zwischen 15°C und 20°C. Vorausgesetzt, weder Smog, Bewölkung oder Seenebel hängen über der Stadt. Erhebliche Abweichungen von den Mittelwerten, mitunter innerhalb weniger Stunden, sind häufig. Klares Wetter herrscht vor allem in der Periode August bis November, Regen fällt überwiegend in den Wintermonaten.

Kennzeichnung des Großraums Los Angeles

Metropolitan Los Angeles setzt sich aus einer Vielzahl von Städten zusammen und verfügt über keinen natürlichen, gewachsenen Stadtkern wie etwa San Francisco. Zwar existiert südlich des Kreuzungsbereichs der Autobahnen #110 (Harbor Freeway) und #101 (Hollywood/Santa Ana Freeway) unweit der historischen Ursprünge (Olvera Street) Downtown Los Angeles, ein Geschäftszentrum mit der für die Big Cities Amerikas typischen Skyline aus Stahl und Glas, aber es be-sitzt für den Großraum LA bei weitem nicht die Bedeutung der Zentren anderer Großstädte für ihre Umgebung.

Als die älteste (weiße) Siedlung der Region lieferte der Stadtteil Los Angeles immerhin den Namen für das riesige städtische Konglomerat – über 100 km lang in nord-südlicher und west-östlicher Ausdehnung und bis zu 50 km breit zwischen Pazifik und San Gabriel Mountains.

Vororte von Los Angeles

Während große Teile des Stadtgebietes einst wüstenartigen Ebenen abgetrotzt wurden, wachsen die Vororte entlang der nördlichen Tangente I-210 bereits in die Foothills der weitgehend menschenleeren San Gabriel Mountains hinein. (Angeles National Forest). Kaum bekannt ist, daß dort – in Höhenlagen von 2.000 m bis 2.700 m nur rund 50 mi von Downtown Los Angeles entfernt – im Winter Ski gelaufen werden kann.

Im Nordwesten bildeten einst die Santa Monica und Verdugo Mountains, zum Meer strebende Ausläufer des San Gabriel Gebirges, natürliche Grenzen für die Besiedelung. Heute ist der Moloch Los Angeles lange über sie hinausgewachsen in das jenseits der Berge liegende San Fernando Valley bis hinauf nach Palmdale/Lancaster entlang der zum Freeway ausgebauten Straße #14. Die Hügel wurden bis auf das Areal des Topanga State Park in Ozeannähe oberhalb Malibu und den populären Griffith Park weitgehend mit Nobelanwesen zugebaut: in Beverly Hills und Hollywood, aber auch in Glendale und Teilen von Burbank.

Letzte Freiräume zwischen Anaheim/Santa Ana und Riverside/San Bernardino im Nordosten (Riverside Freeway #91) und entlang der Verkehrsachse I-15 (San Diego–Las Vegas) schließen sich immer weiter. Die Küste von Malibu über Long Beach bis Laguna Beach ist weitgehend zugesiedelt.