Mailand - die Modestadt

Mailand Panorama; pixabay CC0

So manch einer (oder einem), die an Mailand denkt, der fällt als erstes Mode, Mode und nochmals Mode ein. Und tatsächlich: Was in den Schaufenstern Mailands ausliegt, ist die Mode des Laufsteges und wird meist erst im darauf folgenden Jahr in anderen Städten und Ländern zu sehen sein.

Für Modefreaks also, die up-to-date sein wollen, ist diese Messe- und Geschäftsstadt ein Muss. Leider zahlt man auch entsprechend viel für die neuesten Modetrends.

Gönnt man sich nach einer langen Shoppingtour einen Espresso im Domcafe, kann es durchaus passieren, dass man auf Prominenz aus der Mode- und Geschäftswelt trifft. Mailand ist nicht nur eine Modestadt, sondern auch der Hauptsitz vieler Banken, Versicherungen und Werbeagenturen.

Doch auch für Opern- und Ballettliebhaber hat Mailand viel zu bieten. Der Inbegriff der Musikwelt ist die berühmte Mailänder Scala. Dort hat schon Arturo Toscanini dirigiert. Auch die Theater in Mailand, allen voran das Piccolo Teatro, sind weltbekannt.

Mailand, die moderne Messe- und Geschäftsstadt, birgt aber auch alte Schätze. Neben den modernen Häusern gibt es in Mailand auch wunderschöne Kirchen und Paläste, die zum besinnlichen Betrachten einladen.

Da es in Mailand ein Parkplatzproblem gibt, fährt man am besten mit der Trambahn. Ein ideales Verkehsmittel - so kann man auch im Vorbeifahren die Stadt anschauen.

Die schönste Reisezeit ist im Frühjahr oder auch im Herbst. Jedoch sollte man in dieser Zeit die Messetermine beachten, da dann viele Hotels ausgebucht sind oder sehr hohe Preise verlangen.

Mailand - Sehenswürdigkeiten

Der Mailänder Dom, der Duomo Santa Maria Nascente, Piazza Duomo, ist sicherlich der kulturelle Mittelpunkt von Mailand. Dieses monumentale Bauwerk im für Italien untypischen gotischen Stil erstreckt sich auf 12000m². Er wird geschmückt von einer Marmorfassade und besitzt über 4000 Türmchen und Statuen, sowie hohe und farbenprächtige Chorfenster. Auf der Turmspitze gut sichtbar ist eine goldene Madonnenstatue, la Madonnina, angebracht. Das Gotteshaus gilt als viertgrößtes der Welt. Nach der Besichtigung laden die Stufen vor dem Dom zu einer kurzen Verschnaufpause ein.

Die Einkaufspassage Galleria Vittorio Emanuele II, die noble Geschäfte, Cafes und Restaurants beherbergt, entführt den Besucher in eine ganz andere Welt. Die 1865 errichtete Galerie besitzt ein Dach aus Glas und Stahl und ist üppig mit  Fresken, Stuck und Marmor verziert.

Der Weg führt weiter zum weltberühmten Opernhaus Teatro alla Scala, Piazza della Scala. Von außen ist dieses weltberühmte Musikhaus, das von dem klassizistischen Architekten Giuseppe Piermarini in nur 23 Monaten fertig gestellt wurde, eher unscheinbar. Das Innere ist dafür umso prunkvoller.

Danach kann man das Nationalmuseum, die Pinacoteca di Brera in der Via Brera 28 besuchen. Hier sind Gemälde großer Meister ausgestellt, aber auch Liebhaber der Moderne kommen hier nicht zu kurz. Untergebracht ist dieses Museum in dem barocken Palazzo Brera, der an sich schon sehr sehenswert ist.

Im Nordwesten der Altstadt liegt der Castello Sforzesco, Piazza Castello, ein weiteres Wahrzeichen Mailands. Die ursprüngliche Burg der Visconti beherbergt heute mehrere Museen, wie etwa das Archäologische Museum. Aber auch die Gartenanlagen, die im englischen Stil angelegt und mit blühenden Beeten geschmückt sind, sind sehenswert.

Ebenfalls sehr sehenswert ist die Santa Maria delle Grazie, Piazza S. Maria della Grazie 2. In dem Refektorium, dem Speisesaal der Renaissance-Kirche, das zu dem Dominikanerkloster gehört, befindet sich das Cenacolo Vinciano - Leonardo da Vincis berühmtes Abendmahl. Im Jahre 1980 wurde das Gotteshaus zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Dies erklärt dann auch die großen Menschenmengen, die sich vor dem Gebäude ansammeln. Empfehlenswert ist es, die Tickets (am besten im Hotel) vorzubestellen.

Die Kirche Sant' Ambrogio, Piazza Sant'Ambrogio, ist vor allem für ihre prächtigen Kunstschätze bekannt.

Weiter geht es zur San Maurizio al Monastero Maggiore, Corso Magenta/Via Luini. Diese Kirche wird von wunderschönen Fresken von Bernadino Luini aus dem Jahre 1525 geschmückt. Hier finden auch Konzertabende statt. Direkt daneben steht ein wunderschöner Barockpalast mit einer Rokokofassade, der Palazzo Litta, Corso Magenta 24.

Zu den Sehenswürdigkeiten Mailands zählt auch das Pirelli Hochhaus, Piazza Duca d'Aosta, in das im Jahre 2002 ein lebensmüder Schweizer mit seinem Kleinflugzeug flog. Die Reparatur- und Modernisierungsarbeiten dauerten bis ins Jahr 2004 an. Dieses Hochhaus, das höchste in ganz Mailand, erreicht man am besten mit der Metro. Heute ist darin die Regierung der Region Lombardei untergebracht.

Mailand-Insidertipps: Besuch bei einem Mailänder Friseur

Ein besonderes Erlebnis in Mailand ist sicher der Besuch bei einem Friseur. Die Mailänder Friseure, so heisst es, geben eine sehr individuelle Beratung. Auch wenn die Verständigung meist schwierig ist, werden sie vom Ergebnis positiv überrascht sein! Der bekannteste Friseursalon in Mailand ist der Aldo Coppolla in der Via Manzoni 25. Informationen zu diesem Salon findet man unter www.aldocoppola.it.

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