An Mallorcas Küsten angeln und fischen - Flacher Sand bei ruhiger See ist selbst für kleine Kinder ungefährlich. Sie können dort im Sand buddeln oder ins seichte Wasser gehen und sich dabei kaum verletzen. Gefahren drohen nur von leichtsinnigen oder ungeübten Windsurfern und von Booten, die unerlaubterweise dem Badestrand zu nahe kommen.

Viele Freizeitkapitäne wissen nicht, daß Boote auf Mallorca 250 Meter Abstand von Badestränden halten müssen. Schwimmer dürfen andererseits nicht weiter als 250 Meter hinausschwimmen. An der übrigen Küste ist für Boote – und entsprechend für Schwimmer – ein Abstand von 100 Meter zum Ufer vorgeschrieben.

Auch am langen Sandstrand können (nicht nur) Kinder viel Spaß haben, aber unvergleichlich interessanter sind doch von Felsen eingefaßte und steinige Strände. Wenn ihr am Sandstrand durch eine Schnorchelmaske ins Wasser schaut, seht ihr außer Sand nur ein paar Muschelschalen und gelegentlich ein verirrtes Fischlein. Schon wer an felsigen Stellen nur im flachen Wasser watet, bekommt sehr viel mehr zu sehen.

Im Mittelmeer spielen Ebbe und Flut nur eine geringfügige Rolle, denn der Wasseraustausch mit dem Atlantik erfolgt ausschließlich durch die Meerenge von Gibraltar. Die Wassermenge, die dort in jeweils sechs Stunden ins Mittelmeer hinein- bzw. aus ihm hinausfließen kann, ist begrenzt. Auf Mallorca verändert sich der Wasserstand zwischen den Gezeiten deshalb nur um maximal sechzig Zentimeter. Sturm, Wellen und Meeresströmungen sorgen aber gelegentlich für größere Unterschiede. Alle Tiere und Pflanzen, die im Grenzbereich zwischen jeweils höchsten und niedrigsten Wasserstand zu Hause sind und mehrere Stunden außerhalb des Wassers überleben können, lassen sich bei Ebbe auch ohne Schnorchelmaske beobachten.

Angeln auf Mallorca / © by Dirk Oesterreich - fotolia.de
Angeln auf Mallorca © by Dirk Oesterreich - fotolia.de

Da kleben Napfschnecken und Seepocken, die eigentlich winzige sind, an den Felsen, und kleine Krabben laufen seitwärts über die nassen Steine und verschwinden in dunklen Höhlen. Eine spitze Schnecke scheint zuckelnd über den Grund zu wandern. Erst wenn wir sie auf einen trockenen Stein setzen, bemerken wir, dass das Schneckenhaus von einem Einsiedlerkrebs bewohnt wird, der vor Krebse sichtig herausschaut und mit seinem Haus wieder ins Meer strebt, sobald er sich sicher fühlt. Klippenasseln und Strandflöhe, beides Krebsarten, huschen ins Wasser. Zählt einmal, wie viele verschiedene Horn-, Turban- und Kreiselschnecken ihr auf den Steinen im flachen Wasser entdeckt!Doch Vorsicht vor den schwarzen, braunen oder violetten Seeigeln, die in Gruppen an den Felsen haften! Man kann sie mit dem Tauchermesser abheben und behutsam auf die Hand setzen. Dann sieht man, wie sie ihre Stacheln in einem eigenartig langsamen Rhythmus bewegen und dass sie auf der Unterseite eine Mundöffnung und Zähne besitzen, mit denen sie Algen abweiden können. Um den Mund herum wachsen kleine Saugfüße, mit denen sie sich im Zeitlupentempo vorwärtsbewegen können.

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