(Hans R. Grundmann)

Die Entwicklung des US Dollarkurs im Überblick, Perspektiven sowie der aktuelle Stand des Dollars.

Die Kurskapriolen des US$ entziehen sich jeder ökonomischen Logik. In Anbetracht der Staatsverschuldung der USA (Anfang 2015 fast $18.300 Mrd., über 100% des Bruttosozialprodukts in Höhe von $17.500 in 2014) und außenwirtschaftlicher Defizite in schwindelnder Höhe dürfte sich der Dollar »eigentlich« gegenüber dem Euro nicht so »stark« zeigen wie im April 2015. Dennoch prophezeien viele Finanzexperten eine weitere Verteuerung des US$. Ob es wirklich so kommt, ist ungewiss, auch das Gegenteil denkbar. 

Für die folgenden Aussagen wird deshalb ein fiktiver Wechselkurs von $1,10 für den Euro zugrunde gelegt, der Wert eines Dollars daher für 2015 mit €0,91 angenommen. Sie sind bei sich änderndem Wechselkurs entsprechend zu relativieren. Bei »$1 = €0,91 « sind die USA für Eurobesitzer kein ganz billiges Reiseland mehr. Touristisch bedeutsame Preise haben überdies kräftig zugelegt. Für Campmobilmiete, H/Motelunterkunft, Campingplätze, Eintritt für Museen, Vergnügungs- und Naturparks, in Supermärkten und Restaurants zahlen also auch die Amerikaner selbst heute deutlich mehr als noch vor wenigen Jahren.

 

Dem steht nicht entgegen, dass es durchaus Produkte gibt, die in Dollar kaum oder gar nicht teurer wurden, neuerdings sogar preiswerter. In erster Linie sind das natürlich importierte Waren wie z.B. Textilien. So ist ein Paar Levis Jeans schon mal für $40 (€36) zu haben. Auch die Benzinpreise sind erheblich niedriger als hierzulande: Für den Liter bleifreies Normalbenzin zahlte man im April 2015 in Arizona, New Mexico, Colorado u.a. ab $0,50 (€0,45). Am teuersten ist Gas in Kalifornien und Nevada (ab $0,70/Liter). Die Mittelwerte an Self-Serve-Tankstellen außerhalb CA/NV liegen bei ca. $2,20/Gallone, also ca. $0,58/Liter.

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