
Die Aldea (Dorf) Cala Fornells
Schon in den 1970er-Jahren entstand hoch über dem Meer auf der Westseite der Bucht der erste Abschnitt von Aldea Cala Fornells, einer verschachtelten Anlage von Eigentumswohnungen im verspielten, damals neukreierten »Mittelmeerstil«. Dessen durchschlagender Erfolg führte zu Aldea Cala Fornells II und III mit der Folge einer total – wenngleich architektonisch attraktiv – zugebauten Westflanke der Bucht. Ein Teil des Treppenviertels (im ursprünglichen Bereich Aldea I und in Aldea II) mit seinen individuell gestalteten Terrassenwohnungen steht auch Pauschalurlaubern zu moderaten Preisen offen (1-2-fly bzw. Neckermann). Fußmärsche zu den Stränden und hinunter nach Peguera sind von dort aus etwas mühsam, dank dorfeigener Restaurants und schöner Pools mit Blick aufs Meer aber nicht unbedingt für alle nötig.
Der Architekt Pedro Otzoup hat sich damit ein unübersehbares und vielfach kopiertes Denkmal gesetzt. Leider kann man diesen interessanten Baukomplex nicht so recht besichtigen, da es sich um eine überwiegend private Wohnanlage handelt. Einen Eindruck gewinnt man aber auch schon von der Straße aus und vor allem von den Terrassen der Restaurants La Gritta (ganz oben, erreichbar über eine hintere Zufahrt ab Pegueras westlichem Kreisverkehr), www.lagrittarestaurant.com, und La Gran Tortuga (unterhalb der Straße zur Bucht Cala Fornells), restaurantelagrantortuga.com. Beide Lokale sind bei Peguera erste Wahl unter den Restaurants gehobenen Preisniveaus. Mallorquinische Gerichte und Tapas serviert die Bodega C`an Luis direkt an der Straße gegenüber der Treppe hinunter zur Gran Tortuga. Mi geschlossen.
Eine gute Aussicht auf die Cala Fornell, die Bucht und im Hintergrund Peguera und weiter weg Santa Ponsa erlauben auch Standpunkte an der Bucht oberhalb des hübschen kleinen Strandes am Ende der Straße. Wer dort Lust zur Einkehr verspürt: im Hotel Cala Fornells an der Straße sitzt man drinnen wie draußen angenehm, im Hotel Coronado am Wasser neben dem Strand (mit Kiosk) oder am Pool eine Ebene höher.
Jetzt im Video anschauen: Cala Fornells!
Zur Cala de`n Monjo
Pfade durch Pinienwald führen vom Straßenende an die Cala de`n Monjo, eine meist wenig besuchte, aber bei Anhängern des FKK beliebte Schwimmbucht mit glasklarem Wasser. Zum Ausgangspunkt dieses 15-min-Weges gelangt man vom erst jüngst in den Wald geschlagenen Parkplatz 100 m hinter der Auffahrt zum Hotel Petit Cala Fornells(dorthin auf der kurzen STraße zwischen den Hotels Coronado und Cala Fornells). Am Parkplatz findet man eine Übersichtstafel für den Weg zur Cala Monjo und zum Cap Andritxol. Der dort empfohlene Weg zur "Mönchsbucht" führt in einem Bogen von hinten an sie heran und weiter zum Cap. Wer nur bis zur Bucht will, sollte eher wie folgt gehen: Vom linken Areal des Parkplatzes auf dem breiten Weg Richtung Coronado einige Meter bergan und dann wieder rechts ab auf einen leicht ansteigenden Pfad. Nach ca. 100 m nimmt man den Abzweig nach rechts und läuft dann "der Nase nach". Nach einem weiteren leichten Anstieg geht es wieder bergab (an Abzweigungen nicht ansteigend laufen), und nach 10 min sieht man das Wasser und felsige Ziel vor sich und den kleinen Strand hinten rechts.
Das Böse unter der Sonne
Haben Sie den Agatha Christie-Film »Das Böse unter der Sonne« mit Peter Ustinov gesehen? Er ist schon über 30 Jahre alt und gehört sicher nicht zu den herausragenden Streifen des Genres, wird aber im Fernsehen immer wieder mal gezeigt. Einige Badeszenen dieses Films wurden an der Cala d’en Monjo gedreht.
Cap Andritxol
Die ganze Halbinsel dahinter, quasi das Nachbargrundstück ihres Hauses in Camp de Mar, gehörte einst Claudia Schiffer. Als sie es absperren ließ, erhob sich Protest aller Wanderfreunde der Umgebung, denn ein beliebter Pfad führt mitten durch das nun Schiffersche Grundstück zum alten Wachtturm Torre de Cap Andritxol und weiter zum Kap selbst. Der Turm wurde auf Frau Schiffers Kosten restauriert und soll nun wieder frei sein. Das Anwesen ging zwischenzeitlich in russische Hände über. Wohl ohne die Halbinsel, denn der Weg ist nun wieder frei, der Turm restauriert.