Ankunft in den USA

Ankunft in Washingtons Ronald Reagan Airport; pixabay CC0

Zeitumstellung in den USA

Auf der Reise nach Westen gewinnt man je nach Ziel und Jahreszeit im Nordosten Nordamerikas zwischen vier und sechs Stunden mit der Folge, gemäß Ortszeit nur zwei bis drei Stunden nach Abflug auf amerikanischem Boden zu stehen und kann schon am Nach mittag des Ankunftstages erste Eindrücke sammeln.

Die Zeitumstellung gelingt problemlos, wenn man der aufkommenden Müdigkeit nicht zu rasch nachgibt, sonst sitzt man nachts (ca. 8-12 Uhr in Europa) hell wach im Bett. Nach dem Rückflug gen Osten (gegen die Erdumdrehung) und »Verlust« der Stunden ist das schwieriger. Die Überwindung
des sog. Jet Lag dauert bei den meisten mehrere Tage.

Formulare in den USA

Vor dem Einlass in die USA stehen Einreisekontrolle (Immigration) und
Zoll (Customs). Für beide Instanzen gibt es bereits beim Einchecken in Europa, spätestens im Flugzeug Formulare, die sorgfältig in sauberer Druckschrift und Großbuchstaben ausgefüllt werden müssen.

Zum nebenstehenden Muster-Formblatt (Departure Record).

Die Fluggesellschaften werden von der amerikanischen Einwanderungsbehörde fürs ordnungsgemäße Ausfüllen der Formulare verantwortlich gemacht, und daher ist auf einigen Transatlantikflügen allgemeines Formularausfüllen angesagt: Spätestens nach der Hauptmahlzeit läuft dann auf den Monitoren ein Video mit Anweisungen, damit nichts schiefgeht! Und (fast) alle machen mit, während die Crew in den Gängen zur Klärung dennoch offen bleibender Fragen bereitsteht.

Drei Punkte sind wichtig:

• Amerikaner schreiben erst den Monat, dann Tag und Jahr (z.B. 02/17/49 ist der 17. Februar), es sei denn, die Reihenfolge ist im Formular nach unserer Art vorgegeben. Amerikanische Schreibweise der Ziffern: 1 als Strich, 7 ohne Querstrich.
• Die Zeilen für »Adresse in den USA« dürfen keineswegs leer bleiben. Touristen besitzen meist aber keine feste Anschrift. Ersatzweise können sie die des Autoverleihes  (also etwa c/o Tour USA, 4578 General Custer Ave, Westpoint, NY 78350) oder des ersten gebuchten Hotels angeben, wenn keine Privatadresse (Freunde/Bekannte) zur Hand ist.
• Bei Mitbringseln gibt es zwar eine offizielle Wertbegrenzung von $100, und mehr als eine Flasche hochprozentiger Alkoholika wird nicht toleriert, aber den Zoll interessieren diese Punkte – so scheint es – eher am Rande. Das scharfe Auge des Gesetzes schaut vor allem auf die schriftliche Zollerklärung: Dort darf um nichts in der Welt ein »Yes« angekreuzt sein bei der Frage »Ich habe Früchte, Gemüse, Fleischwaren u.a.m. dabei und war kürzlich auf einem Bauernhof.« Die kategorische Antwort heißt »No«! Wer wursthaltige Marschverpflegung oder Obst von daheim in der Tasche hat, muss alles spätestens jetzt essen oder vernichten.

Biometrische Daten und Passkontrolle in den USA

Wird man endlich aus der Schlange der Non-Residents zur Passkontrolle vorgelassen, werden in den USA zunächst einmal elektronisch die Abdrücke aller zehn Finger erfaßt und ein Foto gemacht (dauert zusammen keine 30 sec); gleichzeitig folgt die Frage nach Zweck und Dauer der Reise: Ersteres ist entweder Travel oder Visiting Friends/Relatives. Die meisten Reisenden erhalten die maximalen 90, Visainhaber bis 180 Tage. Der untere Abschnitt des ausgefüllten Departure Record-Formulars, wird in den Pass geheftet/gelegt und bei der Ausreise wieder entnommen.

Canada

Die Einreise nach Canada läuft im allgemeinen entspannter ab. Zwar muss auch ein Formular für die Immigration ausgefüllt werden, aber das wird nicht in den Pass geheftet. Der Tourist erhält üblicherweise einen 6-Monats-Stempel, meist ohne dass er sonderlich intensiv befragt würde.

Zoll

Der Zoll macht in beiden Ländern beim grünen Schildchen (nothing to declare) nur Stichproben und stempelt (in den USA) das Zollpapier, das man am Ausgang abgibt. Ohnedem bleibt die Tür in den Kontinent der unbegrenzten Möglichkeiten verschlossen.

Gepäckkarren an den Flughäfen 

Für einen der normalerweise reichlich vorhandenen Gepäckwagen (baggage cart) muss man meistens bezahlen. Erst nach dem Einschieben mehrerer $1-Noten oder der Kreditkarte gibt die Sperre einen Wagen frei (im Extrem kosten die Karren bis zu $5; sie sind auf größeren Flughäfen nie umsonst).

Umsteigen und Weiterflug

Bei Fortsetzung der Reise über einen inneramerikanischen Anschlussflug muss in vielen Fällen das Gebäude gewechselt werden. Zwischen den manchmal weit auseinanderliegenden Terminals der verschiedenen Gesellschaften oder z.B. zwischen dem International und Domestic Terminal verkehren regelmäßig
Airline Connection-Busse oder Schnellbahnen wie etwa im New York-Newark Airport, Chicago O`Hare oder Toronto.

Hotel- /Mietwagen und Pick-up Service

Hat man die Hotelbuchung in Airportnähe bereits in der Tasche, genügt ein Anruf, um den Abholservice zu aktivieren, so der nicht ohnehin routinemäßig seine Runden dreht. Ggf. wichtig zu wissen ist, vor welchem Terminal genau man steht (International Arrivals, United Airlines etc.), damit der Fahrer entsprechend instruiert werden kann. Hotel- und Mietwagenzubringer stoppen durchweg im identischen Abschnitt (in Großflughäfen farbig markiert). Der Transport zu den Rental-Car-Stationen (sofern nicht direkt mit den Terminals verbunden) bzw. Parkplätzen außerhalb des Airportgeländes muss zu normalen Tageszeiten meist nicht angefordert werden. Die Busse (Shuttle) von Avis, Hertz, Alamo/National etc. verkehren in kurzen Abständen und stoppen auf Handzeichen.

Zu weiter entfernten City-Hotels ist der Transport per Flughafen- Bus oder Taxi in der Regel selbst zu organisieren.

Buchung eines Hotels bei der Ankunft

Ohne Buchung sind die in allen Ankunftshallen vorhandenen Hotel-/Motel-Werbetafeln hilfreich. Über ein Gratis-Telefon erreicht man die angeschlossenen Häuser direkt. Nach einer Reservierung und Angabe des Terminals dauert es selten länger als 15 min, bis der Hotelbus vorfährt. Dabei sind Englischkenntnisse
wichtig. Vom Hotel- und Mietwagenpersonal darf man keine Fremdsprachen-kenntnis erwarten. Und den allergünstigsten Preis erzielt man bei dieser Art der Buchung auch nicht.