Spielcasinos in und auf dem Mississippi

Spielcasino auf dem Mississippi © by m.prinke – flickr.com
Raddampfer auf dem Mississippi, (c) m.prinke – flickr.com

Erst Anfang der 1990er-Jahre wurden im Staat Mississippi Spielkasinos erlaubt, und zwar zunächst nur auf Schiffen, wie in einigen anderen Mississippi- Anrainerstaaten auch. Bald tauchten die ersten eigens dafür konstruierten Kasino-Riverboats in den Städten am Großen Fluss auf. Diese Mississippidampfernachbauten wurden nur einmal auf dem Wasser bewegt, nämlich per Schlepper von der Werft zum vorbereiteten Liegeplatz mit riesigen Parkplätzen. Und nicht nur am Mississippiufer machten die schwimmenden Kasinos fest, sondern auch an der Golfküste. Zwischenzeitlich kam es zu einer Lockerung der wassergebundenen Regelung, aber in Ufernähe muss es nach wie vor sein. Heute stehen in Natchez, Vicksburg, Greenville und vor allem bei Tunica/Robinsonville (im Nordwesten des Staates unweit Memphis) mehr Kasinos an Land als noch auf dem Mississippi dümpeln.

Die einzige Ausnahme weitab großer Gewässer sind zwei Kasinos in der Choctaw Indian Reservation bei Philadelphia an der Straße #16 nordöstlich von Jakkson. Denn ein neues Gesetz bescherte den Indianern 1988 die Freiheit, in ihren Reservaten – unabhängig von der jeweiligen Bundesstaatsgesetzgebung – ihre Angelegenheiten weitgehend selbst, d.h. auch abweichend von »weißer« Gesetzgebung zu bestimmen. Prompt richteten viele Indianerstämme Kasinos ein. In manchen Fällen wurden die Gewinne aus deren Betrieb zur Haupteinnahmequelle des Stammes. Über 200 der anerkannten 558 Indian Nations betreiben heute Spielkasinos mit allen Schikanen von Roulette über Black Jack (17+4) und Poker bis zu und vor allem »Daddelautomaten« (Slot Machines) einschließlich Show und Entertainment à la Vegas.