Route von Los Angeles zum Joshua Tree National Park

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Joshua Tree National Park

Straße #62 nach Joshua Tree

Der Joshua Tree National Park verfügt über drei Einfahrten, zwei vom Twentynine Palms Highway (Straße #62) und eine von der I-10 aus. Da der beste Teil des Parks im nördlichen Bereich liegt, macht es Sinn, über die #62 anzufahren. Aus der Karte ist nicht ersichtlich, dass die #62 äußerst dicht besiedelt ist. Fast ohne Unterbrechung säumt eine typisch amerikanische Ausfallstraßen- Infrastruktur die Strecke.

Unterkunft und Information

Wer in diesem Bereich bis Twentynine Palms ein Quartier benötigt, hat im Sommer und auch sonst wochentags die große Auswahl zu günstigen Preisen. Viele Motels dort stehen nicht im AAA-Führer. Mit dem Ort Joshua Tree erreicht man die Hauptzufahrt in den Nationalpark und eine Informationsstelle mit teurem Shop. Für weitergehende Parkinformationen (Flora, Fauna, Geologie, Historie) muss man bis Twentynine Palms, einem Ort mit zahlreichen attraktiven Fassadengemälden (Murals), und von dort zum offiziellen Oasis Visitor Center des National Park Service fahren.

Joshua Tree National Park

Der Name dieses ausgedehnten Parks (ca. 2.300 km2) bezieht sich auf den baumartigen Joshua Tree (Yucca), der an einigen Stellen der hier bereits wieder höher liegenden Halbwüste (ab 300 m in der Ebene mit Erhebungen bis zu 1.700 m) große Areale bedeckt. Das Zusammenspiel der oft bizarren Joshua Trees mit der eigenartigen Felslandschaft drumherum verleiht diesem Nationalpark einen unverwechselbaren Reiz: www.nps.gov/jotr.

Die Straße ab Joshua Tree führt durch das zu Recht so bezeichnete Wonderland of Rocks. Für kurze Wanderungen (z.B. ins Hidden Valley und auf den Ryan Mountain) und Geländeerkundungen bestehen zahlreiche Gelegenheiten, sofern einem danach vor lauter Hitze zumute ist (im Sommer bis 50°). Einen sehr guten Überblick bietet Keys View, erreichbar auf einer 5-mi- Stichstraße, auf der man auch den Abzweig zum Ausgangspunkt für den schönen Trail (4 mi retour) zur Lost Horse Goldmine passiert. An dessen Ende stößt man auf noch erhaltene Holzstrukturen der alten Anlage.

Camping im Joshua Tree Park

Unübertroffen ist das Campen im Joshua Tree Park. Die Plätze sind überwiegend ohne jeden Komfort und Wasser und kosten deshalb nur $5! Nur die Plätze Black Rock, Indian Cove (isoliert gelegen, aber toller Platz, auch für Kletterer wunderbar geeignet) und Cottonwood außerhalb des Felswunderland-Gebietes haben Wasser und kosten $10. Erstere können zentral reserviert werden). Empfehlung: Jumbo Rocks, Ryan und Hidden Valley, aber auch Indian Cove, alles Treffpunkt der Rockclimber. Die Stellplätze dort wurden liebevoll zwischen Felsen und Wüstenvegetation plaziert.

Von Oktober bis Mai sind die Campgrounds an Wochenenden meist knallvoll; So-Do jedoch ist Unterkommen nie ein Problem. Feuerholz ist im Park nicht vorhanden. In Anbetracht der vielen romantischen, felsgeschützten Feuerstellen darf man also nicht vergessen, es vor der Einfahrt zu beschaffen.

Klima im Joshua Tree Park

Die hohen Tagestemperaturen in den Sommermonaten sollten nicht vom Besuch abhalten. Selbst 40°C im Schatten sind bei der dort vorherrschenden Trockenheit noch zu ertragen. Die Nachttemperaturen sinken auch im Hochsommer in der Regel auf ein erträgliches Niveau, früher oder später im Jahr kann es sogar recht kühl werden.

Ausfahrt aus dem Joshua Tree Park

Etwas außerhalb des Kerngebietes des Wonderland of Rocks befinden sich die ebenfalls zwischen Felsen und Joshua Trees plazierten Campingplätze Belle und White Tank. Etwa auf halber Strecke zwischen Twentynine Palms und Cottonwood liegt der Cholla Cactus Garden mit einem Lehrpfad. Wer ohnehin nach Süden fährt, könnte dort einen Zwischenstopp einlegen. Eine »Notwendigkeit«, der Straße nach Cottonwood zu folgen, besteht ansonsten nicht.

Cottonwood an der Südeinfahrt ist nur eine Rangerstation mit Auskunftsfunktion und Trailhead für eine Wanderung zu den Lost Palms, einer phänomenal am Hang zwischen Felsen »eingeklemmten « Oase (ca. 13 km retour). Der Cottonwood Campground (mit Wasser) kann mit anderen Plätzen des Parks nicht »konkurrieren«.

Landkarte des Joshua Tree Park
Landkarte des Joshua Tree Park

Zurück nach LA

Die schnellste Strecke zurück nach Los Angeles ist naturgemäß die I-10. Eine reizvolle Alternative bietet die Box Canyon Road in einem trockenen Flusstal durch die gleichnamige Schlucht nach Südwesten (Mecca) und weiter über Indio und ggf. die #74 über Hemet oder ab Idyllwild in Kombination mit dem Pines & Palms Highway.

 

Nach San Diego

Über die Straße #74, dann #371/’79 gelangt man bei Ziel San Diego relativ rasch auf die I-15 bei Temecula. Eine besonders hübsche Route ist auch die Straße #79 in südliche Richtung bis hinunter zur I-8. Speziell allen, die den Wild Animal Park bei Escondido besuchen möchten, sei diese Strecke empfohlen. In Santa Ysabel verlässt man dann die #79 und fährt auf der #78 östlich bis zur Parkeinfahrt.

Eine attraktive Route führt vom Joshua Tree Park über Salton Sea und die Anza-Borrego Desert nach San Diego. Zunächst entspricht die Strecke der Alternativroute zurück nach Los Angeles durch den Box Canyon. Ab Mecca geht es entweder auf der Straße #111 am Ostufer der Salton Sea entlang oder auf der #195, dann #86 in einiger Distanz am Westufer des Sees vorbei. Die Wahl der #111 wäre nur dann zu empfehlen, wenn ein Tag Pause an der Salton Sea eingeplant wird. Aber zu bedenken ist: die Beaches des Pazifik wie auch die kleinen Stauseen in den Los Pinos Mountains westlich von Anza-Borrego, Cuyamaca und El Capitán, so sie nicht zu leer sind, bieten (im Sommerhalbjahr bis September) mehr Wasserspaß als die Salton Sea. Etwas Besonderes ist dieses Salzmeer indessen schon:

Die erst 1905 durch Überflutungen des Colorado entstandene Salton Sea liegt auf 70 m unter NN fast auf dem Niveau des Death Valley und bedeckt eine Fläche von 680 km2. Die Ufer sind flach und nicht eben einladend, überwiegend schlammig-steinig oder verschilft. Auch um die Wasserqualität steht es nicht zum besten, und so erfreut sich der See selbst außerhalb der lähmenden Hitzeperiode des Hochsommers nur mäßiger Beliebtheit.

Immerhin gibt es auf der Ostseite eine ausgedehnte State Recreation Area mit mehreren Campingplätzen und Stränden und im Süden ein Naturschutzgebiet. Gut für Windsurfing und Waterskiing: Die Wassertemperaturen fallen selbst im Januar kaum unter 20°C. Das unattraktive Westufer wird von einer Handvoll eher unattraktiver Siedlungen gesäumt.

Anza Borrego Wüste

Die Straße #S22 führt in das Zentrum der knochentrockenen Anza-Borrego Desert, wo außer Kakteen und anspruchslosen Wüstengewächsen nichts gedeiht. Der größte Teil der Region (ca. 2000 km2) ist Wildnis. Der zentrale Ort Borrego Springs auf knapp 180 m über N.N. und Umgebung befindet sich in Privatbesitz, erwacht aber nur von Oktober bis Mai zu Leben. Ab Mitte März bis Mai blüht die Wüste und zieht viele Ausflügler an. Lohnenswert dann: Borrego Palms Canyon Trail zu einem Palmenhain mit Wasserfall (90 min retour).

Im Juni beginnt der Sommer mit Temperaturen von 40°C und darüber. Dann wirkt alles wie ausgestorben; nur einige Shops und Tankstellen bleiben geöffnet. Die Durchfahrt lohnt aber jederzeit.

Von Borrego Springs fährt man auf der Straße #S3 nach Julian im Cleveland National Forest (1200 m hoch) und folgt von dort auf sehr schöner Strecke der Straße #79 durch den Cuyamaca Rancho State Park hinunter zur Interstate #8.

Reiseführer USA Südwesten/Kalifornien *

Grundmann USA Südwesten