USA und Kanada Ein Kostenvergleich: Camper vs. PKW-Zelt/Motel

Ein Vergleich über 3 Wochen

Nach einem Durchrechnen der Kosten, besonders für die Hochsaison, wird mancher vielleicht noch einmal seine Priorität für einen Camper in Frage stellen und die Alter nativen Miet-Pkw mit Zelt und/oder Motel/Hotel bedenken. Hier eine Gegenüberstellung der Kosten für konkrete Fälle auf aktueller Basis 2017:

Hochsaison Camping & Pkw/Zelt

Ausgangspunkt einer Vergleichsrechnung sei ein 3-Wochen-Urlaub von 2 Personen im Juni ab/bis Los Angeles. Dabei fallen 18 Tage Campermiete an bzw. 3 Wochen SUV-Miete.

Hier sei ein aus dem Internet (www.trans-amerika-reisen.de) im März 2015 entnommener Frühbucher Special-Inklusiv preis (Cam - ping Kit, Preparation Fee, VIP und Haftpflichtauf stock ung auf €2 Mio) für einen Cruise America C19 Camper von €2.681 inkl. aller Meilen zugrundegelegt (in der Saison Juli/August kostet dieses wie andere Motorhomes ohne Frühbuchung noch ca. €1.000 mehr!). Der kleine Camper brauche 16 l/100 km bei einem Literpreis von ca. €0,53/l (entspricht ca. $2,20/Gallone zu 3,8 l – April 2015). Ein Midsize SUV (Ford Escape) kostet inkl. Vollkasko, lokalen Steuern und Haftpflichtaufstockung auf €2 Mio (ohne »Gratis - tankfüllung« und Zusatzfahrer) z.B. bei Alamo über Trans Amerika Reisen für die hier anliegenden 18/19 Tage bis zu 21 Tagen €752. Angenommener Verbrauch: 12 l auf 100 km. Beide Wagen fahren insgesamt 3.000 mi (4.800 km):

Camperkosten

18 Tage Miete und Nebenkosten: €2.681
Benzinkosten: ca. €407
Höhere Campinggebühren als Zelt ca. €324

Gesamtkosten Camper: €3.412

Pkw/SUV-Kosten

3 Wochen Miete: €752
Benzinkosten: €305

Gesamtkosten Pkw: €1.057

Hohe Differenz

Die Differenz beträgt fast €2.355. Auch beim preiswertesten Campmobil-Angebot (Altfahrzeug) würde sie kaum unter €1.500 fallen. Von dieser Summe kann man leicht die mitgebrachte Campingausrüstung ergänzen oder ganz neu kaufen, bei schlechtem Wetter im Motel übernachten und noch einiges übrigbehalten.

Andere Fahrzeuge

Vergleicht man einen größeren Camper mit der Kombination Minivan/ Zeltübernachtung (z.B. für eine 4-köpfige Familie), ergibt sich eine ähnliche Differenz.

Hochsaison

Wer in der Hochsaison unterwegs sein möchte oder muss, zahlt für den 19-Fuß-Camper und ebenfalls als Frühbucher (im Februar 2015) plus €578, bei Kurzfristbuchung für den Juli/August (etwa erst im Mai) weit über €1.000 mehr als für »unsere« Junibuchung (sofern nicht sowieso alles ausgebucht ist), während sich die SUVMietkosten »nur« um ca. €200 erhöhen. Die Höhe der Campingkosten ist überwiegend saisonunabhängig.

Vergleich Campmobil oder Pkw/SUV mit Motel/Motel

Aufschlussreich ist auch der Vergleich zwischen Camper und Pkw/Motel. Dabei sind die oben nur als Differenz berücksichtigten Übernachtungskosten explizit mitzurechnen. Nimmt man nun im Juni (noch Nebensaison!) Motelkosten in Höhe von $100 pro Nacht inkl. Steuern an, für ein Campmobil moderate $40 Campgebühren täglich und – für beide Fälle – je eine erste und letzte Nacht im Stadthotel für je $180, dann ergibt sich bei einem Wechselkurs von $1,00=€0,91:

Camperkosten in Euro

Fahrzeugkosten: €3.088
Campingkosten 18 Nächte ca.: €648
Hotelkosten 2 Nächte: €328

Kosten inkl. Übernachtung: €4.614

Pkw- plus Motelkosten

Fahrzeugkosten: €1.057
Übernachtungen (18+2Nächte): €1.966

Kosten inkl. Übernachtung: €3.023

Differenz

Zwar liegen unter diesen Annahmen die Kosten für die Campervariante noch um €1.041 über der Motelreise, aber die Übernachtungskosten sind relativ variabel. Sie können – je nach Anspruch und unterwegs angetroffenen Gegebenheiten – durchaus deutlich niedriger, aber auch leicht höher ausfallen. Einer Ersparnis stehen höhere Kosten für Mahlzeiten gegenüber, da bei der Kombination Pkw/SUV+Motel die Selbstverpflegung unbequemer ist.

Hochsaison

Kaum anders sieht es aus in der Hochsaison, wenn H/Motels und Campmobile gleichermaßen teurer werden. Im berechneten Fall mit Frühbuchung kommen für den Camper €578 hinzu, beim SUV-Mieter €200 höhere Mietkosten und ebenfalls höhere Übernachtungskosten, hier angenommen +$25/Tag = ca. €410 gesamt. Die Differenz bleibt mit diesen Zahlen fast unverändert.
Wem indessen keine Camperfrühbuchung gelingt, hat es mit einer weit höheren Differenz zu tun. Für Leute, die im Schnitt günstiger als für $125/Nacht unterkommen, kann sie auf €2.000 und mehr steigen. Und egal, wie kräftig man zulangt, es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass man in Cafeterias oder Restaurants in nur 20 Tagen eine solche Differenz auffuttert.

Fazit

Camper genüber Pkw mit Zelt oder Billigquartier

Die Reisekasse schont gegenüber einer Campermiete erheblich, wer in der Hochsaison Pkw oder SUV mietet und in Zelt und/oder im Hostel, gelegentlich im Billigmotel ($50-$70) übernachtet. Das gilt in geringerem Maße auch noch im Juni und im September. Davor und danach kommt ein (kleineres) Campfahrzeug, erst recht ein Jucy Champ oder Escape mit überschaubarem Benzindurst den Kosten der Mietwagenfahrer mit Zelt/Billigunterkunft schon näher.

Fazit Camper gegen Pkw/SUV +Motel

Wer – gegenüber der Motelübernachtung – klare Prioritäten fürs Campmobil hat, wird bis Juni und ab September inklusive der Ersparnisse aus Selbstverpflegung mit einem (kleinen) Campmobil die Mehrkosten eventuell noch verschmerzen können, zumal die sich (bei Frühbuchung) noch vermindern lassen. Viel teurer wird’s nur im Juli/August.

Kostenteilung Campmobil

Ökonomisch ist ein dann größeres Motorhome sogar in der Hauptsaison kaum schlagbar, wenn Frühbucherrabatte genutzt werden und sich zwei Parteien mit vier oder mehr Personen, die sonst zwei Motelzimmer buchen würden, die Fahrzeug kosten teilen.