Burma: die Tai-Shan Gruppe

 

Die Thai-Shan Gruppe

Die Shan und die Khamti sind Mitglieder der Dajak-Sprachfamilie und eng mit den Thai in Thailand verwandt. Als größte ethnische Minderheit in Myanmar haben die Shan selbstverständlich ihren eigenen Staat. Aber sie müssen ihn mit mehreren Minderheiten teilen, die keine Shan sind – so etwa mit den Wa, den Akha, den Lahu und den Lisu, mit Kokang Chinesen, Tayok Chinesen, Haw Chinesen, Intha, Palaung, Pa-O, Danu und Taungyo. Eine ethno-linguistische Farbkarte des Shan Staats ergäbe ein buntes Patchwork-Design. Die Shan nennen sich selbst „Dtai”; der Name “Shan” wurde ihnen von den Engländern gegeben. Ihre Ahnen sind im dreizehnten Jahrhundert vom südlichen Fuß des Himalaja nach Myanmar eingedrungen und haben die Burmanen jahrhundertelang bekämpft, bis diese sie aus dem zentralen Flachland in die Hochländer des Shan-Plateaus vertrieben. Auf die Shan und ihren Staat werde ich später noch zurückkommen. Eine andere Dajak-Gruppe, die Khamti, nahe Verwandte der Shan, ließen sich im benachbarten Kachin Staat nieder.