Gefahrenhinweis © by Hans-R. Grundmann - RKH-Verlag
Gefahrenhinweis an einem Trail im Arches Park; © by Hans-R. Grundmann - RKH-Verlag

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Wanderkarten

Wie erwähnt, kommen in allen National Parks (selten in National Forests) kostenlose Parkkarten und/oder Parkzeitungen zur Verteilung (an der Einfahrt und/oder im Visitor Center), die meist auch die wichtigsten Wanderwege zeigen. Für längere Wanderungen geht es aber nicht ohne eine detailreichere Wanderkarte.

Wer nicht gerade eine Fernwanderung vorhat, die lange vorbereitet werden muß, oder zu Hause bestimmte Wanderungen schon mal im voraus mental durchgehen möchte, sollte sich Karten erst in den USA anschaffen. Denn die gibt`s dort günstiger (und in der Regel in größerer Auswahl als bei uns) in Visitor Centers, Ranger Stations, Book Stores und Map Shops.

Genauere Angaben zur jeweils passenden Karte für die beschriebenen Regionen bzw. Wanderungen finden sich in den Abschnitten Kurzinfos Outdoors aller Gebietskapitel.

Karten lassen sich auch direkt beim Hersteller bzw. der ausgebenden Institution beziehen, aber dabei ist mit Lieferfristen und meist recht hohen Versandkosten zu rechnen:

Die günstigen Forest Service Maps sind zum Wandern nicht sonderlich geeignet, denn sie besitzen keine Höhenlinien und sind auch nicht schattiert, dafür sind Privatland und public lands speziell markiert: USDA Forest Service, Public Affairs Office Map Sales, 517 Gold Avenue SW, Albuquerque, NM 87102) oder direkt bei den Stationen der einzelnen Nationalforste.

Die Karten des US Geological Survey sind zwar sehr genau (Höhenlinien, keine Schattierung), oft aber 30-40 Jahre alt: USGS Information Service, Box 25286, Denver, CO 80222, E-Mail: ask@usgs.gov, Website: www.usgs.gov.

Am meisten verbreitet sind die National Geographic Trails Illustrated Maps. Trotz oft ungenau eingezeichneter trails und bisweilen falsch vermerkter Maßstäbe (!) gehören sie zu den besten auf dem amerikanischen Markt:

National Geographic Maps, PO Box 4357, Evergreen, CO 80437, Tel. (303) 670-3457, Fax 3644, Website: www.natgeomaps.com. Die Wanderkarten der Earthwalk Press sind vergleichbar, stehen aber zur Zeit nur in einer kleineren Auswahl zur Verfügung. Zu beziehen z.B. über www.amazon.com.

Nur für wenige Gebiete gibt es gute topographische Karten, die mit Messtischblättern oder schweizerischen Landeskarten vergleichbar sind. Dazu gehören die Karten von Tom Harrison Cartography z.B. für Point Reyes und Santa Fe – Falmouth Cove/San Rafael, CA 94901, Tel./Fax (415) 456-7940, Website: www.tomharrisonmaps.com.

Wer Karten vor der Reise schon hier kaufen möchte, wendet sich am besten direkt an die Spezialisten:

  • Deutschland: Därr Expeditionsservice, Theresienstr. 66, 80333 München, Tel. 089/282032, Fax 089/282825, Website: www. daerr.de.
  • Schweiz: Travel Book Shop (mit hervorragender Beratung durch Frau Gisela Treichler), Rindermarkt 20, 8001 Zürich, Tel. 01-252 38 83, Fax 01-252 38 32, email info@travelbookshop.ch, aufwendig gestaltete Website: www. travelbookshop.ch.
  • Österreich: Freytag & Berndt, Brunner Straße 69, A-1230 Wien, Tel. +43-1-869 90 90-0, Website: www.freytagberndt.at.

Spätestens im weglosen Gelände oder bei schlechten Sichtverhältnissen braucht man einen Kompaß. Den muß man natürlich zu gebrauchen wissen. Die Kompaßnadel zeigt auf den magnetischen Nordpol (z.Zt. bei den Königin-Elisabeth-Inseln im Nordpolarmeer westlich von Grönland), während die Karte auf den geographischen Norden ausgerichtet ist. Normalerweise ist auf der Karte die magnetische Abweichung vermerkt, was die Korrektur vereinfacht. Wenn z.B. die Abweichung mit 28° Ost angegeben ist, liegt der wahre geographische Norden 28° westlich der magnetischen Kompaßnadel. So beträgt z.B. die Abweichung für den Rocky Mountain National Park in Colorado ca. 11° Ost, für den Canyonlands National Park und das Escalante National Monument in Utah ca. 13° Ost und für den Yosemite National Park in Kalifornien ca. 16° Ost.

 

Permits

Permits sind bei Mehrtageswanderungen in stärker frequentierten Nationalparks, National Monuments, Wilderness Areas und National Forests üblich. Sie stellen eine Art Nutzungserlaubnis dar, die überwiegend gratis in den Ranger Stations bzw. in Visitor Centers oder speziell eingerichteten Backcountry Offices erhältlich sind. Vereinzelt sind sie auch bei besonders populären Ganztagswanderungen vorgeschrieben.

Im allgemeinen erhält man ein permit frühestens am Vortag der geplanten Wanderung nach der Regel first-come-first-served. In stark besuchten Gebieten mit limitierten permits stehen Wanderer, speziell an Wochenenden, oft früh am Morgen dafür an.

Immer häufiger kann aber ein Teil der verfügbaren permits gegen Gebühr im voraus reserviert werden. Auch wenn es heißt, daß alles ausgebucht sei, lohnt es sich, am Vorabend oder am Morgen des geplanten Trips noch einmal persönlich nachzuhaken, denn oft werden reservierte permits kurzfristig abgesagt (cancellations) oder werden ohne Absage nicht abgeholt. Die frei werdenden permits erhält, wer zufällig als erster danach fragt.

Sicherheit unterwegs

Es lohnt sich immer, über Kurzwanderungen von wenigen Stunden hinausgehende Wanderpläne mit einem Ranger im jeweiligen Visitor Center oder in der zuständigen Ranger Station zu besprechen.

Sie/er kennt den Zustand der Wege (trail conditions), den Wetterbericht (weather forecast ), weiß, ob es kürzlich Probleme mit Bären gab, und wo man trinkbares Wasser findet. Bei Mehrtages- oder schwierigen Tageswanderungen kann man mit vielen Visitor Centers und Ranger Stations sogar vereinbaren, daß ein Suchkommando ausgesandt wird, falls man sich nach Ablauf der vereinbarten Frist nicht zurückgemeldet hat. Die Frist sollte eine Reserve beinhalten, z.B. geplante Rückkehr ist Dienstag Abend, Suche soll Mittwoch Nachmittag beginnen.

Die rechtzeitige Zurückmeldung, die persönlich, telefonisch oder mit Hinterlassung einer Notiz am abgemachten Ort erfolgen kann, ist natürlich absolut unerläßlich, damit nicht vergeblich Suchtrupps aufgeboten werden (kann arg ins Geld gehen!).

Ein permit oder eine Registrierung am trailhead (self registration) bietet keinen derartigen Schutz, sondern dient nur der Statistik.

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