Die Nachkriegszeit in Myanmar

Aug San nahm als charismatischer Führer der burmesischen Mehrheit 1947 an einer Konferenz mehrerer großer Stämme in Panglong im südlichen Shan Staat teil. Dabei gelang es ihm, die Shan, Kachin und Chin für den Plan zu gewinnen, gemeinsam die Union of Burma zu bilden.

Das Panglong-Abkommen bildete die Grundlage der Verfassung von 1947, die dank einer Klausel jedoch den Shan und indirekt auch den Karen das Recht einräumte, nach Ablauf von zehn Jahren aus der Union auszuscheiden. Im Juli 1947 wurde Aung San im Auftrag eines politischen Rivalen ermordet. Kurz danach, im Jahr 1948, entließen die Briten Burma in die Unabhängigkeit. Der älteste Thakin, U Nu, wurde Premierminister.

Im Gegensatz zu Thailand hatte Burma grausam unter den Kriegsfolgen zu leiden; die Zahl der Toten war sehr hoch und die Wirtschaft lag am Boden. Aber es kam noch schlimmer. Aufstände und ethnische Konflikte in verschiedenen Teilen des Landes sorgten über Jahre für ein politisches, gesellschaftliches und ökonomisches Chaos. Eine weitere Quelle des Unfriedens entstand, als U Nu den Buddhismus zur Staatsreligion erklärte und so die christlichen Kachin, Karen und Chin ins Abseits drängte. In der Hauptstadt beschleunigten innerparteiliche Streitigkeiten und Querelen den rapiden Verfall der ökonomischen und politischen Stabilität. Nachdem die Shan 1959 Anspruch auf ihr Recht zur Abspaltung von der Union erhoben hatten, stürzte General Ne Win 1962 durch einen unblutigen Staatsstreich die Regierung und setzte einen Revolutionsrat ein, der ausschließlich aus Militäroffizieren bestand.