Strand- und Badeleben auf Mallorca

Strand Cala d'Or © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how-Verlag
Strand an der Cala d'Or © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how-Verlag

Strand und Meer spielen für viele Feriengäste auf Mallorca die mit Abstand wichtigste Rolle.

Situation

Von Juni bis September setzen in allen strandgesegneten Orten morgendliche Wanderungsbewegungen in Richtung Meer ein, die – in schwächerer Form – zur mitteleuropäischen Mittagszeit noch einmal hin- und herwogt, um sich dann ab spätem Nachmittag deutlich umzukehren. Während am Vormittag nur wenige Urlauber länger in Cafés und Läden am Wege hängenbleiben, füllt der Rückstrom am Nachmittag Boutiquen und Gastronomie.

Die Strände werden ab Mitte Juni trotz im Juli/August weiter wachsender Urlauberzahlen im allgemeinen nicht mehr wesentlich voller. Denn viele ziehen den hoteleigenen Pool einem zu stark besetzten Strand vor. Dort geht es im Sommer in vielen Anlagen recht beengt zu. In der Hochsaison sichert in manchen Häusern nur zeitiges Aufstehen eine Liege in optimaler Position.

Strandliegen und Sonnenschirme

Die Vermietung von Strandliegen und Sonnenschirmen ist von den jeweiligen Gemeinden konzessioniert. Die Anzahl der Liegen und die Tagessätze werden zu Beginn jeder Saison neu festgelegt und dem Konzessionär verbindlich vorgeschrieben (2009: €9- €15 für 2 Liegen+Sonnenschirm oder Strohdach pro Tag; keine Kurzzeitmiete möglich). Ist das Inventar erst einmal komplett vermietet, kann der Strand nur voller werden, solange es Neuankömmlingen gelingt, zwischen, vor oder hinter den bereits vergebenen, durch Schirm und Liege markierten »Privatarealen« Fuß zu fassen. Besonders an deutsch dominierten Stränden mit »Möblierung« in Reih und Glied ist das kein einfaches Unterfangen.

Strandaktivitäten© by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag
Strandaktivitäten © by Hans-R. Grundmann - Reise-know-how - Verlag

Strandaktivitäten

Platz für ein Beach-Volleyballfeld bleibt dennoch überall. Und neben den obligatorischen Tretbooten, Surfboards und Segeljollen gibt es in größeren Ferienorten Wasserski und Fallschirmflug am Seil. Ein Clou für Kinder sind stabilisierte Gummizigarren (Aquabus oder Banana), die mit einer Schar junger Passagiere von schnellen Booten durchs Wasser geschleppt werden.

Sicherheit

Eine ausgebildete Strandaufsicht existiert nur an stark besuchten Stränden. Inwieweit im Notfall der Rettungsdienst kompetent ist, hängt von der jeweiligen Gemeinde ab, in der ein Strand liegt. Vorbildlich in dieser Hinsicht sind die Strände von Calvia (gesamter Südwesten) mit Rettungsschwimmern à la Malibu Beach. Überall gilt das Prinzip der aufgezogenen Strandfahne: bei roter Flagge sollte man auf keinen Fall im Meer schwimmen.

Toiletten/Chiringuitos

Ein schwaches Kapitel sind seit Jahren trotz aller Kritik die weithin nicht vorhandenen öffentlichen Toiletten (Aseos oder Servicios). Wo sie ausnahmsweise existieren, ist ihr Zustand oft unerfreulich. Das Meer und die Toiletten der Strandbars (gerne nach Ibiza-Vorbild »Chiringuitos« genannt) sind seit eh und je die unbefriedigende Lösung dieses Problems.

Bootsausflüge

Zum wasserbezogenen Vergnügen gehören auch Bootsausflüge: sie führen zu markanten Ecken Mallorcas, zu vorgelagerten Inseln und zu weniger frequentierten Stränden der Umgebung. Mit Glasbodenbooten geht es zur Beobachtung der Unterwasserwelt an die Felsküsten abseits großer Urbanisationen. Von Mai bis Oktober verbindet eine Art Linienverkehr viele Küstenorte.

Grundmann Mallorca RKH