Bei über 300 Sonnentagen im Jahr und meist aus Nordafrika herüberwehender warmer Süd- und Südwestwinde lässt es sich auf den Pityusen ganzjährig gut aushalten. Sommerliches Wetter mit sonnigen Tagen hält oft bis weit in den November hinein an. Danach wird es auf Ibiza und Formentera kühler, jedoch fällt das Thermometer tagsüber selten unter 12-15°C.
Winter
Besonders im Dezember und im Januar gibt es regenreiche Tage mit viel Wind, Schnee dagegen so gut wie nie. Grundsätzlich sind die Winter aber überwiegend mild und sonnig. Wer genug von Kälte und Schnee in Mitteleuropa hat, ist daher auch im Winter auf Ibiza richtig.
Für aktive Ferien, speziell zum Wandern und Radfahren, eignen sich besonders die Wintermonate auf Ibiza. Die Vegetation ist im Winter üppig so wie bei uns erst im späten Frühjahr.
Frühjahr
Zwischen Ende Februar und Anfang Mai ist das Wetter wechselhaft und oft feucht. Die Temperaturen steigen zwar stetig, und mitunter ist der Februar tagsüber bereits recht warm, dafür muss man häufiger mit Regenperioden und kühlen Nächten rechnen. Der April ist aber im Allgemeinen bereits regenarm; ein altes ibizenkisches Sprichwort sagt nicht ohne Grund: »Una gota en Abril vale mil« (»Ein Tropfen im April ist tausend wert.«). Die Wassertemperaturen vor Ibiza steigen ab April langsam, erreichen aber meist erst Mitte Mai badefreundliche 20°C.
Die Jahreszeiten auf Ibiza
Sommer auf Ibiza
Ab Mitte Mai erwärmen sich die Luft und das Wasser rasant, ab Juni werden Regentage zur Seltenheit. Das Thermometer steht dann tagsüber bei 25°-30°C, im Juli und August oft genug bei weit über 30°C. Auch nachts kühlt es dann nur wenig ab. Im Freien empfindet man das als angenehm, in Unterkünften ohne Klimaanlage hält sich indessen schweißtreibend die Hitze des Tages. Da an der Küste eine stetige Brise weht, sind dort die Temperaturen aber auch im Hochsommer im allgemeinen gut zu ertragen. Im Inselinneren dagegen wird es dann oft unerträglich heiß und stickig.
Alle Aktivitäten – natürlich außer dem Schwimmen – sind vor allem im Juli und August schweißtreibend und werden leicht als Strapaze empfunden. Lau und angenehm dagegen sind die Abende. Im Hotelzimmer hält sich in nicht klimatisierten Gebäuden die Hitze des Tages meist auch nachts.
Herbst auf Ibiza
Ab September sinken die Lufttemperaturen, während das Wasser zunächst angenehm warm bleibt. Erst ab Oktober erreicht der Regen wieder die Inseln, und immer öfter verhängen Wolken die Sonne. Dennoch fällt die Lufttemperatur selten unter 23°C; im flachen Wasser misst man oft auch noch Ende Oktober 20°C.
Das Klima auf den Pityusen (Ibiza und Formentera)
Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht über durchschnittliche Wasser- und Lufttemperaturen, Sonnenstunden sowie Regentage (die nicht gänzlich verregnet sein müssen). Die Schwankungsbreite von Jahr zu Jahr ist gelegentlich erheblich. Beachten muss man auch, dass vor allem im Frühjahr und Herbst oft große Unterschiede zwischen Monatsanfang und Monatsende bestehen, die tatsächlichen Temperaturen etc. daher stark vom Mittelwert abweichen können.
Das Klima im Wandel der Jahreszeiten auf Ibiza
Da die Pityusen über keine wesentlichen Erhebungen verfügen, ziehen Wolkenfelder rasch in Richtung Festland. Daher überwiegt ganzjährig sonniges Wetter. Gleichwohl unterliegen die Inseln dem Einfluss wechselnder Winde.
Der winterliche Tramuntana beispielsweise kommt aus dem Norden und sorgt für unangenehme, feuchtkühle Tage. Im Frühjahr wechselt die Windrichtung, und der südwestliche Llebeig bringt Regen mit sich, der aber ab April nachlässt. Ab Ende Mai erreicht der trocken-heiße afrikanische Wüstenwind Migjorn – manchmal sogar mit Sand durchsetzt – aus dem Süden die Pityusen.
Das Erscheinungsbild der Pityusen wechselt beträchtlich im Laufe des Jahres. Im Frühjahr, von Januar bis Mai verzaubert oft vielfältige Blütenpracht die Täler und Ebenen der Inseln. Am eindrucksvollsten ist die Mandelblüte, die bereits ab Januar vor allem den Nordwesten Ibizas in ein weißes Blütenmeer taucht.
Ab März wird sie in einigen Teilen der Insel durch die Pfirsichblüte abgelöst. In diese Zeit fällt auch die Orangen- und Zitronenernte, die sich bis in den Mai ziehen kann. Zwischen Januar und Ende Mai blühen allerorten Blumen, und die Wiesen leuchten in einem satten Grün.
Erst ab dem trockenen Juni nimmt die Farbenvielfalt ab, so dass nun rot-braune Erde das Erscheinungsbild des Inselinneren prägt. Mit der Trockenheit wird die Luft im Sommer staubiger, und nach der Getreideernte erscheint die Erde manchmal sogar grau. Erst ab Ende September gewinnt das Grün nach Niederschlägen wieder die Oberhand im Landschaftsbild.