Wandern im Südwesten der USA

Wanderwege im Südwesten der USA

Auf Wanderungen im Südwesten der USA findet man alle Arten von hiking trails: gut angelegte und unterhaltene Wanderwege, mit erläuternden Tafeln versehene nature trails (Naturlehrpfade) und zahlreiche kaum erkennbare, manchmal ganz verschwindende Pfade über Stock und Stein und brückenlose Flüsse. In felsigem Gelände markieren oft cairns, kleine Steinhaufen, den ansonsten nur schwer zu identifizierenden Weg. Speziell in Wilderness Areas werden Trails häufig nur spärlich gekennzeichnet. Immerhin sind die trailheads,die Ausgangspunkte für Wanderungen, generell gut ausgeschildert.

Nur erfahrene Wanderer wagen sich auf die routes - unmarkierte und meist unsichtbare Routen im Gelände. Sicherer Umgang mit Karte und Kompaß ist dann natürlich vorausgesetzt.

Neben den kürzeren half-day- und day hikes (1/2-Tages und Tages-Wanderungen) kann man in den meisten in diesem Buch beschriebenen National Parks, State Parks und Wilderness Areas auch backpack trips (Mehrtageswanderungen mit Rucksack und Zelt) unternehmen.

Ein Ziel kompromissloser Backpacker ist die Vollendung eines der großen Fernwanderwege. Besonders beliebt sind der Pacific Crest National Scenic Trail von der kanadischen Grenze durch Kaskaden und Sierra Nevada bis nach Mexico, der John Muir Trail nur durch die Sierra Nevada, der im Verlauf teilweise dem ersteren entspricht, sowie der Colorado Trail von Denver nach Durango.

Besonders unerschrockene und zähe Abenteurer nehmen den Continental Divide Trail in Angriff, welcher der kontinentalen Wasserscheide durch Montana, Wyoming, Colorado und New Mexico folgt.

Wanderwegbeschreibungen in diesem Buch

Alle Wanderempfehlungen dieses Buches – vom 2-Stunden-Trail bis zur Mehrtageswanderung – basieren ausnahmslos auf persönlicher Erfahrung der Autoren.

Die jeweilige Übersichtskarte eingangs der Wanderkapitel zeigt nur den ungefähren Verlauf aller in einem Gebiet beschriebenen Wanderungen. Sie ist zur Orientierung gedacht und selbst für relativ kurze, als einfach deklarierte Wege nur in wenigen Fällen ausreichend. Vor Ort (Visitor Center, Ranger Station) erhält man aber ausnahmslos geeignete Wanderkarten, für die populärsten Tageswanderungen in den Nationalparks meist sogar in das – üblicherweise allen Besuchern ausgehändigte – Gratismaterial integriert. Manchmal liegen auch an Ausgangspunkten der Wanderungen einfache Wegskizzen bereit – gratis oder gegen geringe Gebühr. Für längere, speziell Mehrtages- Wanderungen, lohnt sich auf jeden Fall der Kauf einer guten,
möglichst topographischen Karte.

Die tabellarischen Übersichten über die jeweils empfohlenen Wege nennen vorab die wichtigsten Daten. Die in der Tabelle angegebenenGesamtdistanzen beziehen sich bei one-way-Wanderungen auf HinundRückweg, während die ausführliche Fassung den Weg natürlichnur einmal beschreibt und damit nur über die halbe Distanz geht.Alle Kilometerangaben beruhen auf den Eintragungen in den vor Orterhältlichen Karten, wurden aber auf jeder Wanderung überprüft undggf. korrigiert. Die Wanderzeiten beziehen sich auf ein durchschnittlichesLauftempo mit “Verschnaufpausen”, in flachem Gelände ca.4 km/Stunde. Je 100 m Steigung wurden 15 min hinzugerechnet. Für längere Pausen und Fotostopps muß zusätzlich Zeit addiert werden.

Eine Wanderung wurde dann als “einfach” eingestuft, wenn sie ohne wesentliche Steigungen eher kurz ist und damit meist auch für Kindergeeignet erscheint. Wanderungen mittleren Schwierigkeitsgradesbeziehen sich auf größere Distanzen und/oder Höhenunterschiede, die aber Durchschnittswanderern keine Probleme bereiten sollten. Als “schwierig” sind anstrengendere Wanderungen kategorisiert, die wegen ihrer Länge, der großen Höhenunterschiede und/oder des rauhen Geländes eine gute Kondition erfordern.

Alle Vorschläge sind auch für Leute geeignet, die nicht gerne kletternund an zu steilen Hängen von Höhenangst geplagt werden (Ausnahmen: Angels Landing im Zion und Half Dome im Yosemite Park).

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