Long Beach und San Pedro in Los Angeles

Die Südküste von Los Angeles

Über das Freewaynetz aus allen Richtungen gut erreichbar besetzt die selbständige City of Long Beach die kurze LA-Südküste an der San Pedro Bay rechts bzw. östlich der Halbinsel Rancho Palos Verdes. Zwischen den Hügeln von Palos Verdes, in denen sich ähnlich wie in den Beverly Hills zahlreiche mondäne Anwesen verstecken, und dem Zentrum von Long Beach im Bereich Ocean Ave/Long Beach Blvd beherrschen zunächst ausgedehnte Hafen– und Industrieanlagen das Bild.

Danach aber beginnen breite, nahezu endlose Strände, bis hinunter nach San Diego nur unterbrochen von Yachthäfen und gelegentlichen Steilküstenabschnitten. Fast überall kann man in den wasserwarmen Monaten Surfboards leihen. Insbesondere Huntington Beach (zwischen Newport und Long Beach) gilt als Surfer-Hochburg. Ins Auge fallen entlang der Küstenstraße bis Newport Beach die zahlreichen Wohnkomplexe an Stichkanälen mit Bootsanleger vorm Haus.

Long Beach in LA

Direkt nach Long Beach hinein führt der gleichnamige Freeway I-710. Er endet auf dem Shoreline Drive zwischen Convention Center und einer Parkanlage mit dem künstlichen Shoreline Village, einem Restaurant- und Kneipencenter am Wasser, Marina, Campingplatz (nur für Wohnmobile) und dem grandiosen Aquarium of the Pacific. Der Blick von Uferstraße und Park fällt auf der Küste vorgelagerte mit Palmen und nächtlicher Illumination getarnte Ölförderinseln und die gegenüberliegende Queen Mary.

Aquarium in LA

Das Aquarium of the Pacific an der umstrukturierten Long Beach Waterfront (100 Aquarium Way) ist eines der größten und modernsten Aquarien der USA, im Westen nur erreicht vom Monterey Aquarium. Äußerst lohnenswert! Geöffnet täglich 9-18 Uhr; Eintritt $21, bis 12 Jahre $12. Parken $6; www.aquariumofpacific.org

Die Queen Mary in LA

Der nostalgische Ozeanriese war lange die nach Disneyland und den Universal Studios drittgrößte kommerzielle Touristenattraktion von Los Angeles. Bereits seit Ende der 1970er-Jahre liegt der ehemals englische Luxusliner in Long Beach.

Als 1993 die zwölfmotorige Spruce Goose, das größte Flugzeug aller Zeiten mit einer Spannweite von rund 100 m, das am Kai hinter der Queen Mary zu besichtigen war, nach Japan verkauft wurde, ging es mit den Besucherzahlen bergab. Aber dann wurde als neue Attraktion ein russisches U-Boot der sog. Foxtrottklasse am Kai festgezurrt und die Schiffsbesichtigung konzeptionell geändert. Nun gönnt man den Besuchern neben der self-guided Tour durch alle Decks noch eine Special Effects Show »Legends & Ghosts of the Queen Mary«. Das kostet aber auch gleich $28, ermäßigt $17, die Besichtigung der Scorpion $11/$10. Hinzu kommen Parkgebühren von $3-$10. Beide Attraktionen täglich 10-17 Uhr, www.queenmary.com. Für den Besuch der Queen Mary und des Aquariums gibt es Kombitickets für $34.

Die Queen dient mit ihren weitgehend im Originalzustand erhaltenen Kabinen zusätzlich, wenn heute nicht sogar in erster Linie als Restaurant- und Hotelschiff.

Die Anfahrt vom Freeway ist direkt (ohne einen Umweg über die City of Long Beach) möglich und ausgeschildert. Man gelangt automatisch auf den Parkplatz für die Queen Mary und die Catalina Island-Fähre.

Santa Cantalina in LA

Sowohl in San Pedro (Terminal unterhalb Vincent Thomas Bridge) als auch in Long Beach (vor der Queen Mary) legen die Ausflugsboote zur 21 mi vor der Küste liegenden Catalina Island ab, bei gutem Wetter ein sehr schöner Ganztagestrip. Die herrliche, fast autolose Insel erkundet man per Fahrrad (ab $20/Tag) oder zu Fuß. Nur an Sommerwochenenden bringen Ausflügler und Yachtbesatzungen richtig Leben mit nach Avalon, der einzigen Inselstadt. Quartiere sind dort sehr teuer, aber man kann prima campen: www.scico.com/camping ($12/ Person, tent cabins). Die Überfahrt (90 min; mit der Express-Fähre 60 min) ab $32 retour. Information und Reservierung unter Tel. (943) 492-5308; Schnellfähre Tel. 1-800-360-1212; $42. Alles Weitere unter www.catalina.com.

Ports o’Call in LA

Das künstliche »Fischerdorf« Ports o’Call Village (11–21 Uhr) liegt in San Pedro, einige Meilen westlich Long Beach unterhalb des auslaufenden Harbor Freeway (Harbor Boulevard/ Nagoya Way) am Ufer der Haupteinfahrt zum Los Angeles Harbor. In der als Touristenattraktion konzipierten Anlage mit einst vielfältigen Shops, Restaurants und gepflegtem Grün, dominieren heute Frischfisch- Restaurants und -läden rustikal-mexikanischen Anstrichs. Gebraten und gegrillt wird nach Auswahl am Tresen. Verzehr bei gutem Wetter auf den großen Open-air-Terrassen. Besonders beliebt sind riesige Krabben- und Grillfischtabletts für die ganze Familie. Samstags/sonntags herrscht ausgelassene Latinoatmosphäre.