Las Vegas Strip

Der spannende Bereich des heute ansehnlich mit Palmen aufgeforsteten 6-8-spurigen Las Vegas Boulevard ist gute 3 km lang. Rechnet man noch den etwas außerhalb der größten Ballung stehenden Stratosphere Tower dazu, sind es von dort bis zum Mandalay Bay Komplex ganz im Süden an die 5 km.

Die wird man – speziell bei Hitze – nicht immer ganz zu Fuß abklappern wollen. Wer pflastermüde wird, hat die Wahl zwischen Bus, Trolley, Taxi und Monorail (siehe auch Las Vegas – Verkehr)

Stratosphere Tower

Das obere Ende des Strip markiert der über 300 m hohe Stratosphere Tower, dessen Observation Deck ($16, Kinder bis 12 Jahre $10) einen weiten Blick über die Stadt bis Lake Mead und die Fels- und Wüstenlandschaften der Umgebung bietet. Ein Nervenkitzel da oben in über 250 m Höhe war schon die mittlerweile stillgelegte Achterbahn aber sie wurde ersetzt, was den »Kick« angeht, durch Schlimmeres, nämlich Insanity, eine Art Karussell mit Schwenkarmen, an denen die Fahrgäste weit über dem Rand der Plattform baumeln. Man kann sich für den Big Shot auch noch 45 m höher katapultieren lassen und für Sekunden den freien Fall erleben. Wer bis dahin nicht genug Thrills erlebte, bucht noch XScream, eine »Rutschbahn«, die 12 m über den Rand des Observation Deck hinausragt und dann abgesenkt wird. Die Passagiere rasen schräg abwärts in die Tiefe. Den Tod bereits vor Augen werden sie am Ende der Schiene wieder abgefangen. Jeder einzelne dieser Thrills (Schrecken) kostet noch einmal $12-$13. Wer gleich mehrere davon mitmachen will, kann Kombitickets buchen.

Treasure Island

www.treasureisland.com
Die 10 Jahre lang täglich gelaufene »Seeschlacht« zwischen englischem Linien- und Piratenschiff in der Bucaneer Bay vor Treasure Island, einer »Schatzinsel« im karibischen Stil, wurde durch Sirens of TI ersetzt. Die Piraten kämpfen nicht mehr, aber sind noch da und erliegen Sirenengesängen, und zwar mehrfach jeden Abend ab 19.00 Uhr. Show, Akrobatik und Pyrotechnik: Zutaten wie gehabt und auch spektakulär. Schon lange vor Beginn dieser Gratisshow muss man sich ein Plätzchen am »Rand der Bay« (am Strip oder auf einer Restaurantterrasse am Wasser) sichern, sonst sieht man nichts.

Mirage

www.mirage.com
Nachbar von Treasure Island ist das Mirage, ehemalige Showheimat der deutschen Magier Siegfried & Roy und ihrer weißen Tiger. Seit dem Unfall 2003 gibt es die Show nicht mehr.
Ein Bummel durch die parkartig begrünten und blumenprächtigen Fluchten des Kasinos (Tropical Rainforest) gehört unbedingt aufs Las Vegas-Programm. Der beste Teil davon ist der nun nach den Magiern benannte Secret Garden & Dolphin Habitat für den $17 Eintritt, Kinder 4-12 $12 verlangt wird.
Vor dem riesigen Komplex bricht ab Dämmerung bis Mitternacht in kurzen Abständen ein Minivulkan rotglühend aus. Meterhohe Flammen schießen in den Himmel und flüssige Lava ergießt sich zum donnernden Sound aus 60 Lautsprechern in den umgebenden ebenfalls pyrotechnisch aufbereiteten See.

Wynn/Encore

www.wynnlasvegas.com
Wynn und Encore sind untereinander verbundene Kasinos der Luxus-Superlative (Baukosten zusammen $4,6 Mrd) zwischen dem Venetian und der Desert Inn Road schräg gegen über der Fashion Show Mall. Ein Fußgängerbrücke über den Strip verbindet beide Komplexe. Einzelheiten zum Wynn Resort mit dem höchsten Hotelbau von Las Vegas (mit Zimmerpreisen von mindestens $200+/Nacht) siehe auch hier.

Madame Tussauds

www.madametussauds.com/lasvegas
Unmittelbar neben dem Venetian steht Madame Tussauds, ein langweiliges Wachsfigurenkabinett, könnte man denken bzw. weiß man ja. Aber dieses hier ist anders. Die einschließlich Präsident Obama im Oval Office beachtlich ähnlichen Figuren samt Umfeld sind teilweise »interaktiv«. Man kann sich für das Souvenirfoto mit Obama oder einem Hollywoodstar direkt neben sie stellen, sie sogar bei Buchung einer Las Vegas Hochzeit als Gast ins Foto rücken und darf die Figuren berühren. Neben George Clooney liegen z.B. Brautkleider, die »frau« sich vorm Foto mit ihm überstreifen kann, und die Herren finden neben John Wayne ein Cowboyoutfit. Jennifer Lopez errötet sogar, wenn »mann« sie an der »richtigen Stelle« berührt. Solche Möglichkeiten wechseln indessen im Zeitab lauf. Neuester Zu»wachs« sind der Karibikpirat Johnny Depp und Pop-Queen Lady Gaga.
Täglich 10-21.30 Uhr, Tel.: 1-866-841-3739; Eintritt $25, mit online-Rabatt $20.

Ceasars Palace

Obschon in die Jahre gekommen, kann der – römischen Palästen nachempfundene – Bau von Caesars immer noch innen wie außen ohne weiteres mit neueren Attraktionen mithalten. Insbesondere der Edel-Einkauf in der hauseigenen, kürzlich erweiterten Mall Forum Shops erfreut sich großer Beliebtheit. Ein Zuschauermagnet ist dort der IMAX 3D-Simulator Race for Atlantis.

Bellagio

Nebenan steht das Bellagio mit einer geräuscharmeren Variante der Spielsäle. Hier gibt’s auf dem See vor den Toren des Palastes alle 15-30 min bis Mitternacht ein »Wasserballett«: anmutig wechselnde Fontänen von `zig Metern Höhe zu meist klassischen Klängen, bei Dunkelheit in gleißendem Weiß. Ein großer Wintergarten im Casino quillt über vor Blütenpracht. Grandios ist auch der Blick aus den Lakeview Rooms.

CityCenter/Cosmopolitan

Architektonisch komplett aus dem gewohnten Rahmen fallen das 2009 eröffnete CityCenter, und das erst im Dezember 2010 fertiggestellte trendige The Cosmopolitan gleich nebenan.

Paris

www.parislasvegas.com
Wiederum schräg gegen über steht im Paris der Eiffelturm zwar in einer 50%-Version, aber immer noch ziemlich eindrucksvoll und mit Aussichtsdeck. Unten sorgen französisch anmutendes Ambiente und die typischen Klänge von der Seine dafür, dass sich Besucher des Paris eine Reise nach Frankreich nun sparen können. Das Wichtigste hat man schließlich schon gesehen.

New York-New York

Der Komplex New York-New York an der Ecke Tropicana Ave wird von einer feingliedrigen steilen Achterbahn umrundet ($14 für 2 min). Eine 75%-Replika der Freiheitsstatue und eine 100 m lange Brooklyn Bridge sind die Zutaten zur Skyscraper-Kulisse. Die Gäste übernachten im Empire State Building und anderen bekannten Hochhäusern und freuen sich über lärmige Kneipen. Zum Glück fehlen die World Trade Towers.

Excalibur

Ebensowenig wie Treasure Island verheimlicht das burgartige Excalibur die Anleihen bei Disneyland. Das Fairyland, ein kleiner, auf kindliche Gemüter zugeschnittener Indoor Amusementpark im Tiefgeschoss. Beim 2x täglichen Tournament of Kings (18+ 20.30 Uhr, $55) sind in erster Linie die reiterischen Leistungen sehenswert, das mittelalterliche Dinner Nebensache.
Reservierung unter Tel.: (702) 597-7600 oder online.

Luxor

Die Pyramide von Luxor mit der Sphinx am Eingang und nächtlichem Laserstrahl aus der Spitze ist eines der spektakulärsten Bauwerke am Strip und ein prima Fotomotiv. Hinter der verspiegelten Fassade verbergen sich die Hotelzimmer.

MGM

www.mgmgrand.com
Diagonal gegen über dem Excalibur sitzt der MGM-Goldlöwe vor einem Palast enormen Ausmaßes. Einen Besuch wert ist hier das Lion Habitat, täglich 11-19 Uhr, eintrittsfrei.

Mandala Bay

Das Mandalay Bay südlich des Luxor ist mit ihm und dem Excalibur über die Monorail-Bahn verbunden. Kennzeichen des Komplexes ist eine Strand-/Badelandschaft in einem tropischen Park mit open-air Casino und oben-ohne-Bereich (!). Hinter den Spielsälen vesteckt sich das Shark Reef, ein tolles Aquarium ($18).
Im Aureole Restaurant werden Weinflaschen nicht aus dem Keller, sondern von am Seilzug hängenden Damen aus einem 15 m hohen »Weinturm« geholt. Und überhaupt ist die Gastronomie-Szene des Mandalay Bay besser als anderswo. Neben qualitativ guten und geschmackvoll eingerichteten Restaurants und Bistros, gibt’s dort Kneipen mit Niveau und trotzdem einem – für Las Vegas – noch akzeptablen Preis-/Leistungsverhältnis.